Samstag, 19. November 2016

Weihnachten

Zu Weihnachten bekommen beide Kinder von mir eine Tasse mit dem Dekor "Hahn und Henne" mit ihren Namen

Bub:
Eine Tasse von Zeller Keramik: Hahn und Henne mit Namen
Ein Tischset mit Hahn und Henne
Benji Davies: "Opa's Insel"
Noch irgendetwas

Bebiline:
Eine Tasse von Zeller Keramik: Hahn und Henne mit Namen
Ein Tischset mit Hahn und Henne
Eine Spieluhr von Sterntaler mit "Oh du lieber Augustin", weil ihre alte Spieluhr kaputt gegangen ist
Ein Buch mit Gute-Nacht-Geschichten auf spanisch
Und am Liebsten noch einen Wollpullover.

Dieses Wochenende war der Plan, zu fasten. Low Carb. Gerade steht mir der Sinn nach Grießbrei mit Ahornsirup. Blaubeeren und Mango gibt's jetzt nicht.

Schneckenhaus

Das Wochenende wollte ich für mich nutzen.
Schnell hier aufgeräumt, durchgewischt und staubgesaugt haben.
Höchste Motivation.
Ohne Kraft wird alles zu einer Last.

Hunderte von Euro für die Hochzeit meiner Cousine ausgeben müssen.
Anfahrt.
Hotel.
Kleidung mal drei.
Geschenk.
Verpflegung.
Rich kids. Ohne Verhältnismäßigkeit.
Meine Mutter die Familie überlassen.
Da ist kein Platz für uns beide.
Keine Luft zum Atmen für zwei.

Worte suchen
ansetzen
Leere
Versuch abbrechen
weinen

Streit hinterlässt
Leere
Kälte
Sprachlosigkeit
Kraftlosigkeit
Traurigkeit
die mich lähmen

die mir Kraft und Konzentration auf die wesentlichen Dinge nehmen

Graues Novemberwetter
Regen
gut für die Seele

.

Ein Streit, der alle Kraft mit einem Schlag zunichte macht. Kraft, die ich für mich gebraucht hätte.
Differenzen. Unüberbrückbar.
Mit der Kraft am Ende.
Kraft, die ich nicht mehr für Streit opfern möchte.
Mich zurückziehen.
Dem Sieger das Feld überlassen, weil man keine Kraft hat, weiter zu streiten.
In Stille.
Ich habe keine Worte mehr.
Alles ist gesagt.
"Mama, traurig?" fragt das Tochterkind.

Sonntag, 13. November 2016

Neue Welt

Knapp vier Wochen war ich nicht bei Twitter, viel ist passiert in diesen Tagen.
Mein Profil reaktiviert habe ich, weil ich irgendein Ventil brauchte und brauchte. 
Viel zu viele Emotionen für eine einzige Beelzefrau. Wut, Traurigkeit, Angst, Schmerzen.

Donald Trump ist zum Präsidenten der USA gewählt, wir - Familien (meine eigene, die von Pachu) und Freunde - sind noch immer in Schockstarre. Wie kann man auch darüber hinweg sein, wenn die Ära Trump noch nicht mal wirklich begonnen hat?! Und ja, ich bin auf mehr als nur einer Ebene direkt davon betroffen, auch wenn ich in Deutschland lebe. Was ich als absolut bereichernd empfinde, ist dieses Vereintsein in unserer Traurigkeit darüber, dass es tatsächlich so weit kommen konnte, auch mit Menschen, mit denen ich das nicht gedacht hätte. Ich betone Traurigkeit, von Sensationsgeilheit oder deutscher Überheblichkeit ist zum Glück mal nichts zu spüren. Eher noch Angst und Sorgen.

Vorige Woche kündigte ich einen Job - eigentlich hätte ich ab Dezember noch einmal meine Arbeitszeit aufstocken sollen/wollen. Mit der Familie passte alles, es gab keinerlei Animositäten oder Reibereien. Aber ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl. Das Gefühl, dass ich mit diesem Job meine Kinder opfern würde. Ja, tatsächlich, opfern, genau so, wie es da steht. Vielleicht hänge ich noch zu sehr an der Beelzebebi? Gut möglich, kann schon sein. Ja ok: ist so. Aber was durch eine nochmals aufgestockte Arbeitszeit alles auf der Strecke bliebe ... das kann ich doch nicht ruhigen Gewissens verantworten?! Ich war noch nie ein Mensch, der geschafft hat, in Situationen auszuharren, die nicht passen. Bis zu einem gewissen Grad - klar. Aber was bringt mir das, in einer Situation zu bleiben, wenn absehbar ist, dass sie für mich und uns nicht passt?! Dafür ist mir meine Lebenszeit zu kostbar. Dann beende ich lieber diese Situation und probiere eine andere Lösung aus.
Dass ich mit dieser Kündigung quasi Harakiri begangen habe, ist mir klar. Leider. Diese Klarheit macht die Situation nicht wirklich einfacher, im Gegenteil. Wobei die Situation kurz- und mittelfristig jetzt nicht allzu schlecht ist, wir haben nach wie vor mehr als genügend Anfragen, und sind auf Jahre hin komplett ausgebucht. Langfristig sieht's wohl zappenduster aus ... Altersarmut und so. Nicht erst seit der Kündigung. Nun ja.

Und dann wäre da noch meine Angst. Woher kommt sie? Was will sie? Was soll das alles?! Das hatte ich jetzt jahrelang nicht mehr. Warum jetzt?! Ich wünschte, ich hätte die Kraft, ihr ins Gesicht zu sehen. Kraft - Fehlanzeige. Diese unsäglichen Schmerzen machen mich noch tot. Ich halte ja viel aus, eigentlich, gehe zum Arzt, wenn ich den Kopf unterm Arm trage, vorher nicht, habe mich vermutlich auch ein gutes Stück weit an die Schmerzen gewöhnt, und schaffe es, sie zu einem gewissen Teil auszublenden, aber das hier die letzten Tage ist schon grenzwertig, Keine Aussicht auf Besserung. Ich muss sehen, dass ich irgendwie zur Ruhe komme.

Und dass wir das Flugticket für Pachu kaufen. Endlich!!!!!!!!!

Zu müde, um  weiter zu schreiben. Morgen mehr.