Freitag, 31. Juli 2015

Lächerlich

Einfach lächerlich.
Alles. 
Blablaistas. #fail1

Zeugnis vom Bub 1****.
Allerdings frage ich mich schon, 
wie die eine oder andere Note wohl zustande gekommen ist, wenn sie da keine Proben schreiben etc.
Zumal es im letzten Elterngespräch ja nichts zu meckern gab - Bub sei ein 1er-Schüler. Hm.
Manche Bewertung wundert mich so gar nicht, ärgert mich aber - juhu, Pubertät.
Naja.

Nun ist die Palme vom Bub vertrocknet - weil ich sie nicht gegossen habe. Das erste, was dem Bub einfällt ... "weil DU", "wo hast DU"... . Mann ey! Und ansonsten ein einziges #fail2

Der Ex wollte heute extra-früh kommen, vorher noch groß rumgetönt. Hahaha. Blabla. Hat eine Kackart an sich zur Zeit. Freu mich einerseits, wenn der Bub bei ihm ist, und ich mal 2 Wochen Pause habe von ihm. #fail3

PMS war das neulich wohl doch nicht.
Auf P müsste ja demnach irgendwann mal M gefolgt sein.
Kam aber bis jetzt noch nicht.
Vielleicht bin ich ja ausgeblutet, kann auch sein. #fail4

Und abgesehen davon wohl doch nix mit venezolanolatinocariñoso. #fail5

Als nächstes ruft dann noch Frida an und putzt mich runter, weil ich sie nicht nach der Adresse ihres Urlaubsdomizils frage, für den Notfall, statt dass sie einfach sagt "Hey, hier sind die Adressen für wenn was ist". Ich bin zuletzt auf sie zugegangen, habe ihr geantwortet, was die Bebiline zum Geburtstag bräuchte - wurde alles abgewehrt, und habe ihr viele Fotos geschickt - ohne Reaktion. Naja, mir ist bald alles egal. #fail6


Anmerkung der Redaktion:
#fail6 trat stolze 10 Minuten nach diesem Post ein.

Mittwoch, 29. Juli 2015

El Codo

Der Ellenbogen schmerzt - sobald ich die Bandage ausziehe.

Unsere Bebiline hatte diese Woche U6. Alles in bester Ordnung, die Kinderärztin war begeistert. Gerade eben habe ich die Versandbestätigung bekommen für Bebi's Geburtstagsgeschenk. Endlich.

Noch 5 Arbeitstage bis Urlaub. Endlich. Davon drei mit verminderter Kinderzahl, weil die anderen im Urlaub sind. Ich bin sowas von reif!

Ich fühle mich benutzt, in einer Hinsicht. Näheres kann ich aktuell dazu nicht schreiben. Ach, da hängt ja noch eine Reißleine rum, bald mal dran ziehen.

Der Tag heute war gut - ich habe effizient gearbeitet, dann war bei Feierabend Schluss. Dazu gute Stimmung, liebe Kinder. Naja, mein Helikopterkind hat die Mutter heute morgen verarscht.

Der Bub hatte heute Schulflohmarkt - scheint ein voller Erfolg gewesen zu sein. Alle Kinder aus allen Klassen dürfen einmal im Jahr Spielsachen kaufen und verkaufen. Der Bub hatte ausschließlich Bücher - er sagt, er sei der einzige gewesen, deshalb hätten die ganzen Lehrerinnen ihn leer gekauft, wohl für die eigenen Kinder. Die anderen Kinder hätten alle irgendwelche Figuren verkauft, Karten, und die Mädchen Barbies. Er hat einen satten Gewinn erwirtschaftet, den er natürlich behalten darf - das gibt ein sattes Urlaubstaschengeld! Heute hat die Lehrerin vor dem Flohmarkt sogar noch eine Probe geschrieben. Naja, bis übermorgen hat sie noch Zeit zu korrigieren, dann gibt's Zeugnisse. Das erste mit Noten!

So, dann.

Samstag, 25. Juli 2015

Abends.

So nun ... Bebi frisch gebadet, mit viel Geschrei. Sie war einfach schon zu müde. Naja, diese andauernden Wetterumschwünge gehen an ihr auch nicht spurlos vorüber. Heute dann auch noch dieser unsägliche Sturm. Dazu bekommt sie aktuell zwei Backenzähne, beide Kiefer sind fett geschwollen.

Mein Arm ... tut einfach nur weh. Bandage ist schön und gut. Die Apothekerin sagte, ich solle dazu die Schmerztabletten dreimal täglich nehmen, damit die Entzündung zurück geht. Montag Arzt ... man schickt mich. :)

Gerade eben wird mir so richtig bewusst, wie heikel die Situation mit Bebi heute morgen im Supermarkt eigentlich war. Ich meine, ich stand keine 3 Meter weg vom Anhänger und war lediglich auf dem Sprung, einen Einkaufswagen holen, also keine halbe Ewigkeit weg von ihr, als wildfremde Menschen ihr Kekse gegeben haben, und versuchten, sie aus dem Wagen zu nehmen. Das waren in Echtzeit nicht mehr als 2 Minuten. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr rege ich mich auf!!

Fred versucht derzeit, mich auf allen Kanälen zu erreichen ... Whatsapp, nun auch bei Quizduell. Mir ist das alles zu viel! Ich meine ... wir sind getrennt. Ich meine, Fridolin ist gerade bei ihm, weil wir getrennt sind ... . Diese Rolle gefällt mir ganz und gar nicht!

Fridolin kam gestern aus der Schule nach Hause, er sei Jahrgangsbester im Laufwettbewerb der Schule. Die Kinder waren die letzten drei Wochen bereits um 7.30 Uhr in der Schule, um jeder für sich Runden um den Sportplatz zu drehen. Ich freue mich so für ihn, weil der Hickhack mit 1. - 2. und wieder zurück in eine andere 1. Klasse im letzten Jahr doch Spuren hinterlassen hat. Er ist zwar beliebt in der Klasse, aber er ist nach wie vor "der Neue", der erste Ende letzten Jahres dazu gekommen ist, und das wird er vermutlich immer bleiben. Die Klassenlieblinge hatten während des Laufwettbewerbs zahlreiche Münzen der anderen Kinder geschenkt bekommen, Fridolin ist kein Klassenliebling, und musste sich die Münzen eben erlaufen. Und hat trotzdem gewonnen. Ein tolles Erfolgserlebnis für ihn!

Man schenkte mir heute Carlos Baute

Zum Schluss habe ich doch noch geschafft, hier einigermaßen klar Schiff zu machen - aufräumen, Spülmaschine ausräumen, die Küche halbwegs auf Vordermann bringen, Bebi baden ... . Manchmal kostet mich das ein wenig Anstrengung.

So nun ... Film gucken, und noch ein wenig Junk Food essen. Meine Seele braucht das grade.

Mittag.

Wir waren einkaufen, die Bebiline und ich. Die frische Luft tut gut.
Mein favorisierter Supermarkt mit dem schönen Café nebendran hat keine Apotheke dabei. Dann eben Ghetto-Supermarkt mit Apotheke. Fahrrad abgestellt, Bebiline im Anhänger sitzen gelassen, um 3 Meter weiter einen Einkaufswagen zu holen, zack - stehen wildfremde Menschen bei der Bebiline, um ihr Kekse zu geben, und sie aus dem Wagen zu nehmen. What the fuck?!

In der Apotheke habe ich das Problem mit meinem Arm geschildert, man gab mir eine Bandage und ... ich bin immernoch ganz benommen von diesem Gefühl, wenn der Schmerz schlagartig ... nachlässt immerhin. Ganz weg ist es nicht, aber innerhalb kürzester Zeit so verdammt besser! Ich kann mir zwar nicht wirklich vorstellen, wie eine Bandage ernsthaft wirken kann, wenn ich den Arm doch trotzdem weiter bewege, aber vielleicht spielt meine Vorstellungskraft auch keine wirkliche Rolle; Hauptsache, der Schmerz lässt nach.

Und während ich so vor mich hin radelte, kam mir der Gedanke, dass die Erklärung für alles möglicherweise PMS heißt. "Einfach nur" PMS. Die Erklärung für meine super-miese Stimmung der letzten Tage und Woche, für meine absolute Negativität, die mir selbst so dermaßen auf den Pips geht, die Erklärung.

Warum ich PMS wieder und wieder vergesse? Warum ich nicht auf dem Schirm habe, dass diese Wesensänderungen PMS geschuldet sind? Weil es schleichend kommt. Weil es zu Beginn noch nicht körperlich schmerzt. Weil es in der Regel (haha!) ein bis zwei Wochen zuvor beginnt, und sich anfangs 'einfach nur' als schlechte Laune äußert.

Unter PMS leide ich seit ich meine Regel bekam. Irgendwann im Oktober 1991. Damals war ich 11. Das sind nun knapp 24 Jahre. Von Anfang an war das kein Zuckerschlecken. Phasenweise war ich alle paar Wochen drei Tage krank vor Schmerz - was selbst meine Mutter anerkannte (die sonst Schmerz nur akzeptiert, wenn jemand mit dem Kopf in der Hand ankommt). In diesen 24 Jahren waren die mit der Periode einhergehenden Schmerzen nur das geringste aller Probleme.

Die schönste Zeit meines Frau-Seins erlebte ich eigentlich in meinen Schwangerschaften - wenn ich monatelang keine Regel hatte, und mein Hormonspiegel nicht durcheinander war. Tja nun ... irgendwas stimmt doch da nicht!

Ja, ich war auch schon bei Ärzten. Man verschrieb mir wahllos irgendwelche wirkungslosen Anti-Baby-Pillen, ohne jemals nachzusehen, was denn wirklich los ist mit meinen Hormonen, um mir dann die richtige Pille zu verschreiben. Ich war auch schon bei einer Endokrinologin. Die Tatsache, dass es diesen Berufsstand gibt, und mir dessen Existenz weiterhelfen könnte, habe ich einem Radiobericht zu verdanken. Nada más. Warum hatte mir das bis dahin kein Arzt gesagt, dem ich mich anvertraut hatte? Mit dieser Idee im Kopf und der Hoffnung auf Hilfe ging ich noch am selben Nachmittag zu meiner Hausärztin, die mir bestätigte, dass ein Endokrinologe mir weiterhelfen könnte. Aber warum sagte sie mir das nie?! Weder meine Gynäkologin noch meine Hausärztin noch irgendein anderer Arzt wiesen mich jemals darauf hin. Und das trotz diverser Menstruationsbeschwerden, die ich habe, seit ich denken kann ... ganz zu schweigen von Polypen, Myomen etc.

Die Endokrinologin wehrte sich zunächst, mich überhaupt zu untersuchen, da ich ja "noch viel zu jung für Probleme dieser Art" sei. Es ist mir egal, ob ich theoretisch zu jung für irgendeine Diagnose bin. Wenn praktisch die Möglichkeit besteht, dass dies ein Grund für mein Leiden sein kann, dann möchte ich das wissen! Erst als ich vehement darauf bestand, dass ein Hormonspiegel gemacht werden solle, bestätigte sie mir prompt, dass etwas mit meinem Hormonhaushalt nicht in Ordnung sei. Ach nein?! Dabei sollte es dann aber auch wieder bleiben - um Hormone einzunehmen, sei ich viel zu jung. Relativ kurz darauf wurde ich schwanger, dann hatte sich weitere Recherche sowieso erledigt.

Nun bin ich nicht mehr schwanger, die Menstruation kam - trotz stillen - kurz nach Beelzebebi's Geburt wieder, und der ganze Scheiß (!) geht von vorne los, allerdings mit immens verstärkter Intensität, todavía más fuerte que antes. Und vorher war's schon ordentlich. Mittlerweile muss ich während jedes Zyklus Eisentabletten nehmen, weil ich sonst umkippe. Keine verdammte Pointe.

Alles, was mir bis dato hilft im Zusammenhang mit PMS und meinen Menstruationsbeschwerden, habe ich mir selbst zusammengesucht, zusammengepfuscht. Ich bin kein Arzt, ich kann ja nur raten. Aber ich leide unter diesem Zustand, und ich suche, daran etwas zu ändern, weil ich kein Mensch bin, der sich in seinem Leid ergießen möchte. Weil ich eine Lösung suche, nach wie vor. Und ich werde nicht aufgeben. Hasta la muerte!




Für heute Abend habe ich mir eine DVD gekauft und eine Frauen-Zeitschrift. Trotz Minimalismus. Einfach mal nur Sofa, Decke um mich rum und ablenken.

Früh.

Die Nacht war nicht besonders erholsam. Einmal wachte ich auf, weil etwas im Haus knallte - als wäre ein ungebetener Gast da. Davor habe ich sowieso Panik, zumal hitzebedingt das Fenster neben meinem Bett sperrangelweit offen steht, wobei da keiner rein kann. Sollte dies jemals geschehen, werde ich hier sofort wegziehen. Vielleicht war's auch nur das Fläschchen von der Bebiline, das aufs Parkett knallte. Wer weiß.
Geträumt habe ich, dass ich mich bis Montag nicht genügend erholt haben würde, um wieder frisch bei der Arbeit antreten zu können.
Der Arm tut so dermaßen weh, am Montag ist sowieso Vorsorgeuntersuchung für die Bebiline, dann ist der Nachmittag sowieso angekratzt, und ich kann auch zu meinem Arzt gehen. So kann es nicht weiter gehen, die Schmerzen laugen meinen Körper noch zusätzlich aus.

Gleichzeitig bin ich mir auch meiner Verantwortung für meine Kinder bewusst. Beide, vor allen Dingen aber Beelzebebi, sind darauf angewiesen, dass ich 'funktioniere', dass ich gut für sie da sein kann. Deshalb muss sich schnellstens etwas ändern an meiner Situation!

Traurig macht mich die Tatsache, dass durch die Dürre bedingt, derzeit die noch unreifen Pflaumen vom Baum regnen. Alle unbrauchbar. Selbst Fridolin guckte gestern ganz betroffen beim Auflesen. Alleine aus den weggeschmissenen Zwetschgen hätte man dreimal Kuchen backen können. Jetzt endlich bringen die Obstbäume solchen Ertrag, und dann das! Hoffentlich bleiben uns wenigstens Äpfel und Mirabellen erhalten! Regen ist aktuell noch keiner zu sehen auf dem Regenradar, obwohl gemeldet. Schauen wir mal.

Mein Gesamtzustand von gestern wundert mich allerdings insofern, weil ich mit Schlaftablette ja komatös geschlafen hatte, lang genug und sehr tief, und ich mich tatsächlich fit fühlte. Schlaf ist doch die Basis für alles! Diese Nacht habe ich schlecht geschlafen, aber ich fühle mich in jedem Fall besser als gestern Abend. Die Bebiline ist schon seit einiger Zeit wach in ihrem Bettchen, dann werden wir mal los ziehen in Richtung Supermarkt, keine Ahnung, ob wir noch etwas brauchen. Bananen vielleicht, und Brot.
Ich hätte solche Lust, weiter zu wuppen, jetzt wo der Bub schon wieder/noch einmal bei der Oma ist am Wochenende. Wir sind bis zur letzten Sommerferienwoche nicht gleichzeitig da, deshalb durfte er nochmal hin.

So, aufstehen!

Freitag, 24. Juli 2015

Odd Beelze

Ich fühle mich so falsch in meiner Welt.
Was, wenn ich nicht nur 'einfach urlaubsreif' bin, sondern das eine handfeste Depression ist?!
Gefällt mir alles nicht.
Am allerwenigsten, aber gefällt mir, dass ich mich irgendwie selbst nicht aus diesem Loch zu hieven in der Lage bin. Oder bin ich das doch?
Was weiß ich schon.
Ich bin da in einen Strudel hineingeraten,
der mich abwärts zieht.

Fred - der Ex - fängt wieder an, mich zu feeden.
Ich will das nicht.
Kistenweise Spezi.
Meine Bitte war eine (!) Flasche (!).
Das hatten wir schon mal.
Damals stand auf dem Einkaufszettel beispielsweise "1 Joghurt", er brachte 2 mit. Paletten. Keine verdammte Pointe.
Warum machen Menschen das?!
Diesmal nicht!
Ich habe das Giftzeug raus geschmissen, ohne eine einzige Flasche anzurühren.
Ihm gesagt, dass ich das nicht möchte.
Ich habe auch keine (!) - und ich meine KEINE - Lust, weder das Zeug in meinem Haus stehen zu haben - seien es Joghurts, Speziflaschen oder sonstiger Schrott -, noch möchte ich mich dafür rechtfertigen, dass ich das Zeug nicht WILL, geschweige denn dieses wieder und wieder und wieder tun.
Nun ist er stinksauer abgedampft.
Mir egal.

Auch wenn ich stark geblieben bin, sind das Nebenkriegsschauplätze,
auf denen ich gar nicht kämpfen möchte,
die mich sinnlos so viel Energie kosten,
welche ich doch für andere - wichtige - Dinge brauche.
Bräuchte.

Ich bin einfach müde.
So gerne wäre ich in Mexico.
Der Plan ist nächstes Jahr.
Ich MUSS einfach nach Hause, sonst krepiere ich.
Elendiglich.
Nächstes Jahr werden's 10 Jahre weg von daheim.

Plan 2016:
1 Woche Yucatan
1 Woche Mexico Stadt
1 Woche Westküste
oder so
und halt 1000 Besuche.

Ende September/Oktober kommen Tanten und Onkels zu Besuch.
Die Flüge sind gebucht.
Trotzdem.

Morgen ist die Hochzeit meines Cousins. Eines Cousins. In Chilapa. Und ich bin nicht da.
Die Zwetschgen fallen haufenweise unreif vom Baum.
Meinem Bebi gibt keiner auf die Finger. NEVER!
Ist doch alles einfach scheiße.

Ein Tief, das meinen Namen trägt

Irgendwie so.
Diskussionen, wann der Bub in den Sommerferien wo sein wird.
Jetzt dann doch mal.
Auf meine Initiative.
Was sonst.
Wie unwürdig, ein Kind in Sommerferienstücke zu reißen.
Dann bin ich am Ende mit der Bebiline komplett alleine an ihrem Geburtstag - wow!
Keine Oma, und nicht mal der Bub.
Das ist er, der harte Boden der Realität.
Mir kommen die Tränen, jetzt schon.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Schlaf, Beelze, Schlaf

Keine Ahnung, was mit mir los ist.
Vielleicht bin ich wirklich im Eimer.
Vielleicht reite ich mich da gerade eben selbst in irgendwas rein.
Vielleicht bin ich nach wie vor einfach nur urlaubsreif.

Heute mal wieder eine Schlaftablette.
Die erste seit dem 6. Dezember 2013.
Ich mag einfach nur komatös schlafen, sonst nichts.

Heute habe ich dreimal (!) geduscht.
Dreimal!
Aktuell kann ich mich selbst nicht riechen.
Ekelhafte Stresshormone, die mein Körper aussendet.

Beim Gute-Nacht-Lied für mein Beelzebebi brach die Stimme, ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht direkt loszuheulen.
Aber warum?

Vor dem Abendessen schon war mir der Appetit komplett vergangen.
Keine Ahnung, wieso.
Supertoll, die schönsten Früchte um mich herum, und dann das.
Außerdem ist mein Zahnfleisch mal wieder mega-entzündet, das hatte ich nun auch sehr lange nicht mehr.

Vielleicht ist dieses 'Traurig' auch einfach eine Schutzreaktion meines Körpers.
Derzeit führe ich ein Leben auf der Überholspur mit allem, was ich schaffe.
Beelze-Turbo.
Traurig macht langsam.
Vielleicht ist mein Körper schlauer als ich und haut einfach mal die Bremse rein,
um mich zu stoppen,
kann auch sein.
Wer weiß das schon.

Gute Nacht!

P.S.:
Die Babysitterin war super!

Teufel kreisen.

Die Anzeichen sind klar, dass ich mich am falschen Ort befinde.
Klar ist es hier schön.
Mein Haus ist toll.
Ich freue mich über das viele Obst im Garten.
Die Nachbarn sind nett (die meisten jedenfalls).
Und doch bin ich hier einfach nicht richtig.
Das kann man drehen und wenden, wie man will.

Und doch gibt es keinen Ausweg, als hier zu sein.
Hier scheint der einzige Ort der Welt, an dem ich möglicherweise überlebensfähig bin.
Keine Ahnung, ob ich noch durch irgendeine andere Arbeit, als die, die ich aktuell ausübe, fähig bin, mein Überleben zu sichern, und das meiner Kinder.
Diese Arbeit kann ich auch nur hier ausüben,
weil ich mir hier die Rahmenbedingungen dazu geschaffen habe.

Vielleicht bin ich auch einfach nur urlaubsreif.
Wobei ich ernsthaft hinterfrage, ob es mir nach meinem Urlaub besser gehen wird als jetzt?!
Es bleibt spannend ... .

Heute in der Arbeit viele kranke Kinder - also eine kleine Kindergruppe. Das war schon klar, dass die Kinder irgendwas ausbrüten. So dermaßen knatschig, wie sie gestern alle drauf waren, sind sie glücklicherweise normalerweise nicht.

Dienstag, 21. Juli 2015

A Ti Llegué

Zaunpfähle winken.
Und winken.
Und winken.

Vielleicht sollte man einfach mal zurück winken.



Montag, 20. Juli 2015

Urlaubsreif

Tensa, ich? Nennen wir es 'urlaubsreif'.

San Francisco, 3.30 Uhr
Mexico City, 5.30 Uhr
Berlin, 12.30 Uhr

Montag fast schon gegessen ... . Im wahrsten Sinn des Wortes.
Diese Woche auf dem Speiseplan:

Montag: Pizza
Dienstag: Germknödel mit Vanillesauce
Mittwoch: Gemüsesuppe mit Grießklößchen
Donnerstag: Apfelküchlein

Vielleicht sehe ich das zu eng, weil ich urlaubsreif bin, vielleicht habe ich aber auch recht ... was mir in meiner Arbeit auffällt ist, dass immer mehr Kinder zu kleinen Erwachsenen mutieren. Müssen. Um als Ersatzpartner zu fungieren oder als Freunde. Ich beginne morgens um 8 Uhr mit der Arbeit. Dann erzählen mir die ersten Eltern, von ihrem aufregenden Wochenende, dass die knapp 2-Jährige bis 22 Uhr aufbleiben wollte - und wenn sie auf dem Tisch tanzen möchte. Möchte?! 
Ja klar, ich frage meine Kinder jetzt auch, wann sie schlafen gehen wollen. Und "na, Bub, magst du heute in die Schule gehen?" Im Ergebnis machten wir heute einen Ausflug, von dem sage und schreibe ein einziges Kind etwas mitgekriegt hat, weil die anderen Kinder auf dem Weg dahin schon eingeschlafen sind, nachdem sie vorher vor Müdigkeit weinten. Irgendwelche Angebote sind so nicht durchzuführen, wir können den Kindern ja schlecht Streichhölzer zwischen die Augenlider stecken .... . Das sage ich den Eltern auch so. Nicht das mit den Streichhölzern. Wieder zurück in der Krippe gab's Mittagessen, dann gleich Mittagsschlaf. So gesehen ein recht entspannter Arbeitstag.

Auch in unserer Nachbarschaft hüpfen die Kinder während der Schulzeit noch abends um 21.30 Uhr im Garten rum. Dann frage ich mich schon, ob ich vielleicht zu streng bin?! Der Bub geht während der Schulzeit gegen 19.30 Uhr ins Bett und darf bis 20 Uhr lesen, an den Wochenenden und in den Ferien länger. Irgendwann brauche ich halt auch meine Zeit für mich, dann mag ich kein Kindergeschrei mehr hören, schon gleich gar keine fremden Kinder. Vielleicht sieht das wieder anders aus, wenn ich entspannter bin nach meinem Urlaub. Oder ich muss dann halt in den Wald ziehen. Ach nein, dann zwitschern die Vögel wieder zu laut. Oder ich suche mir einen anderen Job. Was kann man denn so arbeiten in einer schalldichten Kammer - Nutella-Tester?!

Von den Babysittern hat auf meine Email noch keine einzige geantwortet. Hm. Schau mer mal ... . Habe ich mir vielleicht zu lange Zeit gelassen?!

Sonntag, 19. Juli 2015

Volver a Disfrutar

So nun ... im Krankenhaus zu Bebi's Geburt hatte ich meinen heiligen (!) iPod noch dabei gehabt. Dann hatte ich über kurz mal eine Putzfrau gefunden für wenige Stunden im Monat. Da ihr die Arbeit im Haus aber zu viel war, verabschiedete sie sich nach kurzer Zeit schon wieder ... und mit ihr mein iPod. Mein über alles geliebter iPod.

Und weil ...

... habe ich mir nach einigen Monaten zwar einen neuen iPod gekauft, den aber nie zum Laufen bekommen, denn
Der Verlust von ~ 9000 Musiktiteln schmerzte mich so sehr, dass ich nun tatsächlich mehrere Monate lang keine Musik gehört habe. Aber wie wenig bin ich ich ohne Musik?! Musik ist mein Leben, ever since. Aktiv und passiv. Ohne geht's gar nicht. O sea ... mi vida sin música no es la vida que quiero, ein Leben ohne Musik verändert mich auch seelisch. In eine Richtung, die mir nicht gefällt.
Vor ein paar Wochen begann ich dann endlich wieder damit, CDs zu hören, wenigstens.

Heute dann der 'große Schritt': dem neuen iPod ein Software-Update verpasst, iTunes repariert und alle digitalen Geräte auf den neuesten WLAN-Stand gebracht. Der iPod ... tja nun:

... shuffelt weiter vor sich hin. Keine Ahnung, wie ich den zum Laufen bekomme. Immerhin funktioniert das WLAN so dass ich den traurigen Rest an Musiktiteln vom PC aus über die Stereoanlage hören kann. Tja nun ... dann baue ich mir eben alles wieder von Neuem auf, wäre ja nicht das erste Mal. 
'Interessant' allerdings ist die Erfahrung: es kann passieren, was will, und das tut's ja auch ... das bringt mich bisweilen hart an meine Grenzen. Aber wenn meine Musik mich im Stich lässt/ich keinen Zugang zu meiner Musik habe, dann wird's richtig hart. Ohne meine Musik bin ich nun mal nicht ich.

Und sonst so? Heute ist der Tag, den es rot im Kalender anzustreichen gilt: ich habe die Wäsche erledigt. Komplett. Auf null. Ja ok, ein Waschkorb mit bereits gewaschenem und zusammengelegtem Zeug steht noch da, aber der ist auch quasi schon weg, zählt also nicht mehr.

Für die Bebiline habe ich eine wunderschöne Puppe bestellt zum Geburtstag. Ja, sie hat schon eine kleine Babypuppe aus Plastik, die liebt sie über alles. Die gebe ich ihr für zum Mitnehmen, die fliegt sonstwo rum, die schlabbert sie ab ... und eine handgefertigte Puppe aus Stoff dazu. Zwei Puppen ist ok, oder? Das Kleid, das die von mir ausgewählte Puppe anhatte, gefiel mir gar nicht (rosa-kariert ... ;) ), deshalb, bevor ich alternativ die Puppe gekauft und beispielsweise über Dawanda ein schönes Kleid dazugekauft hätte, fragte ich im Online-Shop nach, ob man das Kleid vielleicht gegen ein Anderes eintauschen könne ... und sie da: geht! Wer nicht fragt, der nicht gewinnt! Freut mich.

Die Füße, die viele Monate lang so sehr schmerzten, sind nun wieder besser, hoffe ich. Aber mein rechter Ellenbogen tut weh, seit April jetzt, strahlt in den ganzen Arm aus. Vielleicht gehe ich morgen nach der Arbeit doch endlich mal zum Arzt und lasse das anschauen. Vorige Nacht bin ich sogar von den Schmerzen aufgewacht, ab und an geht's gar nicht ohne Schmerzmittel ... . Nicht gut, Beelze.

Naja, und dann ist da noch ...
So ganz ohne irgendwas ist doch auch doof ... . Es bleibt spannend. Der Verstand sagt mir, 'mach mal ein Sabbat-Jahr' in diesen Dingen, aber ... das macht für mich keinen rechten Sinn. Ich bin nun auch 35, worauf will ich noch warten? Ich mag auch irgendwann mal ankommen. Nun kann ich's mir aussuchen: entweder ich lerne die Verwendung einer Notbremse, oder ich gewöhne mich eben an Drama (nein!). Aber ja: die Herangehensweise verändert sich schon, vielleicht lerne ich's ja doch irgendwann mal, das mit dem Aufpassen auf mich selbst.

Und dann hat's endlich mal funktioniert, das mit dem Aufpassen! Als ich schwanger war, habe ich stressbedingt abgenommen, blablabla der aufmerksame Leser kennt das, dafür nach meiner Schwangerschaft irgendwie ... und Deutschland und sowieso und ach was soll's: ich bin so gar nicht mehr zufrieden mit meiner Figur, das Gewicht ist eine meiner großen Baustellen, ich habe schon so viele Abnehmversuche gestartet, die kann man nicht mehr an einer Hand abzählen. Jedenfalls heißt das Thema seit einiger Zeit 'low carb'. Und ich halte tatsächlich durch. Keine Ahnung mehr, wann ich damit angefangen habe, keine Ahnung, ob ich damit jemals wieder aufhören möchte. Nun hat es mich allerdings vorhin tatsächlich danach gelüstet, mir seit langer, langer Zeit mal wieder etwas im Internet zu bestellen. Pseudo-mexikanisch, mit richtig viel Käse überbacken. Und was soll ich sagen? Ich erinnerte mich an das ekelhafte Gefühl 'danach', die (Pseudo-)Schuld, die grauenhafte 'Völle' - und ließ es bleiben. In weiser Voraussicht hatte ich mir für das Wochenende Obst und Gemüse  in rauen Mengen gekauft, die darf ich verschlingen, so viel ich davon möchte. Und ja, ich will. Dieser Überbackene-Käse-Scheiß steht sowieso nur symbolisch für irgendein anderes unbefriedigtes Bedürfnis, dann kann ich's auch lassen. So weit war ich schon öfter. Und habe mir dann trotzdem etwas bestellt. Das Gefühl jetzt allerdings, stark geblieben zu sein, ist erhebend.

Nun habe ich 'versehentlich' Sojamehl hier stehen, dann kann ich's auch benutzen, um mal vegane Muffins zu backen. Seit ich denken kann lebe ich fleischlos (außer als Kind bei den Großeltern in Deutschland zu Besuch, da wurde gegessen, was auf den Tisch kam, auch Fleisch) - in 2. Generation. Allerdings konsumiere ich schon so einige Milchprodukte: auf Quark mit Kräutern oder Marmelade möchte ich ebenso ungern verzichten wie auf leckere Käsesorten. Da ich für mein Leben gern backe, probiere ich das mit dem Sojamehl nun einfach mal aus, vielleicht schmeckt's ja sogar.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken für euer tolles Feedback zu meinem letzten Blog-Post "Mira, there's a Flugzeug!" Ich habe doch einfach nur geschrieben .... . <333

Freitag, 17. Juli 2015

Mira, there's a Flugzeug!

Lieber Hannes,

in wenigen Wochen feiern wir den ersten Geburtstag von Beelzebebi.

Wie stolz du wohl auf sie wärst, wenn du ihre blonden Haare sehen würdest, und ihre strahlend-blauen Augen. Ein paar Löckchen hat sie, und schon acht kleine süße Zähnchen. Auch wenn sie ein Mädchen ist, sieht sie dir von den Gesichtszügen her sehr ähnlich, vor allen Dingen der Mund. 

Sie weiß ganz genau, was sie möchte - und was sie nicht möchte. Deinen starken Charakter hatte sie von Anfang an. Schon als ich mit ihr schwanger war. Wie kann ein kleiner Mensch sonst so viel Stress zu Beginn seines Lebens ertragen und überleben? 

Die ganze Schwangerschaft hindurch war sie unterdurchschnittlich klein, nicht unterentwickelt, aber eben 'zu klein', was die Ärzte auf den massiven Stress zurückführen. Nach nun mehr knapp einem Jahr ist nun nichts mehr von dem Stress-Bebi zu sehen, das sie einst war. Nach viel zu langer Zeit des 'Übertragens' entschied sie sich doch dafür, auf natürlichem Wege zur Welt zu kommen - just an dem Morgen, als der Kaiserschnitttermin angesetzt war, und es kein Zurück mehr gab. Zuvor hatte es geheißen, Sie wäre zu klein für eine natürliche Geburt, sie sprang auf keinen der vielen Einleitungsversuche an, nicht auf den Wehencocktail, nicht auf den Wehentropf. Aber nachdem sie sich in quasi letzter Minute von Beckenendlage und Querlage in die richtige Startposition gedreht und sich so viele Kontraindikationen wie durch ein Wunder in Luft aufgelöst hatten, sah ich nicht mehr ein, sie durch einen Kaiserschnitt holen zu lassen. Dazu kam meine nahezu panische Angst vor dieser Operation. Wer würde sie in den ersten Minuten ihres neuen Lebens halten, wenn die einzige, die sie hat - ich - weggebeamt auf einem OP-Tisch läge, um zugenäht zu werden? Wie lange würde es dauern, bis Fridolin sie endlich in die Arme schließen könnte, nach einer OP? Dazu die Angst, wie ich sie wohl versorgen könnte nach einem Kaiserschnitt, und vor den Schmerzen, die solch eine Wunde mit sich bringt. 
Ich danke jedem einzelnen Arzt, jeder Schwester und jeder Hebamme, die mich in diesen Tagen und danach begleitet haben, für den Zuspruch, für die Geduld und Zuversicht, dass ich es auch ohne Kaiserschnitt schaffen würde, für die tolle Begleitung und für den vielen Sekt. Das ist nicht! selbstverständlich in einem großen Krankenhaus!

Ihre Geburt war nach allem, was wir die Monate zuvor durchstehen mussten, das Schönste, was ich jemals erlebt habe, und wird vermutlich auch durch nichts auf dieser Erde zu toppen sein. Niemals.

Die ersten Wochen und Monate war sie ein echtes Spuck-Kind und hat relativ viel geschrien, auch wenn sie kein richtiges Schrei-Kind war. Stillen funktionierte nicht so wirklich, wie ich mir das gewünscht hatte, nach nur vier Monaten war endgültig Schluss, und sie bekam den ersten Brei - weil sie das so wollte. Selbst die Hebammen stimmten mit mir überein, dass das so das Beste für sie war. Wie auch der Bub hat sie ihren eigenen Kopf, und das ist gut so. Im Endeffekt hätte ich mir schon eine harmonischere Stillzeit gewünscht, aber vermutlich hatte auch das einen Sinn, schließlich arbeite ich seit Januar wieder. Vollzeit, auf nur vier Tage verteilt, damit ich freitags Zeit für Bebi habe. Das hätte ich mit Stillen nicht unter einen Hut bringen können. Ja, ich habe mir wieder meine Selbständigkeit aufgebaut. Die Arbeit tut mir verdammt gut, nicht nur, weil ich alleinerziehend bin, und unsere Versorgung alleine stemmen muss, sondern auch, weil ich durch meine Arbeit, die ich gut mache, etwas von dem Selbstwertgefühl wieder erlange, das durch den Stress, die Bedrohungen, die Angst, Wut und Trauer in den ersten Monaten meiner Schwangerschaft kaum mehr vorhanden war.

Lieber Hannes, du wärst so stolz auf diese Bebiline, auch wenn du weder weißt, ob sie ein Mädchen oder ein Junge ist, noch ihren Namen kennst oder ihr Geburtsdatum. Ich bin dir lange nicht mehr böse oder wütend. Sie gibt mir all das, wovon du immer geträumt, wonach du dich so sehr gesehnt hast. Ich habe mir in all den Jahren sowohl in Mexico als auch in den USA und in Deutschland ein hervorragend soziales Netz aufgebaut, zu dem ich auch meinen Teil beitrage, das schlicht und einfach funktioniert, so hat sie genügend liebe Menschen, die jeden Meilenstein mit uns feiern. 
Heute lief sie die ersten Schritte komplett frei, sie kann winken, klatschen, lacht viel und ist ein sehr fröhliches kleines Mädchen. Am Liebsten spielt sie mit Kabeln, an sämtlichen Steckdosen, räumt Schränke aus und den Mülleimer, aber ihre Puppe mag sie auch. Wenn wir Musik anmachen, tanzt sie mit Händen in der Luft, klatscht und freut sich. Wenn ich mit ihr auf dem Arm tanze, Salsa, kriegt sie sich vor lachen nicht mehr ein. Sie mag gerne, wenn ich mit ihr spanisch spreche oder englisch, deutsch versteht sie selbstredend auch. Wenn ich mit ihr alleine bin, spreche ich ausschließlich spanisch oder englisch. Mal sehen, was dabei rauskommt. Einer der ersten Sätze vom Bub war "Mira, there's a Flugzeug!", aber das weißt du ja. Nächstes Jahr nehme ich mir eine Woche Urlaub mehr, dann werden wir heim fliegen. Ich weiß noch nicht ... Mexico oder USA oder beides ... San Diego, Los Angeles, San Antonio. Du würdest es hassen.

Was ich ihr erzählen werde, wenn sie einmal nach dir fragen wird? Ich werde ihr erzählen, wie sehr ich dich geliebt habe, von deinen Träumen, deinen Sehnsüchten. Kurz nach ihrer Geburt habe ich eine schöne Kiste gekauft, in die ich alles gelegt habe, was von dir übrig blieb - deine Geschenke an mich, den Stein mit dem Herz drauf, Anziehsachen ... aber auch Symbole für Dinge, welche du gerne mochtest. Die Moldau. Das kleine Fotobuch, das ich nach unserem Zingst-Urlaub gemacht habe. Damit war das Kapitel für mich abgeschlossen. Die Kiste darf sie haben, wenn sie einmal wissen möchte, wer ihr Vater war, und ich werde ihr alle Fragen beantworten, so gut das eben geht. Die Suizid-Androhungen und all die anderen schlimmen Dinge, die passiert sind, lasse ich weg. Es ist so gut, dass sie da ist!

Ein rechter Schluss für diesen Brief fällt mir nicht ein. Als du gegangen bist, als ich gegangen bin, war ich für einen Augenblick dem Tod näher als dem Leben. Wäre dieses Kind in mir gestorben, wäre auch ich gestorben. Am Ende ist - für uns - alles gut so wie es ist, denn ich habe den Beelzeplan! Vielleicht finden wir ja irgendwann mal einen tollen Menschen, der uns ergänzt, jemanden, der mich liebt, wie ich bin. So lange nehme ich das, was meine Kinder mir zurück geben ... und das ist Leben, Liebe und Lachen!

Hasta siempre,
Beelzefrau!

Dienstag, 14. Juli 2015

Steh-Auf-Beelze!

Guckguck, ich bin's, die Steh-Auf- oder auch Never-Give-Up-Beelze!
Kennt ihr mich noch?
Die letzten Tage ist meine Welt in mehrfacher Hinsicht zusammengebrochen.
Was passiert ist, kann einen schon mal gut und gerne aus den Latschen kippen lassen.
Und dennoch besitze ich etwas.
Magisch.
Wertvoll.
Etwas, das dafür sorgt, dass ...
Ja, wofür eigentlich?
Dass die Beelzefrau niemals untergeht.

Nennen wir es den Beelzeplan.

Sonntag, 12. Juli 2015

Respekt

Respektieren heißt ... neben vielen anderen Facetten ... jemand anderem - in diesem Falle mir - so zu helfen, wie ich es brauche, anstatt mir - gut gemeint - aufdrücken zu wollen, wie der Helfende meint, zu helfen. Nett ist immernoch der kleine Bruder von scheiße. Hätte der Helfer am Freitag einfach mal respektiert, was ich gesagt habe, säße ich jetzt nicht in diesem riesigen Desaster, dem Tüpfelchen auf dem i. Zwei Freunde sind gestorben und das.

Ich hatte ihn konkret um etwas gebeten. Und ich habe ihn um etwas Bestimmtes gebeten, weil ich ein erwachsener Mensch bin, der weiß, was er braucht und was für ihn gut ist. Ich bin kein dummer, unzurechnungsfähiger Mensch, über den man bestimmen kann. Genau das hat er aber gemacht. Er hätte ja immernoch die Möglichkeit gehabt, zu sagen "nein, dann lass ich es". Dies wäre aufrichtiger gewesen, als mich jetzt dermaßen in die Sch... zu reiten. Ehrlich gesagt habe ich keinen Plan, wie ich das wieder gerade biegen kann. Keine Ahnung, wie ich das gebacken kriege.

Ich schwanke zwischen schlechtem Gewissen, weil er de hecho mir ja helfen wollte, und Wut, weil es sich scheiße anfühlt, nicht respektiert zu werden, und weil ich jetzt im Desaster stecke. Danke auch.

Zum Glück bin ich ein starker Mensch. Ein Freund, der inzwischen auch schon verstorben ist, Krebs - sagte vor vielen Jahren mal über meine Situation "ein anderer Mensch wäre an deiner Stelle schon komplett ausgerastet, alkoholsüchtig, drogensüchtig oder hätte sonst etwas angestellt". Mag sein. Aber was soll ich machen? Bringt ja auch nix.

Dieser Tage werde ich mich einmal mit dem Thema "Schlüsselmomente" befassen.

Nada es igual

Vielleicht sollte ich mich tatsächlich einmal auf eine Sache konzentrieren, und diese durchziehen, bis ich fertig bin, um schneller voran zu kommen?

Andererseits ... dejo a mis amigas stets sprachlos cuando les cuento, was ich alles gemacht habe. Anscheinend erreiche ich ja doch viel. Ist mein Maßstab so verrückt?

Mein Gewicht muss ich noch einmal um 0,2 kg nach unten korrigieren. Damit habe ich seit meinem Höchstgewicht am 15. Juni 4,7 kg abgenommen. Und ja doch, wenn ich ehrlich und endlich einmal gerecht zu mir selbst bin, merke ich den Gewichtsverlust schon an meiner Hose. Macht Spaß, bitte weiter!

Und was mich an der Situation gestern mit meiner Mutter so fertig macht, ist die Tatsache, dass ... ja, ich erkenne sehr wohl an, dass ihr Ex-Lebensgefährte gestorben ist. Zum wiederholten Mal. Und dass sie fix und fertig ist deswegen. Auch die Umstände. Aber das rechtfertigt niemals wieder ihren Umgang mit mir. Wenn sie in einer Situation ist, in der sie mich in ihrer Nähe braucht, darf sie mich niemals mehr verletzen. Ich lasse nicht mehr zu, dass sie das tut. Ich darf niemals mehr kaputt gehen. Wenn man die Nähe eines anderen Menschen braucht, sollte man auch in der Verzweiflung so 'groß' sein, diese Menschen anständig zu behandeln. Mal ganz rational betrachtet würde kein Mensch da draußen in der großen weiten Welt auch nur ein Stück des Weges gehen mit jemandem, der schlecht mit ihm umgeht. Nur weil ich Familie, und dadurch 'gebunden' bin, rechtfertigt das kein Scheiß-Verhalten. Im Umkehrschluss müsste man ja gerade seine Liebsten auf Händen tragen.

Avanzar

Nach 14 Monaten Tohuwabohu, in denen die Fußböden im Haus komplett ausgetauscht, ich ein Kind bekommen habe und alleinerziehend wurde, wir einen Wasserschaden im Haus hatten, ich eine große Operation und ich mich beruflich selbständig gemacht habe, habe ich nun endlich (!) die letzte Kiste aus meiner Boden-Austausch-Aktion in Angriff genommen - der Sekretär ist nun eingerichtet. Also nicht, dass da irgendwas Super-Wichtiges drin gewesen wäre, aber die Kiste stand eben rum. Dumm rum. Rumstehen ist blöd. Also weg damit - jetzt! Gefällt mir.

Nachher, wenn die Bebiline Mittagsschlaf macht, finde ich hoffentlich wieder Kraft, weiter zu machen. Auch wenn ich nicht schaffe, das adäquat zu formulieren ... klar sind mir meine Freunde wichtiger, das, was gestern passiert ist ... dennoch ... wirft mich das enorm zurück. Da hatte ich ein Papa-Wochenende für den Bub organisiert, damit ich vorwärts komme ... und dann gestern gar nichts geschafft. Logisch, angesichts der Umstände.

Ich begreife noch immer nicht, wie der Lebensgefährte meiner Mutter tot sein kann. Eine Todesursache ist noch nicht bekannt.

Diese Zeit - unfassbar für mich.

Ja doch, ich bin definitiv urlaubsreif.

Noch vier Wochen bis zu Bebiline's Geburtstag, fünf Wochen bis Urlaub. Und noch gar nichts vorbereitet.

Llama por favor

Was ist dies für eine Zeit?
Was ist dies für ein Tag?
Wie soll man mit all dem umgehen?

Gestern Nacht noch Liebe.
Gefühle.
Tut so unendlich gut.
Tengo ansias de escuchar tu voz. Te puedo llamar? - Si.
Und ja, die Angst vor dem bösen Erwachen, einmal mehr, ist da.

Gestern Abend despedí al Beelzebub zum Papa-Wochenende.
Der ist sowieso mit 568.000 Papa-Wochenenden im Minus.
Und dem Bub und mir tut die Pause gut.
Der Plan war arbeiten hier im Haus. Avanzar.

Heute morgen schönes Obstfrühstück mit der Bebiline,
danach kleine Biketour und in die Tienda gegangen.

Zurück daheim dann die Nachricht meiner Mutter, dass letzte Nacht zwei ... in Worten: ZWEI ... Freunde verstarben. Der eine davon ihr Freund. Und weil sie meine Mutter ist, ging das nicht ohne böse Worte. Viele böse Worte von ihr. Wie böse ich doch sei. Nein, sie sagte mir nicht, woran meine Freunde verstorben sind, weil ich letzte Woche böse war und sie nicht angerufen habe, obwohl sie darauf wartete - aha, ist das also lediglich ein Einweg-Telefon? Nicht mal in dieser Situation Respekt vor irgendwas. Nicht vor den Menschen, die gestorben sind, nicht vor mir - die gerne trauern würde, anstatt .... Streit! Und nein, es ging einmal im Leben nicht darum, wie böse ich wieder bin.
Und ja, ich muss aufpassen, nicht zu 'erkalten'.

Und als reichte nicht schon ein Tag mit zwei Toten, gab es am späten Abend noch den Super-Super-GAU obendrauf. Keine Ahnung, wie ich das nun wieder hin bekomme. Hierzu kann ich an dieser Stelle nichts schreiben.

Und der Mann mega-ocupado bis spät ... 5.30 p.m. PDT - Pacific Daylight Time. Also 2.30 a.m. MESZ. Dann aber. Lange. Und schön. So schön. Wie kann man jemandem, der knapp 10.000 km entfernt ist, näher sein, mental, als so manchem, mit dem man sich einmal das Bett teilte?! Vom Ex ging ich, weil er - obwohl neben mir liegend - weiter von mir entfernt war, als die Sonne vom Mond. Im September/Oktober kommen mich meine Leute besuchen. Alle. Zusammen. Das ist Wahnsinn. Das ist Liebe. Gestern schickten sie mir ihre Flugdaten. Von wegen "aus den Augen, aus dem Sinn". Sie kommen aus überall her zum Haus meiner tíos, und fliegen dann gemeinsam von Montréal nach Frankfurt.

Was hier aktuell aber richtig gut läuft, ist die Sache mit dem Essen. Nur wenige bis sehr wenige Kohlenhydrate, dafür ab und an mal ein Glas (!) Cola/Limo, keinerlei Essensverbote. So war das schon immer ... in der Hitze habe ich nichts gegessen, oder nur das Nötigste, weil tatsächlich kein Hunger da war, dafür gesoffen wie ein Loch, und ich hielt meine Figur. Lange, sehr lange. Und das nicht mal mit dem Schwerpunkt "Ich muss mein Gewicht halten", sondern tatsächlich nebenbei.
Nun ... in den letzten knapp vier Wochen habe ich - Stand heute - 4,5 kg abgenommen. Das ist doch schon mal was. 4,5 kg - das kann ja auch nicht nur Wasser sein. Das macht seit Jahresbeginn ein Minus von 1,1 kg - um den Erfolg gleich mal wieder zu relativieren. Wobei ich, um mich nicht selbst zu desillusionieren, vermutlich meinen Abnehm-Start vom 1. Januar diesen Jahres auf den 15. Juni , an welchem ich mein Höchstgewicht erreicht habe, verlegen sollte. Also quasi alles auf Anfang, vielleicht auch kein Schaden. Egal, wenn es jetzt so weitergeht wie die letzten paar Wochen.

Dienstag, 7. Juli 2015

Quisiera Tener Alas

Vielleicht bin ich wieder so leichtsinnig, mich in dieses Irgendwas-Mit-Liebe hineinzustürzen. Naiv, nach allem, was passiert ist mit Beelzebebi's Erzeuger? Gut möglich. 
Andererseits ... ich bin nun mal ein Mensch und somit ein soziales Wesen. Ein soziales Wesen, das viel Liebe zu geben hat, und auch ein wenig davon braucht.
Wenn da nun ein Mensch ist, der mir etwas von dem geben möchte, was ich brauche, warum sollte ich dies dann nicht annehmen?
Warum nicht wagen?
Warum nicht alles reinschmeißen, was ich habe und genießen?
Vielleicht bin ich immer noch nicht oft genug auf die Schnauze gefallen, um aus meinen Fehlern gelernt zu haben, kann auch sein.

All the rules of logic don't imply.
Al menos no vives en Australia.