Montag, 31. August 2015

Reicht

Wir sind gerade mal 24 Stunden wieder aus unserem Urlaub zurück. Vor 24 Stunden habe ich den Fernseher in den Keller aussortiert. Und es war gut. Das Geglotze war sowieso nicht meines. Der Fernseher hatte nie einen wirklichen Platz in meinem Haus, und passt auch gar nicht zu mir. So lange hatte ich den überhaupt nicht - vier oder fünf Jahre vielleicht, damit der Bub seine Sendung mit der Maus gucken kann, weil ich ihn nicht fernhalten wollte. Wollte. Ein Fortschritt für mich wäre ja, wenn ich die in jeder Hinsicht gewonnene Zeit auch sinnvoll nutzen würde. Zur Ruhe kommen tut absolute Not. Das Chaos in meinem Hirn ordnen.

Der erste Arbeitstag nach dem Urlaub war gut - die Kinder waren super drauf, tatsächlich, trotz vier Wochen Schließzeit. Heute dann zuerst einkaufen, Geburtstagsbasteln, spielen, essen, schlafen.
Nach der Arbeit Hausbesuch bei einem zukünftigen Kind, bei dem am Mittwoch die Eingewöhnung beginnt.

Heute kam tatsächlich schon mein Reisekoffer aus Zingst an. Der Krippenwagen wurde auch verschickt, sollte diese Woche kommen.

Tja nun ... eigentlich hätte ich jetzt Zeit zum Lesen, zum Gedanken ordnen ... aber ich bin viel zu müde, um das Chaos in meinem Hirn in klare Sätze zu fassen. Hätte ich das mal gleich hierhin geschrieben, statt zu warten.

Geschafft habe ich heute nicht wirklich viel - viel vielleicht schon, aber lange nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. Hm. Vermessen?!

Sonntag, 30. August 2015

Alles neu!

Daheim! Nach keine Ahnung mehr, wie vielen Stunden Fahrt und wie vielen Staus.
Herzsturm.
Heute morgen kurz nach Abfahrt in Zingst, legten wir die erste Pause gleich bei Karl's in Rövershagen ein. Ich musste einfach einkaufen. Bunzlauer Keramik - ja, es gibt viele Läden und Online-Shops, aber das Sortiment dort sagt mir einfach am besten zu.
Ein Kleidchen im Marine-Look für die Bebiline,
und für den Herbst/Winter/nächstes Jahr eine Fleece-Kapuzenjacke, Hose und eine Erdbeermütze.

Ich mag das nicht, wenn Fred wegen ein bisschen Stau so aufbrausend-aggressiv ist. Wenn jemand so unbeherrscht herumflucht, und mit Kraftausdrücken um sich schmeißt, macht mir das Angst, da weiß ich nicht mit umzugehen. Abgesehen davon, dass es an der Sache nix ändert, alle drei Minuten zu erwähnen, wie doof Stau ist.

Zurück zuhause musste ich feststellen, dass sehr sehr viele meiner gekauften Songs weg sind vom iPod - ohne dass ich synchronisiert hätte, gelöscht oder sonstwas. Irgendwas mit der iCloud oder so, keine Ahnung, kenne ich mich nicht mit aus. Maaaaann, ey!

Nachdem wir im Urlaub zwei Wochen den Fernseher nicht angerührt haben, und der Bub nicht ein einziges Mal nachgefragt hat, habe ich die Glotzkiste gleich heute nach Ankunft daheim in den Keller verfrachtet, noch bevor ich ausgepackt hatte oder sonst irgendwas. Ausgeladen klar, Bebi versorgt auch, Bub hat derweil schon mal sein Zimmer begrüßt.

Mein Koffer aus Zingst müsste am Montag oder Dienstag kommen - das passt schon so, bis dahin kann ich gemütlich das vorhandene Gepäck aufräumen und schon mal den ersten Schwung Wäsche waschen, wenn der Koffer dann da ist, den nächsten Teil. Vor Ort hätte es glaube ich sogar eine Waschmaschine gegeben, aber ich hatte keine Bock drauf, ehrlich gesagt. Ein bisschen Handwäsche habe ich ja gemacht, und wir hatten genug dabei - Angst vor Mangel meinerseits, völlig untypisch für mich. Nächstes Mal wieder Leben am Limit, sagt mir mehr zu mit weniger Zeug.

Mein Krippenwagen ist auch noch nicht da, das nervt ehrlich gesagt etwas, eigentlich sollte der morgen eingeweiht werden, nun hat sich noch nicht mal die Spedition gemeldet. Also?! Mist!!

Heute morgen um 6 Uhr habe ich noch einen kurzen Ausflug zum Ostsee-Strand gemacht. Mich verabschiedet, Sonnenaufgang geguckt ... . Mit dem Fahrrad gerast, alleine, Bebi und Bub daheim in der Ferienwohnung mit dem Besuch, alle noch schlafend. Auf dem Rückweg habe ich an einer Bäckerei Halt gemacht, die schon richtig gut bestückt war morgens um 6.15 Uhr mit frisch gebackenen Brötchen, Kuchen und Zeugs. Sie machten eigentlich erst um 7 Uhr auf, und die Verkäuferinnen berieten erst, aber nachdem ich die letzten zwei Wochen fast jeden Tag dort gewesen war, und erklärte, dass wir gleich abfahren, 900 km, aber uuuuuunbedingt noch ... bekam ich auuusnahmsweise drei Stück russischen Zupfkuchen und zwei leckere Schokomuffins.

So, schon 21.45 Uhr, morgen muss ich früh raus, alles vorbereiten. Um 8 Uhr stehen die Kinder auf der Matte.

Der Bub ist nun bis nächsten Sonntag bei Fred, die Zeit möchte ich gut nutzen - für mich, für Bebi.

Ich bin mächtig aufgeregt, am Mittwoch kommt das erste neue Kind zur Eingewöhnung. Erst am Mittwoch, meine 'alten' Kinder müssen sich ja auch erst wieder hier zurechtfinden, nach vier Wochen Sommerferien. Morgen ist Arbeit von 8 bis 14 Uhr, danach ... ?! Aufstehen möchte ich um 5.45 Uhr, dann kann ich die Morgenstunden noch ein bisschen nutzen, solange noch kein Fridolin-Schulstress ist. Auf jeden Fall brauche ich morgen Zeit zum Gedankenordnen!!! Ich glaube, das mit dem Fernseher war ein guter Schritt. Abgesehen davon, dass der mir nun keine Zeit mehr raubt, habe ich nun auch wieder eine Ecke mehr Platz!! Der Fernseher stand ja sowieso nur im Weg, weil er von Beginn an gar nicht im Wohnzimmer eingeplant war.

Sonntag, 23. August 2015

Tag 8 - Der Rest oder: Jetzt aber!

Der Familienrat (Bub & ich) hat einstimmig beschlossen, dass wir ab jetzt bis zum Rest von unserem Urlaub in den Tag hineinleben werden, und wir (ich) uns keinen Druck mehr machen mit irgendwelchen Sachen, die wir noch ‚erleben müssen‘ bis zu unserer Abreise am nächsten Sonntag. Was soll das?! Wenn wir wieder zuhause sind, geht es bei mir am nächsten Tag gleich los mit Arbeit. Früh um 8 Uhr stehen die Kinder auf der Matte. Heißt: 5.30 Uhr raus aus den Federn. Gleich in der ersten Woche kommen neue Kinder. Ab September arbeite ich zwei Stunden länger pro Woche. Ab da wird es für Bub, Bebi und mich mittags kalt geben, abends koche ich – so der Plan.

In dieser zweiten Urlaubswoche werden wir jedenfalls wie bisher in den Tag hineinleben, und dann irgendwann gehen und etwas erleben, wenn uns danach ist. Und wenn das 17 Uhr ist, so wie heute, dann ist doch auch gut. Dazu haben wir schließlich Ferien. Mir nimmt das enorm viel Druck, den ich mir zuvor selbst gemacht hatte, weil ich ständig den Anspruch hatte, dem Bub etwas bieten zu müssen, damit er sich nicht langweilt. Aber so habe ich viel mehr Zeit, dass wir nicht irgendwas zusammen machen, sondern dass wir tatsächlich miteinander spielen. Und das hatten wir viel zu lange nicht mehr.

Heute jedenfalls haben wir zeitig gefrühstückt – damit wir loskommen, um irgendetwas zu erleben – an das Frühstück folgte mehr oder weniger gleich der ausgedehnte Mittagsschlaf, und danach Nachmittagessen – bei dessen Zubereitung ich mir den rechten Mittelfinger der Länge nach mit dem Brotmesser (muss man auch erst mal schaffen) aufgesäbelt habe. Dem Bub wurde ziemlich übel von so viel Blut und weghängender Haut. Wir sind um 17 Uhr dann doch mal los. Erster Halt war der örtliche Supermarkt für Milch und - Pflaster. Dann einen kurzen Abstecher in den Buchladen – merke: morgen müssen wir Büchernachschub für den Bub kaufen. Dort kaufte ich ein Andenken in Form eines Hummers mit Wackelzangen und Beinen als Kühlschrankmagnet für Frida (schwierig bei ihr: nix mitbringen ist böse, mitbringen grundsätzlich sowieso das Falsche), und eine kleine Holztröte für die Bebiline. Weil wir ja spät Mittag gegessen hatten, gab es ein kleines (aber fein und exklusives) Abendessen. Hugo für mich, Bub und ich teilten uns erst einen Käseteller mit Antipasti, danach Röstbrote mit Tomaten, Käse und Knoblauch. Dann fragte der bis dato nicht ausgepowerte Bub, ob er aufstehen und mit Bebi im Buggy ein paar Runden über den Postplatz drehen dürfe – ja klar! Derweil gönnte ich mir noch einen Cappuccino. Nächste Station: Eisladen – Erdbeer-Vanille für den Bub. Und weil wir heute so wenig Auslauf hatten, beziehungsweise erst so spät, gingen wir dann zum Strand, der Bub durfte sich auf dem Weg dahin dann noch in so einem überdimensionalen Wasserball, der in einem überdimensionalen Planschbecken schwamm, verausgaben. Dann am Strand – Burg bauen, Sonnenuntergang gucken, freuen und genießen.

An der Strandbar dann zur Feier der Erkenntnis einen Coconut Kiss für den Bub, einen Caipirinha für mich. Entweder bin ich zu fett, um den Alkohol zu spüren, oder da war nix drin. Dann zurück nach Hause. Bebi ins Bett, dem Bub habe ich noch ein Endlos-Puzzle zur Belohnung geschenkt. Eines von diesen 3 x 3 – Quadraten, die an jeder Seite zusammen passen müssen.


Tatsächlich habe ich begonnen, eine Liste mit Dingen zu schreiben, die ich zuhause machen möchte, um nicht in ein Loch zu fallen. Das alles ist zur Zeit echt heftig für einen Beelzekopf alleine.

Tag 8

Wir steigern uns! Statt wie bisher ...

Schlafen - Frühstück - Mittagsschlaf und dann los, an den Strand oder etwas erleben, schließt sich direkt an den Mittagsschlaf das Mittagsessen an, und nachher geht's irgendwann los.

Der Bub hat gerade eben sein fünftes (!) Buch in den paar Tagen gelesen, die wir hier sind. "Wir sind Familie Bücherwurm". Wohl wahr. Hoffentlich hat der Bücherladen auf, damit wir Nachschub besorgen können. Zwei hat er noch in petto, das reicht wohl kaum bis nächsten Sonntag.

Nun mal im Ernst ... was mache ich denn, wenn Fred sich mir wieder annähern möchte? Nach nun sage und schreibe 8! Jahren! innerer und 6 (!) Jahren äußerer Trennung?! Ich weiß es nicht, ob für mich nach all dem Gekämpfe der Zug nicht schlicht und einfach abgefahren ist. Kaputt, aus, ich bin leer, was Gefühle angeht. Für ihn. Muss ich wollen, nur. weil. er. jetzt. nach so langer Zeit doch mal in die Puschen kommt? Vielleicht. Heidi-deidi-Miene zu diesem Spiel machen für die Fassade, auch wenn in mir alles einfach nur noch schreien und kotzen und davonlaufen möchte?!

Mein Umfeld findet ganz toll, was er alles tut. Für den Bub. Und ja, auch für die Bebiline. Obwohl sie nicht seine Tochter ist. Was für ein netter Kerl er doch sei.
Dass er das tut, obwohl ich in der Zwischenzeit zwei andere Männer hatte. Hallo, kommt mal klar! Dass ich vielleicht zwei andere Männer hatte, weil ich mich an Fred kaputt gekämpft habe, kommt euch nicht in den Sinn?
Dass nicht immer die, die gehen, die vermeintlich Bösen sind?
Sondern dass diejenigen, die gehen, vielleicht einfach nur gehen, weil sie ihr Leben in die Hand nehmen, wenn von dem vermeintlich unschuldigen Partner nichts mehr kommt? Nicht über kurze Zeit, sondern über sehr. sehr. lang?!
Dass Fred über Jahre hinweg in Lethargie versank, in Depression.
Während der ich gelitten habe. Während der ich um ihn kämpfte, für mich, für den Bub, für uns alle zusammen.
Während der ich mir die Zähne ausbiss an Fred.
Während der ich mir ein neues Leben aufbaute (?!).
Während der meine Pläne, Bedürfnisse, Wünsche, Hoffnungen, Träume ...  ICH ... egal wurden.
Weil Fred keine Lust hatte.
Weil Fred in seiner Depression versank.

Ich habe gekämpft um diese 'unsere gemeinsame Sache'. Habe gekämpft bis ... Menschen in meinem Umfeld sagten, sie wären schon längst gegangen. Und noch viel länger. Weil ich noch daran geglaubt hatte. An uns. Ich habe gekämpft, bis faktisch nichts mehr unversucht geblieben war, als diese Beziehung zu beenden.

Und jetzt soll ich tanzen und in die Hände klatschen und bei "freu dich doch, dass er sich so toll um die Bebiline kümmert" mitmachen?!

Hallo, ich bin AUCH nur ein Mensch. Mit Gefühlen.
Keine Maschine, die man mal eben nach Belieben an- und ausschalten kann.

Ein Mensch, der sich weiterentwickelt, weil er eben nicht mit in Depression und Lethargie versinken wollte, möchte und wird!
Der sein Leben neu auf die Beine stellt.
Der neue Träume sucht.
Der neue Träume findet.
Der neue Träume umzusetzen versucht.
Und dann kommt wieder einer daher und sagt "jetzt habe ich aber Lust", und ich soll alles, was ich mir angefangen habe, aufzubauen, wieder ................... ?!

Ist das so schwer zu verstehen?!

Samstag, 22. August 2015

Tag 7

Komischer Tag heute. Schön. Nachdenklich. Oberflächlich. Tiefgründig. Langweilig. Irgendwas.
Das Tagesprogramm fing heute recht spät an.

denn ...
Mittagsschlaf war das nicht wirklich - Bebi war müde, schlief aber nicht, Bub war grantig, schlief auch nicht, ich war müde, und kam nicht zum Schlafen - selbst schuld. Frida hat uns gestern einen Brief geschickt. In den Urlaub. Vermutlich hat Fred ihr die Adresse gegeben. Ich habe ihr nun schon zweimal 1000 Bilder geschickt - sie reagierte nicht darauf. Hm. Was das wohl gibt an Vorhaltungen, wenn wir wieder zuhause sind?! Heute morgen beim Bäcker hatte ich gleich eingekauft für heute Mittag. Brezen und Laugenstangen nahmen wir mit, als wir in Richtung Strand aufbrachen. Erstes Ziel:
Danach Stroll durch die City. Eine Runde Eis und Cappuccino. Für mich hätte es das heute nicht gebraucht. Hmpf. Böse Kalorien. Erster kleiner Buchladen. Zweiter kleiner Buchladen.
Die Schuhe vom Bub sind irgendwie unbequem, drücken hinten oder sind zu kleiner. Ich kaufte ihm von unterwegs ein paar Flip-Flops für ~ 30 Euro, zwei Nummern zu groß. Kann er nächstes Jahr noch anziehen. Nachmittags motzte er ordentlich rum. Und ich schimpfte. Eigentlich war er jetzt nicht über die Maßen frech oder so. Naja, das mit den Grenzen hat er aktuell so überhaupt gar nicht drauf, und wissen, wann Schluss ist. Mit den neuen Flip Flops dann ein Spaziergang zum Hafen. Wenn das Wetter mitspielt (bitte, bitte, bitte), machen wir am Montag eine Rundfahrt mit der Boddenfähre in ein Dorf hier, das wir noch nicht kennen. Nicht mit dem ollen Raddampfer - mag ich nicht. Vor zwei Jahren, als wir hier waren, hat der Bub von seinem Urlaubsgeld, das er von Frida geschenkt bekommen hat, eine Boddenrundfahrt mit einem Zeesboot für 40 oder 60 Euro bezahlt - das war toll!!

Nennt mich Miss Mutig heute. Keine Ahnung ... da sind Menschen, die mir gut tun, mit denen ich guten Kontakt haben auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist da mein ausgetrocknetes Herz. Das einfach nur braucht. Theoretisch braucht mein Herz Rund-Um-Die-Uhr-Betreuung. Klingt blöd, ist aber so. Die gibt's eben nicht, deshalb werde ich gerade missmutig, weil bedürftig - ob vernünftig oder nicht, ist meinem Herz egal, wenn's traurig ist und weh tut. Genau das ist dann der springende Punkt. Wenn ich grade nicht 'bekommen' kann, muss ich lernen, mich irgendwie abzulenken, und nicht die Menschen zu nerven. Mann ey!

Zu Abend gab's heute kalt. Als wir gingen, habe ich vergessen, die Spülmaschine einzustellen, deshalb war der Nudeltopf nicht sauber, und auf Spülen hatte ich keinen Bock und kein Spülmittel. Ich hatte zum Einen sowieso keinen wirklich großen Hunger, für Bub und Bebi waren noch Brötchen von heute morgen übrig - passte also. Ich bin ja mal gespannt, wieviel ich auf die Waage bringe, wenn wir wieder daheim sind.

Keine Ahnung, was das wird, wenn wir wieder daheim sind. Daheim? Wo ist das denn? Wo fliegt mein Herz gerade rum? Arme Kinder, mit so einer Mutter, die selbst nicht weiß. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin: Das Haus hier ist klein und schnuckelig. Zweckmäßig. Wir haben lange nicht alle Annehmlichkeiten wie zu Hause, und doch fehlt es an nichts. Und hier bin ich nicht überfordert mit Allem.

Vor einigen Monaten - inzwischen Jahren - habe ich sogar mal angefangen, mich nach Wohnungen umzusehen. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Frida bat ich um Unterstützung, weil alleinerziehend mit inzwischen zwei Kindern ... aber da kam nicht nur keine Hilfe, sondern Ablehnung. Fred möchte auch, dass ich in unserem Haus bleibe - des Kindes wegen, damit er nicht aus seiner gewohnten Umgebung blablabla. Aber was bringt den Kindern denn, wenn ich ständig überfordert bin, und deshalb nicht gut für sie da sein kann?! Ich bin mittlerweile der Ansicht, eine kleine Wohnung täte mir gut. Allerdings wohne ich aktuell halt in meinem Wohneigentum ... mietfrei. Die Putzfrauen-Suche floppte auch. Und das Geld für einen Babysitter muss man auch erst mal haben. Ist doch alles schrottig.

Anhelo

Fred macht so Andeutungen. Weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich habe mich eigentlich lang genug verausgabt dafür. Ob ich das jetzt noch will? Und kann? Vernünftig wäre das, einfach mitzumachen. Aber was bleibt dann von meinen Wünschen und Plänen übrig? 

Ich sehne mich so sehr nach echter Nähe. Keine Ahnung, was passiert, wenn ich nach dem langen Kampf/Krampf auf einmal einfach bekomme, was ich brauche. Ob ich damit überhaupt noch umgehen kann? Oder ob ich's aus irgendeinem blöden Zwang gleich kaputt machen 'muss', weil ich nicht mehr weiß, wie's geht? Oder ob ich das von Fred überhaupt noch möchte?! Wir sind inzwischen seit sage und schreibe sechs Jahren (!) getrennt. Drei Jahre, bis 2012, habe ich noch 'geackert', mich vergebens abgearbeitet an unserer Beziehung, bis schließlich Bebiline's Erzeuger in meinem Leben auftauchte.



Ich habe immernoch den Ehrgeiz, hier mit weniger Zeug abzufahren, als wir gekommen sind. Oh je. Das wird allerdings schwer - früher habe ich ja immer irgendwelche alten Handtücher, Betttücher, runtergelatschten Schuhe etc am Urlaubsort entsorgt - Ziel: Minimalismus - aber so Zeug gibt's nun nicht mehr wirklich. Im Prinzip können wir uns aktuell nur von Gebrauchsgegenständen entledigen in Form von Verbrauch (Windeln, Cremes etc) und Verzehr (Reis, Nudeln, etc). Nicht wirklich der Minimalismus-Brüller. 

Und irgendwie (!) muss ich nächste Woche den Koffer wieder zu DHL bringen (durchs ganze Dorf schleppen). Und nein, ich bin mir immernoch nicht sicher, ob das hier eine Stadt ist (mit Touristen) oder ein Dorf (ohne).

Gestern schmiss sich hier ein trotziges, bockiges Kind mitten am Strand in den Sand und schrie und weinte laut - keines von meinen beiden. Die Bebiline weinte aus Sympathie mit, der Bub starrte das Kind ungläubig an. Sowas hatte ich bis jetzt zum Glück noch nicht. Tat aber mal gut, zu sehen. Zum Einen, dass woanders auch nicht alles Gold ist, was glänzt, auch nicht in potentiellen Spießerfamilien wie der von gestern, und zum Anderen das Gefühl, dass ich meinen Laden eigentlich doch ganz gut im Griff habe. Der Bub schwankte zwischen "Oh Gott, wäre mir das peinlich, wenn das mein Kind wäre" und "Sowas habe ich aber nie gemacht, oder?!". Nein, hast du nicht Bub. Dafür bin ich dir sehr, sehr dankbar. :)

Und dann taucht auf einmal ein Ex-Lover auf bei Facebook. Einer, der es richtig gut mit mir meinte. Einer, den ich sehr sehr lange geliebt (!), und es dann vergeigt habe - was mir bis heute nachgeht. Was wäre, wenn? Der Traum hätte sich erfüllt gehabt - vor Jahren - den ich nun zu erfüllen suche.

San Luis Potosí ist vom Distrito Federal so etwa 420 km entfernt - knapp fünf Stunden Fahrzeit ohne Verkehr (haha). In México ist das mal eben "just around the corner". Die gleiche Strecke in Deutschland ist in etwa von Fulda nach Hamburg - also mal eben knapp durchs halbe Land. Wenn man in Mexico von weiter oben im Norden nach DF fährt, ruft man etwa aus San Luis Potosí an, um mitzuteilen, dass man "gleich da" ist. :)

Anhelo. Muy fuerte.

Freitag, 21. August 2015

Tag 6

Der Tag heute ... startete spät. Als erstes gab es "daheim" noch schnell Dino-Müsli - in den Ferien darf das. Dann geschwind die Sachen zusammengepackt, und dann ging es auch schon los. Erster Zwischenstopp: Museumsbäcker. Dann ab auf unsere wunderschöne Fahrradtour:
Keine Ahnung, wer dem Bub solch eine Kondition antrainiert hat ... (ich) ... hätte ich ihn nicht ab und an gebremst, wäre er die 25 km einfach in weniger als einer Stunde zum Ziel gebrettert. Zwischenzeitlich überholte er sogar Rentner auf E-Bikes. Oh. Und die alte Mutter hechelte hinterher. Naja, ich hatte ja auch den Anhänger mit Bebi und Gepäck hinter mir her zu ziehen.

Die Tour ging nach Pramort - hier bei Wikipedia - schön da!

Auf dem Rückweg machten wir einen Zwischenhalt in einem Biergarten. Der Bub gestattete eine kleine Stärkung zu Mittag ...

... bevor wir weiter rasten ... nächster Halt: Meer! Der total unausgelastete Bub suchte Hühnergötter, ich spielte mit Bebi. Dann auf zur letzten Etappe. Seit ein paar Tagen tat die Anhängerkupplung an meinem Bike ein eigenartiges Geräusch. Vorhin dann doch so sehr, dass ich anhielt, um zu sehen, was das wäre. Ein netter Mensch wollte mir wohl zu Hilfe kommen*, und schaute sich das mal an, zog dann aber unverrichteter Dinge ab, weil ich selber den Fehler sah und behob, bevor ich ihm das ewig erklärte. Flirten kann ich - nicht.

Zurück in der Stadt gab's
als Belohnung für so eine tapfere Fahrerei. Für mich heute nur Cappuccino. Kein Eis.
 Alles in Allem waren wir 45 km gefahren - ohne Gemotze, im Gegenteil. Auf dem Heimweg dann noch schnell ein Abstecher zum örtlichen Sanddornsaftdealer unseres Vertrauens, bevor wir nach Hause fuhren. Zuhause wollte der unausgelastete Bub dann noch draußen mit der Bebiline spielen - war mir ganz recht, dann machte ich schnell drinnen klar Schiff und kochte, dann gab es Risotto mit Tomaten und Basilikum zu Abend.

Das war die Kurzform, ich bin müde und will ins Bett. Nachti! <3

*mit mir flirten - tatsächlich

Donnerstag, 20. August 2015

Tag 5

Nun ja, an unser spätes Frühstück schloss sich sodann Beelzebebi's Mittagsschlaf an. Mit dem Bub spielte ich eine Runde Skip-Bo, dann nutzte auch ich die Zeit für mich - vergangene Nacht hatte ich sonnenbrand- und schnackenstichbedingt nicht wirklich viel Schlaf abbekommen. 
Danach bestellte ich dann endlich unseren neuen Krippenwagen. Eigentlich hatte ich mir einen anderen ausgesucht, der ist aber erst in circa sechs Wochen verfügbar. Das ist mir zu spät, wir brauchen den neuen 6-Sitzer gleich Anfang September. Ich bin ja mal gespannt - freu mich wie Bolle!
So, dann den Flüge-Gucker beauftragt, mal nach Mexico-Flügen Ausschau zu halten. Fred macht das gerne - stundenlang recherchieren, die billigsten schnellsten und so weiter und so weiter. Nun ist schon bald September, und bis ich mich für eine Reisezeit entschieden habe, darf ich den Eltern schon bald wieder unsere Urlaubssschließzeiten für 2016 bekannt geben. Der Beelzeplan - ich arbeite dran!!

Danach habe ich mich ... naja ... schick ... gemacht, Bebi eingepackt, und den Bub, und wir sind los in Richtung Stadtmitte. Heute mal zu Fuß und mit dem Buggy. Erste Station: Eisladen. Drei Kugeln für den Bub, Cappuccino für mich, die Bebiline durfte mal probieren - braucht sowas noch nicht. Ernsthaft. Süßes gibt's erst, wenn sie selbst danach verlangt.
Nächster Halt: Spielzeuggeschäft 1 - gab nix. Im zweiten Geschäft bekam der Bub ein kleines süßes Schiff geschenkt - Freude. Dort gab er dann auch etwas Taschengeld für ein kleines Fernrohr aus - kann er gut gebrauchen. 
Dann entdeckten wir eine kleine Kate mit noch einem weiteren Spielzeuggeschäft mit einer alten Frau darin. Dort kaufte sich der Bub einen Kreisel für seine Sammlung (den 18. - ernsthaft. Er benutzt die alle),

ich ein paar Maracas aus Kalebassen für die Bebiline an den Buggy dran,


eine Ansichtskarte mit Seevögeln darauf,


und ein kleines Geduldsspiel für den Bub, weil er so ein lieber kleiner Kerl ist.

Nächste Station: Abendessen. Bestes Haus am Platze. Design Top - irgendwas mit Anker, Seemann und Fisch zieht am Meer immer. Irgendwie. Die Terrasse nobel hergerichtet, Speisekarte verlockend, das Essen demenzufolge vielversprechend - stellte sich als eine große Enttäuschung heraus. Dem Bub sein "griechischer Salat" war Eisblatt klein gerupft, mit einer Packung Feta-Würfel, paar Oliven und einem kompletten Netz rote Zwiebeln in groben Ringen. Essig-Öl bitte selbst machen. Meine "Fischplatte Maritim" mit Kroketten (!) für den stolzen Preis von 19,50 € ... nun ja: 'altbacken'. Jetzt nicht schlecht, aber eben ... naja. Sagen wir 4 von 10 Punkten. Das Ganze angerichtet auf Tellern anno 1985 - eigenartig. Und überall diese Kräuter drüber gerieselt, der Blattspinat ein Witz.



Dazu wurden wir während des Essens mehrfach angesprochen, ob man bitte unsere zwei übrigen Stühle benutzen könne, und dann sogar von außerhalb der Terrasse, als wir gerade zahlten, ob wir noch sitzen bleiben könnten, damit diese Leute den Tisch ergattern können - wtf?! Naja, Fisch ist ja zum Glück low carb - meine Kroketten bekam bis auf zwei die Bebiline, deshalb gingen wir nach dem Essen ausnahmsweise nochmal am Eisgeschäft vorbei. Butterkeks, Himbeere und Waldbeere. Ähem. Ach ja, die Bebiline war beim Essengehen mehr als unleidig. Sie bekommt gerade Zähne Nr 13 bis 16 - Mann, Mann, Mann. Erst schob sie rein wie ein Bolle, danach war sie immernoch mega-unruhig.

Auf dem Heimweg ein kurzer Stopp im Gartencafé, der aber durch Millionen von Schnacken vermiest wurde. Zuhause dann gleich Bebi ins Bett, danach zockte ich den Bub ein ums andere Mal bei Skip-Bo ab. Einmal hätte er um ein Haar gewonnen - ich war eine einzige Karte voraus, dann war die letzte, die ich zog, ein Joker ... das kann man dann ja auch nicht irgendwie aus Versehen so versemmeln. I am so sorry. ;)

Morgen tauchen wir vielleicht mal ab ..... .

So rein jetzt, draußen ist arschkalt, aber drinnen kein WLAN.

Früh

Miserabel geschlafen ...
Dazu noch ein wunderschöner Sonnenbrand auf dem Rücken.
Und ein Alptraum. Ich war in Mexico und sollte mich für Carnaval einkleiden. Dabei hatte ich eine Tüte voll Faschings-Klamotten - die ich mir klauen ließ. Keine Ahnung, was mir dieser Traum sagen soll. Dass auch in Mexico nicht alles Gold ist, was glänzt? Dunno.
Jedenfalls ... habe ich heute morgen bis 9 Uhr gedöst-geschlafen - weil der Bub so toll die Bebiline bespaßt hat. Dafür hat er sich heute drei Kugeln Eis verdient, davon weiß er aber noch nix.

Der Bub schreibt derzeit wieder sein Tagebuch - ihm ist egal, ob seine Freunde das noch machen oder nicht, er macht das, weil er Lust dazu hat. Zwischendrin malt er auch mal Bilder rein von Dingen, die wir gesehen haben.

Jetzt gibt's erst mal Frühstück, dann machen wir einen Stroll durch die Stadt - schon irre. Ohne die vielen Touristen käme das Dorf hier grade mal auf 3000 Einwohner. Der Stadtkern ist komplett auf Touristen ausgerichtet. Was machen die Leute hier, wenn der Tourismus mal aus irgendwelchen Gründen einbricht? 
Auf dem Plan stand heute eigentlich eine 40 km-Fahrradtour zu einem Leuchtturm, aber das verschieben wir. Heute ist chillen angesagt. Durchs Dorf strollen, Eis essen, in ein Spielzeuggeschäft gehen, ich wünsche mir ein Schmuckstück für mich - einen schönen Ring. Seit sich das mit Hannes erledigt hat, trage ich kaum mehr was. Hm.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass ich ganz schön viele Klamotten dabei habe für uns alle. Am meisten hat der kleine Windelscheisser hier dabei. Die Windeln brauchen wir gar nicht alle, weil sie am Strand sowieso ...  Ach ... . Mehr als gewöhnlich auf meinen Reisen. Naja, wenn ich das ganze Zeug schon mitgeschleppt habe, kann ich's auch anziehen. Gefällt mir gut, immerhin bin ich - abgesehen von rot auf dem Rücken (morgen wird's braun) - ganz schön braun. :)

Ich bin ja mal gespannt, was das wird mit der neuen Arbeit nach meinem Urlaub. Irgendwie habe ich schon Muffensausen. Immerhin arbeite ich dann zwei Wochenstunden länger als bisher, mit noch mehr Kindern. Und mehr Geld - klar.

Mittwoch, 19. August 2015

Tag 4

Heute also Tag 4. Die Nacht war gut, Bub und Bebi schlafen zusammen in einem Zimmer, das funktioniert bis jetzt hervorragend!

Heute morgen war ich gleich um 7.35 Uhr beim örtlichen Supermarkt - Bebi schlief noch, der Bub las in seinem Bett, dann konnte ich geschwind einkaufen ohne den alltäglichen Urlaubsort-Massenansturm auf die Supermärkte am Nachmittag, und schnell Bankzeug erledigen. Zuvor hatte ich schon alle Sachen für unseren Strandtag gepackt, also brauchten wir heute morgen nur noch frühstücken, frisch gekaufte Brötchen machen für mittags und dann los! Um 9 Uhr waren wir am Strand und konnten uns einen guten Platz sichern. Der Tag war superschön, insgesamt waren wir sage und schreibe acht Stunden am Meer. Sagenhaft, dass ich die Bebiline mittags einfach in ihren Fahrradanhänger setzen konnte, mit Handtüchern obendrüber abdunkelte, und ihr so Pause geben konnte von dem aufregenden Drumherum, und überdies konnte sie so im Schatten schlafen - und sogar ohne Fläschchen.
Mit dem Bub baute ich eine riesige Sandburg - wie die anderen Väter halt auch ... . Und wir gruben ein Loch, bis zum Wasser, so tief, dass der Bub nur noch mit dem Kopf rausguckte. Als die Bebiline schlief, badete ich in der Ostsee. Als einzige am ganzen Strand. Komisch, war doch gar nicht so kalt, wenn man mal drin war.

Zurück zuhause schnell in die Dusche gehüpft - erst der Bub, dann ich, und zum Schluss die Bebiline auch endlich mal wieder. ;)

Zu Abend gab's Nudeln mit Tomatensauce - Ferienessen. Komisch, normalerweise gehen wir im Urlaub ständig essen, diesen Urlaub habe ich bisher nur selbst gekocht, weil bisher keine Lust auf Geldausgeben (obwohl ich gespart habe, also nicht aus Geldmangel), und keine Lust auf nicht-selbstgemachtes Essen, noch nicht mal mittags. Keine Anstrengung bis jetzt, selbst zu kochen, es gibt halt einfaches Zeug - Risotto mit irgendwas, Nudeln mit irgendwas, Kartoffeln mit irgendwas. Vielleicht kommt ja noch Lust auf, wenn wir irgendwo ein schönes Restaurant finden.

Die Bebiline ist so goldig ... ich lache hier grade Tränen, weil sie neben mir sitzt und versucht, dem Bub sein Käppi anzuziehen. Alles Anziehzeug kommt bei ihr auf den Kopf, egal was. Hatte ich erst nicht kapiert, aber wenn sie was auf dem Kopf durch die Landschaft trägt, ist das für sie angezogen. Ach, nun hat sie's geschafft - Käppi was zu groß, liegt wohl am Bub seinem Dickkopf.

So nun ... wenn die Bebiline gleich im Bett ist, spiele ich mit dem Bub weiter Skip-Bo.

Dienstag, 18. August 2015

Tag 3

Der Tag startete heute sehr sehr ... also wirklich ... sehr langsam ... so wie sie sabbert, bekommt die Bebiline schon wieder irgendeinen Backenzahn - Nr 12 dann. Dementsprechend knatschig war sie heute morgen. Also legte ich sie heute schon ganz früh zum Mittagsschlaf hin, danach gab's Mittagessen - Gemüserisotto, bevor wir gegen 14.30 Uhr erst zum Strand aufbrachen. In der Zwischenzeit hatte ich keine Ahnung mehr wieviele Runden Skip-Bo mit dem Bub gespielt, und ein bisschen Handwäsche erledigt.

Am Strand-Highway angelangt, fuhren wir heute ein gutes Stück in Richtung Westen aus dem Dorf hinaus, um einen etwas (!) ruhigeren Teil zu finden. Nachdem wir doch irgendwann geschafft hatten, unseren Windschutz in den Sand zu rammen, und unser Lager aufzubauen, hatten wir viel Spaß - starker Wellengang, das Wasser hatte 15 Grad, aber war warm. Der Bub hat sich tatsächlich von dem einstigen Schisser in eine Wasserratte verwandelt. Und weil's so schön war, stürzte selbst ich mich (...) - aus Gründen - mit Bebi auf dem Arm in die Fluten. Auf dem Rückweg fanden wir noch eine kleine Bäckerei, wo wir Roggenbrot mitnahmen, zwei Schokomuffins als Nachspeise und Russischen Zupfkuchen für morgen zum Frühstück dazu.
Zurück 'daheim' wurde 'sandgestrahlt' - ihr nennt das vielleicht duschen ........ . Dann Abendessen, bisschen klar Schiff machen hier im Haus, chillen ... . Gleich geht die Bebiline ins Bett, dann spiele ich mit dem Bub noch Skip-Bo. Und dann wollte ich noch dieses hier mit den Träumen und der inneren Stimme weiterdenken ....... .

Mal schauen, wann wir morgen loskommen ... . Strandtag? Ausflug? Braucht's Ausflüge? Eigentlich hatte ich mir ja richtig schöne Dinge ausgesucht, die wir machen können - zum Leuchtturm von Darss, Boddenfähre fahren, nach Stralsund, nach Rostock in den Zoo und einen Freund besuchen, zu Karl's und und und. Aber vielleicht reicht uns ja auch jeden Tag Strand?! Vorerst ... .

Die Stimme der Unvernunft

Hör auf deine innere Stimme, 
denn sie weiß genau, was du tun musst, 
um dir deine Träume zu erfüllen

Menschen, die mir zu sowas raten, haben ja nicht den leisesten Schimmer, was diese innere Stimme so ruft, den lieben langen Tag. 
denn:
Ginge es nach meiner inneren Stimme, würde ich mein Haus verkaufen (das ruft sie seit etwa einer Woche vor unserem Urlaub), und mit Bub und Bebi in einer kleinen Wohnung leben, die weniger Arbeit macht, als dieses verfluchte Haus, in dem ich mich nur bedingt wohlfühle. 
Bedingt weil: ich es mir zum Einen schon schön gemacht habe!
Zum Anderen macht dieses Haus aber so verdammt viel Arbeit, und es fehlt mir eben jemand darin. Für mich. Ich wage sehr stark zu bezweifeln, dass ich mit diesem Haus jemanden finden werde. Logisch ist das auf den ersten Blick nicht. In mir drin schon. Das ist aber das, was ich brauche - einen Partner.
Das Haus kann ich aber nicht verkaufen, weil meine Krippe in einem Teil dieses Hauses untergebracht ist. Ohne Geld läuft's nun mal nicht. Insofern bin ich auf dieses Haus angewiesen.
Klar könnte ich mir einen Job als angestellte Erzieherin suchen in einem Team. Aber dazu fehlt es mir an Selbstbewusstsein, Selbstwert, Teamfähigkeit, Vertrauen, Qualifikationen ... kurzum: an Allem! Danke, Guatemala!
Die innere Stimme ruft auch "Geh nach Mexico und werde glücklich!"

Ja, vielleicht habe ich den Kopf voll von Träumen. Ich bin überzeugt davon, dass es im Leben mehr gibt, als zu leben um zu arbeiten. Ich wünsche mir, dass die Arbeit, die Bebi, Bub und mich ernährt, mir Freude bereitet, grundsätzlich, denn ich bin nicht auf dieser Erde, um zu leiden. Diese Arbeit habe ich, um davon leben zu können.
Meine Kraft möchte ich darauf verwenden, den Sinn meines Lebens zu finden, meine Träume zu verwirklichen.
Diese Einstellung bescherte mir in der Vergangenheit oft genug Probleme, im Sinne von "Außenseiter"-Sein. Viele Menschen können nicht verstehen, wonach ich strebe. Wie kann ich nur so viel Zeit mit etwas verschwenden, das überhaupt nichts zu meinem Lebensunterhalt beiträgt? Beelzefrau, die Verrückte. Ever since.
Dass ich kleine Träume verwirklicht habe, fanden sie ja noch lustig, als ich jünger war. Warum fange ich nicht einfach an, mehr zu arbeiten, anstatt ständig meinen Träumen hinterher zu reisen? Was tue ich da eigentlich?

Beobachte ich meine Umgebung, sehe ich Menschen, die ständig arbeiten, und Angst davor haben, ihre Träume auszuleben. Aber was kann denn wichtiger sein im Leben, als genau das zu tun - die eigenen Träume zu verwirklichen, ganz egal, wie sie aussehen?! Ich kann nicht zulassen, dass meine Ängste meinen Träumen im Weg stehen.

Wie kann es sein, dass Pflichten anstelle der Träume treten? Können nicht beide nebeneinander existieren?

Menschen, die es gut mit mir meinen, hofften wohl, dass ich eines Tages "erwachsen" würde, irgendwann genug gereist wäre, und nun alles so sähe wie sie. Ja doch, manchmal sehne ich mich genau danach. Das macht die Sache im Grunde genommen wesentlich einfacher - wunschlos glücklich, einfach sein können. Aber das bin ja nicht ich. So sehr ich mich bemühe, 'im Schwarm zu schwimmen'. Es entspricht nicht mir. Umgedreht stößt es auf Unverständnis, Menschen in meiner Umgebung dieses Freiheitsgefühl nahebringen zu wollen, welches ich empfinde, wenn ich daran arbeite, meine Träume zu verwirklichen - so sehr ich dieses Gefühl auch teilen möchte. Damals, als ich meine Träume gelebt habe, war mir bewusst, dass diese Faszination mich nie wieder loslassen würde.

Ich habe einmal beschlossen, nach meinen eigenen Prinzipien zu leben, und auch wenn ich manchmal  auf eine bestimmte Weise einsam war, habe ich es doch nicht bereut.

Von jetzt an werde ich versuchen, selbst so gut zu sein, wie ich kann, es gibt noch viele Dinge, die ich herausfinden muss. Ich werde weiter meinen Träumen nachgehen, wie ich es schon immer getan habe.

Aber es bleibt mir nichts anderes übrig, als meinen eigenen Weg zu gehen. Eine Zeit, in der ich meine eigenen Träume verwirklichen muss. Eine Zeit, in der ich für meinen eigenen Überzeugungen eintrete. Im Schwarm schwimmen erfüllt mich nicht, so sehr ich es versuche.

Ich habe etwas erreicht, was manche Menschen sich nicht einmal vorstellen können, weil diese eben andere Vorstellungen haben. Ja - aber darf ich deswegen nicht tun, was mich erfüllt, nur weil es sonst keiner (?) tut? Weil andere Menschen nicht den Mut haben?

Meine Haltung, mit der ich arbeite: aus jedem Manöver versuche ich, etwas zu lernen. Wenn mal etwas misslingt, werde ich mich bemühen, nicht enttäuscht zu sein, sondern das Beste daraus machen, indem ich meine Fehler erkenne, und alles daran setze, sie beim nächsten Versuch eben zu vermeiden. Es ist leicht, für etwas einzutreten, das kein Risiko birgt. Aber glücklich macht es mich eben auch nicht, kein Risiko einzugehen, und nicht wieder und wieder und wieder zu versuchen ... .

So, Pause, später weiter.

Montag, 17. August 2015

Tag 1 & 2

Aufgestanden sind wir gestern morgen um 2 Uhr, Abfahrt 2.30 h. Zwei Kinder mitten in der Nacht - aufgedreht. Erster Stop gleich mal die Sparkasse, das Geld für unser Ferienhaus musste zwei Wochen im Voraus überwiesen oder bei Anreise bar bezahlt werden. Dann erst mal Schlafpause. 
Erster Stop: Fläming.
Zweiter Stop: Bärenwald Müritz in Stuer

Dann Durchfahrt bis Fischland - Darss - Zingst. Irgendwo da sind wir nun.

Nach 13 Stunden Anreise (wir haben richtig lange Pausen gemacht - ich mag das Durchgeschüre nicht, schon gleich gar nicht mit Kindern dabei!) angekommen im Ort zuerst mal den Supermarkt aufgesucht, und eingedeckt mit Klopapier, Lebensmitteln und Zeug für das Ferienhaus. 
Letzter Halt: Ferienhaus! Ankunft um 15 Uhr. Anmeldung, Begrüßungs-Schnack mit dem Vermieter,
Auto ausgeladen, hier schnell alles rein geschmissen, und raus mit uns!
Zwischenstop Eisladen - Straciatella & Himbeere für den Bub, Maracuja-Joghurt und Butterkeks für mich. Kleiner Stroll durch den Ort und dann ... das Meer!!
Die Bebiline machte nicht wirklich lange Mittagsschlaf, dann klappte auch das Einschlafen in fremder Umgebung im fremden Bett problemlos.
Das Ferienhaus ist dieses, welches ich vor drei Jahren schon einmal hatte ... mit dem Bub, mit Beelzebebi's Erzeuger und mit dessen Sohn. Der Urlaub dient dementsprechend nicht nur zur Erholung, sondern auch zum Loslassen von allem. Obwohl das eigentlich gar nicht mehr nötig ist. So richtig 'Emotion' in Bezug auf Hannes kommt nicht mal mehr hier auf. Und vielleicht ist das ziemlich gut. Er hat ein 'tolles' neues Whatsapp-Bildchen mit seinem Sohn. Das, was Hannes mit mir gemacht hat, damals, hat ihn hässlich gemacht. Unattraktiv. Löst in mir nichts mehr aus. Auch keine Wut mehr. Nichts, schlicht und einfach. Hass macht hässlich.

Den Bub habe ich mit Bebi in das große Schlafzimmer verfrachtet, ich habe die kleine Dachkammer. Ich dachte erst, vielleicht wäre es besser, ich mit dem Bub im Elternschlafzimmer und die Bebi in der Dachkammer, oder Bub in der Dachkammer, ich mit Bebi im Elternschlafzimmer. Aber nach der ersten Nacht stellte sich heraus, dass es so genau richtig ist. Klingt doof: aber die Hauptsache ist, dass ich gut ausgeschlafen bin, alles andere lässt sich kompensieren. Aber heute morgen zeigte sich zum Glück, dass es so genau richtig war, die Bebiline schlief länger als der Bub, dann haben sie mehr oder weniger [...] leise gespielt, bis ich auch fit war.
Eingeräumt habe ich gestern abend schnell, als der Bub duschen war, beziehungsweise den Rest dann, als die zwei im Bett waren.
Vorausgeschickt hatte ich unter Anderem zwei große IKEA-Bettüberwürfe. Das Haus ist hier zwar echt richtig ordentlich und vor allen Dingen sauber, aber ich mag trotzdem nicht ohne irgendwas dazwischen auf einem Sofa sitzen/liegen, auf dem schon was weiß ich wer vorher .... .

Heute morgen dann Terrassen-Frühstück, danach ging's, mit einem Zwischenstopp beim Bäcker, an den Strand. 21° Grad und eine steife Brise, die Ostsee 15° kalt. Das hinderte den Bub aber nicht daran, kaum am Strand alles hingelegt, ins Wasser zu hüpfen! Brrrr. Bebi und ich sahen uns das lieber von draußen, mit Fleecejacke an. Die Bebiline freundete sich gleich mit ein paar Mantelmöwe an - sie kennt da nix, Hunde (auch der große meiner Freundin), Enten, Schwäne, Katzen, Möwen ... Hauptsache Tier: alles lustig, und umso besser, wenn sie in irgendwas machen - gackern, miauen, wauen ... . Der Bub war mit Sandburg-Bauen beschäftigt, und mehr als frustriert, als die Wellen seine Burg zum Einsturz brachten - Frust-Tränen, "aber eigentlich bin ich so richtig erschöpft heute". Armer kleiner Kerl.

Auf dem Heimweg vom Strand noch ein Stopp im Supermarkt - gestern hatte ich Salz zu kaufen vergessen, und noch ein paar Kleinigkeiten, dann nach Hause. Bebi Mittagsschlaf, Beelze Mittagsschlaf ... und der Bub. Naja, wir hüllen den Mantel des Schweigens darüber. :)

Heute Nachmittag ist nur noch Chill-Programm - lesen und spielen.

Freitag, 14. August 2015

Aua alles!

Der Tag danach - ich fühle mich, als hätte ich schwer gesoffen. Alkohol in rauen Mengen. Habe ich nicht, keinen einzigen Tropfen. Der Kopf zu - und mega-benebelt, und der ganze Bauch tut einfach nur weh. Keine Ahnung, wovon. Schlafen ging heute erst ab circa 5.30 Uhr bis dann um 9 Uhr. Not enough.

Um 13 Uhr kommt Frida und übernimmt Beelzebub und Beelzebebi, damit ich schuften kann.
Heute auf meinem Plan steht:
- Einkaufsliste
- Geldangelegenheiten
- packen
- einkaufen
- Dachstudio-Baustelle abschließen (Zeug vom Sofa)

Wenn gepackt ist, kann ich bis zur Abfahrt morgen Abend hier noch arbeiten - aufräumen, wischen, Fenster putzen etc. - das Haus so verlassen, dass es zu unserer Rückkehr möglichst perfekt ist. 

Mir ist so schlecht. Die ganze Beelzefrau am Zittern. Ganz gewaltig Herzrasen. Oh weh. Naja, vermutlich hängt das mit dem Schlafmangel letzte Nacht zusammen und meinem übermäßigen Pepsikonsum. Es fühlt sich aber eher an, als brächte ich gerade ein Elefankenkind auf die Welt. Aber meine Tage sind doch grade rum?!

Die Bebiline ist so lustig - wenn sie irgendwelche Kleidung in die Pfoten bekommt, legt sie sich die auf den Kopf, das ist wohl 'anziehen'. Dann freut sie sich.

Mit diesem ollen Facebookscheiß muss ich aufpassen, das ist nix für mich. Falsches barrio. Falsche Baustelle.

Für die nächste Haussammlung vom Gebrauchtwarenmarkt werde ich wohl nicht so sehr viel zusammenbekommen, Fred hat gestern dankenswerterweise alles in sein Auto gepackt und dort vorbei gefahren, dann steht es nicht 8 Wochen hier rum - super! Obwohl ... wer weiß, was ich bis dahin wieder aussortiert haben werde, die Kellerbaustelle wurde ja gerade erst eröffnet.

12 Stunden bis 'heute Abend' - ich freue mich! Wenn man einen Apfel essen möchte, sollte man in ein Apfelgeschäft gehen, und einen Apfel kaufen. Pizza bringt nix, wenn man Hunger auf Äpfel hat. Nun habe ich's auch kapiert.

Donnerstag, 13. August 2015

Pimp My Beelze!


Wegen diesem Herzgerase. Keine Ahnung, was das wieder soll. Oder naja, doch. Mach dir nix vor, Beelze! Bei allem, was hier derzeit auf emotionaler Ebene stattfindet, braucht dich das gar nicht wundern!


Ordentlich was geschafft, aber ich weiß nicht mehr, was?! Blackout, keine Pointe. Was war gestern früh? Wäsche waschen, Geburtstagszeug aufräumen. Aber das ist doch nicht "ordentlich was geschafft"?! Mir fehlt da etwas in meinem Gedächtnis, ich kann mich nicht daran erinnern. Was haben wir gestern früh gemacht?! Auch diese Blackouts sind mir nicht unbekannt, ebenso wenig wie dieses verfluchte Herzrasen. Mensch Beelze, pass auf dich auf!


Herzrasen habe ich seit ein paar Tagen. Langsam entwickelt sich das zu einem Dauerzustand. Mensch Beelze, nimm das ernst!
Nach diesem komischen Familienfilm gestern im Ersten bin ich in den Keller gegangen, Ohrstöpsel ins Ohr, und ja: nachdem das Dachstudio fast (!) abgeschlossen ist (nur noch mein Ledersofa freiräumen), habe ich hiermit feierlich und hochoffiziell die nächste Baustelle eröffnet!!! Die nächste und zugleich die größte Baustelle in diesem Haus. Da gibt es noch viel auszusortieren

Dieses hier war nur der Anfang - innerhalb von 10 Minuten aussortiert. Es folgten eine komplette Kleiderstange, so einiges an Zeug, das wir mal wieder benutzen könnten. Viel Zeug wanderte direkt in die Kiste für die nächste Haussammlung. Zeug, das ich seit Jahren nicht mehr angezogen habe. Und sicherlich in absehbarer Zeit auch nicht mehr anziehen und benutzen werde. H&M-Klamotten, Mode-Täschchen, aber auch Ledertaschen, die ich lediglich aus Nostalgie-Gründen aufgehoben hatte. Da wanderte ein bisschen was in unsere Verkleidungskiste für die Krippe, der Rest - WEG! Fred's Sammlung an kaputten Kleiderbügeln.
Dann leere Boxen in leeren Boxen in leeren Boxen ... . Erst mal alle leeren Kisten und Boxen und Körbe in den "Vorhof zur Hölle" (der Raum vor dem Lagerraum im Keller), den ich zuvor aufgeräumt hatte. Unterm Strich weiß ich gar nicht mehr so genau, was ich alles aussortiert habe - aber es war VIEL! Einige Dinge umsortiert, die Kleiderstange komplett weg.
Manche Dinge, wie beispielsweise dem Bub seine riesige Sammlung an Schuhen, habe ich von den kaputten Umzugskisten in ordentliche Boxen umsortiert, und das kaputte Zeug weg.
Ziel ist, da unten im Hobbyraum tatsächlich einen Hobbyraum einzurichten, indem ich meine Fitnessecke einrichten kann, und eventuell eine Tischtennisplatte, ein Kicker, oder eben unsere Werkbank - schauen wir mal!



 Fred und ich sind nach wie vor verheiratet (sic!), er wohnt zwar nicht mehr hier, kommt aber häufig vorbei. Er wohnt in einer möblierten Mietwohnung, Einrichtung ist ihm komplett wurscht, deshalb hat er, als er auszog, sein altes Zeug einfach hier unten in den Keller gestellt - nix mit vorher aussortieren oder oder oder. Das zum Einen. Zum Anderen: wenn man ihn bittet, irgendwas mit in den Keller zu nehmen (...), wenn er sowieso grade runter geht, dann nimmt er's eventuell sogar mit (nicht ohne Sinnlos-Diskussion), aber Sachen werden grundsätzlich nicht aufgräumt - geschweige denn in vorhandene Ordnungssysteme eingefügt, sondern hingestellt. Auf den Boden, vornhin. Ob's ein Gegenstand von Wert (in welcher Form auch immer) ist? - Egal. Kann man drüber latschen! Beispielsweise: meine gute North-Face-Jacke lag mal vor der Waschmaschine im Keller auf einem Wäscheberg - was soweit ja nicht unüblich ist - kam er, und trat - mit Outdoorschuh - drauf, weil sie ihm eben im Weg war. Im Ergebnis: ein Fußabdruck in Größe 43 auf meiner Jacke. WARUM?!
Für den letzten Abschnitt habe ich nicht die adäquaten Worte getroffen.

Kaputte Schuhe, benutzte Oropax (sic!), kaputte Dinge ... wenn er wenigstens irgendwas damit machen würde, aber nein.


Fred stellte, als er auszog, unter anderem seinen alten Nachttisch in den Keller, so wie er war. Gestern darin gefunden: Bilder und Bastelarbeiten, die der Bub oder ich mit dem Bub für Fred gemacht haben - zerknittert zwischen benutzten Oropax, irgendwelchen ausgelaufenen Uralt-Batterien, Hustensäften, Nasensprays und benutzten Taschentüchern, einer leeren Packung Erdnuss-Flips ... Inzwischen habe ich mich beruhigt, soweit das eben geht, und schreibe das einfach rational und wertungsfrei dahin, als reine Tatsache. 
Ich stelle fest: wenn ich dieses Zeug über Fred schreibe, löst das dieses Herzrasen aus.

In einer Kiste mit enwicklungsbedingt ausrangierten Spielsachen vom Bub habe ich noch so manche Dinge für die Beelzebebi gefunden, und - 1/2 schönen Entdeckungen: ein Fotobuch, das ich dem Bub mal gemacht habe. <333

Gegen 1.30 Uhr war Schluss mit der Schufterei, ich habe ja ordentlich was geschafft bis dahin! Und als ich wieder aus dem Keller auftauchte, 2/2 schönen Entdeckungen. Eine Sprachnachricht von einem besonderen Menschen. Ja ne, das mit dem Love Sabbatical hat nicht geklappt ....... .
De hecho hüpft mir das Herz irgendwann aus der Brust, wenn's so weiter geht ........ .

6 - ich habe in der kurzen Zeit, die ich oben auf der Dachterrasse saß, sechs Sternschnuppen gesehen, tatsächlich! Wow!

Dass ich einen Beelzeplan habe, hatte ich ja an anderer Stelle schon mal geschrieben. Um diesen ein wenig zu strukturieren, mir klare Ziele zu setzen, beziehungsweise, um diese klar vor Augen zu haben, etc etc blabla, habe ich schon vor einiger Zeit einen Zweitaccount aufgemacht:



Zum Schluss:

Ich habe Sehnsucht. Fallenlassen. Mich. Ankommen.
Und der Ellenbogen tut weh. Anders weh als zuvor. So, als wäre der Schmerz gekommen, um zu bleiben.

(Keine Ahnung, warum das mit den eingebetteten Tweets nicht funktioniert, ich geh's später nochmal durch für die Optik).

Dienstag, 11. August 2015

The Rose

Ach Beelze, was hast du denn erwartet von dem Tag heute?! 
Dass das heute irgendwas mit lachen wäre, so ganz ohne Gefühle?!
Wie doof du doch manchmal bist ... .
Der Morgen stand unter dem Motto "Enttäuschung und Ernüchterung",
obwohl's so schön war mit der Bebiline.
Weil ich mich so sehr alleine fühle.



Eigentlich wäre sie ja ab heute mein Beelzemädchen, aber ich glaube, ich mag noch ein bisschen mein Bebi behalten, und ich glaube sehr stark, dass sie das auch braucht.
Klein sein dürfen, aber gleichzeitig wachsen.
Ihre Geschenke waren wenige, aber schön!!

Wir hatten ein wunderschönes Geburtstagsbrunch draußen auf der Terrasse, mit Melone, Kuchen, Sonnenschein, Geschenken und dann noch die Pinata!

Heute Nachmittag habe ich einen großen Reisekoffer gepackt, und schon mal voraus geschickt in den Urlaub. Hui. Ich bin ja mal gespannt!

Nachmittags war der Besuch dann weg, und es riefen noch viele Leute an, Freunde, Verwandte. Das tat so gut! Endlich. Ich habe so viele nette Leute um mich, wichtige, richtige - Freunde. Und doch fühle ich mich so einsam - der Klassiker: einsam vs alleine.

Die Zeit danach mit Bebi war am Allerschönsten. Gewitter in der Nachbarstadt, zu uns kam wieder kein Wasser. Oh weh. Mittlerweile sind alle Zeitungen voll davon, dass es an Regen fehlt, Trockenheit, Waldbran, Dürre.

Montag, 10. August 2015

Ende Gelände

Kuchen fertig gebacken,
Einhorn gefüllt, das letzte Knoppers passte nicht mehr rein. Die Pinata darf der Bub morgen aufschlagen, die Süßigkeiten drin nehmen wir in den Urlaub mit - zwei Fliegen, eine Klappe.
Geburtstagsgirlande hängt - drinnen,
Geburtstagsring ist schon mal aufgestellt, wir machen aber Draußen-Geburtstagsbrunch morgen, von daher kann ich aktuell nicht viel aufbauen,
das Geburtstagsgeschenk ist verpackt.
Rasen ausgiebig gesprengt,
Wohnzimmer aufgeräumt,
bei mir oben sieht's auch gut aus,
geduscht,
Küche aufgeräumt,
Spülmaschine läuft,
kleines Beelzeherz rast wie verrückt.
Ich muss gut drauf aufpassen.

Ja, irgendwann ist mal gut mit traurig und Leid und allem was war.
Ich falle längst in kein Loch mehr
(vorerst, mal schauen, wenn Hannes irgendwann vor der Tür steht, oder ich der Bebiline erklären muss, wie das war, damals).
Dennoch: lange ist nicht her, was geschehen ist, nicht nur in Bezug auf Hannes, auch was in der Zeit sonst so passierte. Jetzt ist einfach Zeit für langsam. Innehalten.
Weinen nicht mehr wegen Trauer, Wut, Angst und Hilflosigkeit.
Weinen, um loszulassen.
Weinen, um zu heilen.

Morgen muss ich nur noch mein Beelzemädchen baden und mich duschen, und sie hübsch anziehen.

Für dich, mein Beelzebebi. Te amo. <33333

Herzsturm deluxe

Mein Ellenbogengelenk an sich tut grade gar nicht mehr so weh, dafür der Arm. Und die Haut über den entsprechenden Stellen. Hängt das mit den Muskeln zusammen, oder mit den Nerven?

Meine Fenchel-Zwischenmahlzeit mit Zitronen-Vinaigrette war lecker. Leckerst. Sowas lernt man bei Twitter. ;)

Großer Bruder schickte mir gerade eine Whatsapp-Nachricht aus México DF ... auf dem Weg zur Arbeit, mein Einhorn für Beelzebebi sei wunderschön. Alle wären gerne dabei morgen. Er freut sich auf nachher - mit mir sprechen. Ich mich auch. Me haces tanta falta. <333

Die Bebiline hat Mittagsschlaf gemacht, ich auch. Wäre ich nicht so doof, hätte ich die Chance genutzt, und schon mal mit Packen angefangen. Plan ist, morgen die ersten zwei Teile per DHL in den Urlaub zu schicken, das entzerrt zum Einen das Pack-Chaos im Vorfeld, zum Anderen haben wir dann mehr Platz im Auto, beziehungsweise wenn's die Dachbox nicht braucht, haben wir dann Platz für die Fahrräder.

Bohnengemüse mit glasierten Cherrytomaten schmecken immer ... geil.

Das Beelzeherz in Watte packen, damit es bei dem aktuellen Herzsturm nicht zu schaden kommt. Vielleicht sollte ich mich aktuell einfach auf Bebi konzentrieren. Mal innehalten, dem Herz Zeit geben, um Luft zu holen. War ja doch ein sehr ereignisreiches letztes Jahr. Zeit für Gefühle. Zeit für Traurigsein. Zeit für Freude. Und dann erst weiter.

Hirnsturm

Durcheinander mit dem Herz heute. 
Es gibt Dinge, die ich nicht verstehe. 
Viele. 
Zu viele. 
Keine Ahnung.

Schon wieder so heiß.
Und letzte Nacht war kurz.
Wieder starke Schmerzen.
Gestern hatte ich die Schiene kaum an, nachts schmerzte der ganze Arm.

Die Lebensmittellieferung heute kommt "zwischen 9 und 12 Uhr" - ganz schlau, Beelzefrau, ganz schlau. Dann, wenn's draußen noch unter 30 Grad hat. Danach muss ich eben mit dem Fahrrad ins Geschäft für Party-Bedarf fahren, die Bebiline bekommt von mir morgen den größten verfügbaren Gasluftballon mit einer 1 drauf, und eine Überraschung für Bebi und Bub zusammen.

Der Supermarkt lieferte kurz nach 10 Uhr - genial, denn so konnte ich die Beelzebebi kurz bei der Nachbarin parken. Die hat sie immer gerne, auch wenn sie heute schrie wie am Spieß. Naja, seit den Ferien klebt sie unentwegt an mir, sonst ist ja keiner da, kein Bub, keine Oma, keine anderen Kinder, kein Babysitter, und die Nachbarn fahren auch morgen früh weg.
Fridolin bringt morgen dann den Gasluftballon mit. Bei der Hitze geht das nicht am Tag vorher, der muss frisch aufgefüllt sein. Danach noch schnell in den Chaos-Supermarkt, da wird gerade umgebaut.

Wieder zurück daheim war die Nachbarin sehr begeistert von der Bebiline, ihr großer Sohn ist der beste Freund vom Bub, er hat zusammen mit seinen zwei kleinen Geschwistern, mein Bebi bespielt und bespaßt, und es ging ihr gut.

Warum es mir zur Zeit geht, wie es mir geht? Da kommt so viel zusammen. Ich lebe aktuell in drei verschiedenen Zeitzonen:

In Kathmandu gilt NPT, das ist MESZ + 3.45 h
Hier haben wir MESZ
Und in Mexico Stadt ist CDT, das ist MESZ - 7 h

Wie soll man da auf Dauer klar kommen?!
Ja doch, ich habe hier auch viele liebe Menschen um mich herum.
Aber ich habe Sehnsucht nach México und nach Nepal. Das lässt sich nicht irgendwie ersetzen durch Menschen von hier. Nach meinen Menschen dort. Sehnsucht nach Nähe, Sehnsucht nach verstanden werden. Ständiger Whatsapp-Kontakt. Und wenn's nur Whatsapp ist. Und ja, ich könnte permanent weinen vor Vermissen. Als ich damals nach Deutschland zog, kam ich nicht freiwillig hierher. Es war der definitiv falsche Zeitpunkt, von Anfang an. Und der dauernde Blick auf die Uhr - wann ist Freund A in Nepal fertig mit der Arbeit? Wann steht Freund B in México auf. Und: Wo bin ich eigentlich?

Morgens gab's Banane für die Bebiline,
mittags Brot mit Aufstrich für sie, für mich Brombeeren, ein Pfirsich und eine kleine Papaya, außerdem Fenchel mit Zitronen-Vinaigrette.
Heute Abend koche ich Bohnen mit geschmolzenen Cherrytomaten und ein paar Kartoffeln für die Bebiline.
Dazwischen Melone.
Alles in Allem sehr low carb.

Nachher muss ich außerdem noch den Geburtstagskuchen für die Bebiline backen. Morgen gibt's Besuch zum Frühstück, dann wird gefeiert!

Heute morgen habe ich außerdem mein Dachstudio oben fast fertig gemacht. Auf dem Sofa liegt noch der Rest aus- und wieder einzusortierender Klamotten. Wenn ich das geschafft habe, kann ich sagen, dass ich oben wirklich fertig bin - wow! Ja, meine Basis ist halt nun mal unter dem Dach, deshalb von oben nach unten, und nicht anders herum. Bebi's Kleiderschrank und den vom Bub habe ich fertig, hier unten Erdgeschoss gibt es noch ein paar Schubladen in der Küche und im Wohnzimmer, die ich durcharbeiten kann, aber so wirklich ergiebig wird das nicht mehr. Dann geht's wahlweise von vorne los, beispielsweise mit Bücher sortieren, alphabetisch, nach Kategorien, oder eben endlich in die Kammer des Grauens - in den Keller! Ans Eingemachte!



Danke, Blog, dass ich hier schreiben kann. Und danke, dass ich den Mut haben darf, meine Gefühle hier hin zu schreiben. Nun ist's ein bisschen langsamer, fühlt sich definitiv besser an! Danke auch, liebe Leser, für 250 Klicks gestern - ich bin sprachlos!!

Sonntag, 9. August 2015

Beelze's beste Reste

Zusammenfassend meine Partnerbörsenerfahrungen:

- 100 Mal "die, Ex war die Liebe meines Lebens". - Aha, und nun suchst du wen zum Ausheulen?
- Männer, deren Kinder bei der Partnerin leben - böse Ex-Partnerin, armer Mann
- Männer, die angeblich ihre Kinder alleine erziehen, aber nur während der Arbeitszeit und auf Geschäftsreise Zeit haben
- Männer, denen auf einmal einfällt, dass sie verheiratet sind, und die Ehefrau schwanger ist
- Männer, bei denen auf einmal eine Ex mit einem dreijährigen Kind in der Tür steht
- Kleine Männer mit dicken Bäuchen suchen 90-60-90-Models - an der eigenen Realität vorbei.
- Männer, die auf der Suche nach einer treuen, ehrlichen Frau sind, haben zu Hause Frau und drei Kinder
- Geschäftsmänner, die nach 'der Liebe fürs Leben' (Hostessen) suchen
- Gleichaltrige, die "nach der Liebe fürs Leben" suchen - also eine Popp-Beziehung
- Menschen, die mit sich selbst noch nicht mal klar kommen (noch weniger als ich)
- treue, ehrliche Männer sind kleiner als ich und 25 Jahre älter
- Männer, die mich heiraten wollen, weil sie mich* (meine Pässe) über alles lieben

Meine Güte, DAS wären mal Filter für eine Suchmaschine auf einer Resterampen-Seite!
Statt diese Selbstinszenierungen bei der Anmeldung fragen wie 
- "Sind Sie über Ihre Ex hinweg?"
- "Welches Verhältnis haben Sie zu der Mutter Ihrer Kinder?"
- "Haben Sie auch sicher keine Ehefrau und Kinder?"
- "Wie oft am Tag wollen Sie poppen?"

Never-Give-Up-Beelzefrau

Naja, warum tut man sich das alles an?
Warum hält man durch?
Warum gibt man nicht auf?
Warum steht man wieder und wieder auf?
Warum dreht man nicht durch?

Wahrscheinlich weil's immer irgendwie weitergeht.

Weil die Bebiline mir ihr Buch hinhält, ruft "da!", und sie sich dann nicht mehr einkriegt vor lachen, sie Seite um Seite umblättert, auf die Raben deutet, und ich dann 'kra' machen muss, und sie quietscht vor Lachen, und wir das Buch wieder und wieder und wieder lesen.

Weil die Bebiline auf ihrem Bagger zu mir gefahren kommt, mir den Spielzeuglöffel hinstreckt, und wir Eisessen spielen.

Weil der Bub mir kleine Whatsapp-Filmchen aus dem Urlaub schickt.

Weil draußen die Sonne so schön scheint.
Weil wir grade "Die Prinzessin auf der Erbse" angeschaut haben.
Weil wir heute Mittag leckere Dampfnudeln gegessen haben.
Weil's nachher lecker Brot mit Käse und Antipasti gibt.

Weil ich endlich (?!) menstruiere.

Weil die Hoffnung nun mal zuletzt stirbt.

Hamsterrad

Vor allen Dingen .... ich tue doch schon und mache.
Dass sich was verbessert.
Arbeite an mir.
Verbessere äußere Umstände.
Aber es scheint mir nix zu gelingen.
Und völlig wurscht, was ich mache, es tut sich nichts.
Selbstwirksamkeit: null.

Ich wünsche mir, dass mir mal irgendwas gelingt, ohne dass ich mich dafür kaputt machen muss.
Was ist effektiv mein Gewinn, wenn ich dauernd so hart kämpfen muss, dass ich zwar gewinne, was auch immer, aber am Ende so viele Federn, so viel Kraft gelassen habe, dass ich's unterm Strich auch hätte bleiben lassen können?!
Aber was soll ich denn noch verändern? Wie oft soll ich mich noch verändern? Soll ich mich verändern? Wenn man zu viel an sich ändert und seiner Einstellung, hat man sich irgendwann wegverändert. An dem Punkt war ich auch schon mal, und dann glücklich, mich Stück für Stück wieder zurück gearbeitet zu haben.

Außerdem ist es mir heute entschieden zu schwül-warm.

Dampfnudeln

Dachte, ich hätte Germknödel gekauft, dabei waren's Dampfnudeln. Kommt aufs Gleiche raus: macht pappsatt, und danach mag man nie wieder welche sehen.

Die Bebiline war heute schon superfrüh müde. Was das wohl heute Abend gibt?!

Den Tränen nah. 
Schon wieder.
Aufgrund meiner eigenen Dummheit.
Dummheit hat nichts mit Depression zu tun.
Immerhin.
Mir egal, wenn ich gestern und heute mein Blog flute.

Am Ende bin ich mir nicht sicher, ob der Urlaub mir irgendetwas gebracht haben wird.
Und wie soll ich dann wieder fit sein für noch mehr Arbeit als vor meinem Urlaub?!

Diesem Allen fehlt der Sinn.
Jemand, der mich gern hat. Dauerhaft. Konsequent. Nicht selbst schwankend.
Jemand, an dem ich mich festhalten kann, würde meinem Leben gut tun.
Ich selbst würde meinem Leben gut tun.
Wie wäre es, wenn ich selbst mal mit mir anfangen würde, mich gern zu haben.

Habe ich doch eigentlich.
Oder etwa nicht?
Ich finde mich jetzt nicht schlecht.
Wie soll ich mich denn noch selbst mögen?
Eigentlich war ich der Überzeugung, das die ganze Zeit schon zu tun.
Aber anscheinend nicht?!

Wenn Beelefrauen kreisen

Und die Gefühle ... auf und ab und auf und ab.

Sehnsucht - Hoffnung - Realität - Schmerz - Trauer - Einsamkeit - noch mehr Sehnsucht - noch mehr Hoffnung, dass bei nächsten Mal aber - noch mehr Schmerz, wenn's wieder nicht läuft - noch mehr Trauer - ... .

Ein Beelzekreis.

Wehen-Cocktail

Vollgestopft mit Medikamenten, auf dass die Entzündung im Ellenbogen zurück gehe. Wann war ich nochmal beim Arzt? Montag vor einer Woche. Die Bandage trage ich fleißig, Medikamente nehme ich auch. Auf Druck verspüre ich nach wie vor Schmerzen, allerdings nicht mehr so stark wie zuvor. Keine Ahnung, wie das ohne Schmerzmittel ist?!

Gestern las ich Fridolin's Buch "Neues vom Brunnenplatz" zu Ende, und endlich den Wallander "Der Mann der lächelte". Naja, die ersten 50 Seiten waren spannend und die letzten 15. Die 200 Seiten in der Mitte hätte man sparen können. Egal. Den Ransmeyer lese ich nicht fertig - langweilig! Dafür nun auf die Schnelle "Der Löchersammler" - eine Reihe von Kindergeschichten, danach "Der kleine Hobbit".

Zum Frühstück gab's heute Pfirsiche und Banane. Dann habe ich mal wieder bei Kilenda gestöbert. Noch ein paar Kleidchen für den Urlaub, und eine leichte Jacke. Sie hat eine vom Bub, aber die sieht so richtig nach 'Bub' aus eben. Genderkacke.-+-

Nun versteht die Bebiline schon kleine Sätze:
"Wo ist der Ball/das Buch/die Puppe?" 
"Hol mal den Ball/das Buch/die Puppe!"
"Komm mal mit!" 
"Bleib mal sitzen!". 
"Nein!" mag sie so überhaupt gar nicht. Vermutlich werden wir noch viel Spaß miteinander haben.
Und wir sprechen schon miteinander. "Hallo" kann sie sagen und "Mama da!" Wenn ich auf sie reagiere, lacht sie. Ansonsten halt "nanana..." "lalala" "blablabla" "jajaj". "Papa" sagt sie auch, aber da ist ja keiner ..... . Am liebsten schaut sie Bücher an, fährt Bobbycar oder auf ihrem Pukylino, oder spielt im Sand.

Morgen backe ich Geburtstagskuchen. Wahnsinn. Gestern vor einem Jahr lag ich am Wehentropf im Krankenhaus, weil auf keine Ahnung mehr, wie viele Einleitungsversuche in Form von Tabletten und Cocktails ... nichts ... geschah. Da war die Niere schon gestaucht/Nierenbeckenentzündung. Auf den Wehentropf folgte ein vierstündiger Wehensturm. Danach war ich eineinhalb Tage förmlich tot. Die Kaiserschnittpapiere waren unterschrieben, am 11. August stand ich auf dem Operations-Plan, gleich früh morgens um 8 Uhr, damit ich's endlich hinter mir hätte. Alle hatten einfach nur noch Mitleid mit mir. Und gleichzeitig sprachen mir immernoch alle gut zu, von Hebamme über Schwestern bis zum Anästhesisten, Ärzte und Oberärzte. Alle wünschten mir eine normale Geburt, keiner drängte zum Kaiserschnitt. Weil ich den Bub ja auch auf natürlichem Wege bekommen hatte. Weil sich bis zum 10.8. alle (!) Kontraindikationen für eine normale Geburt buchstäblich in Luft aufgelöst hatten! Myom, Bebi's Querlage, Nierenbeckenentzündung, geringes Gewicht, Mini-Kopf ... .
Und dann, am 10.8. früh morgens ... hörte auf einmal die Niere auf zu schmerzen - weil mein Bebi in Startposition gerutscht war. Und trotzdem tat sich wehentechnisch nichts. Am 11.8. wäre Ende gewesen, in jedem Fall. Am 10.8.  schenkte mir die Hebamme im Kreißsaal nach dem CTG noch einen Piccolo, einfach so. Weil ich ihr so leid tat.

Der ursprünglich errechnete ET war der 13. Juli gewesen. Der Geburtstag ihres Erzeugers - Situationskomik? Tragik?

Und dann? Am Abend vor dem geplanten Kaiserschnitt ging ich zeitig ins Bett. Ich ließ mir noch was gegen die ominösen Nierenschmerzen geben, schlief mich so richtig aus. Und dann, morgens um 5 Uhr, war klar, dass diese Nierenschmerzen keine Nierenschmerzen waren. Sondern Wehen. Echte Wehen. Und dann war sie da. Und am Dienstag wird sie ein Jahr alt! <333333