Freitag, 26. September 2014

Richtig schreiben

So, inzwischen habe ich den Garten für den Herbst hergerichtet, neu gestaltet,
eingekauft,
die ersten Termine (!) für 2015 klar gemacht,
100 Fläschchen für Beelzebebi gemacht und gestillt,
100 mal Essen gekocht,
das Haus hier weiter bearbeitet,
mit dem Sohn Hausaufgaben gemacht,
mit ihm geredet,
mit ihm Gitarre geübt,
Wäsche gemacht,
hier organisiert,
da gemanagt,
für Freundinnen 1, 2 und drei da gewesen,
und
und
und.

Trotzdem bleibt so viel Arbeit zu erledigen.
So viel zu tun.
Es macht mir tierischen Spaß, zu schaffen!
Schaffen zu können, schön gestalten! Vorankommen! Weiterkommen!

Und ich?
Tinnitus.
Augen flimmern.
Herz rasen.
Schwindel.
Kopfweh.

Beelzebebi geht's gut. Sie hat letzte Nacht fast durchgeschlafen zum ersten Mal.
Sie schon.
Ich nicht.

Tief in mir drin weiß ich ganz genau, dass ich schon viel zu sehr im Burnout stecke, als ich wahrhaben möchte. Meine direkten Bezugsmenschen haben eine verzerrte Wahrnehmung. Das, was ich schon vorher geleistet habe, war weit mehr, als 'der Standard'. Vorher fanden das alle ganz toll. Ein ehemaliger Chef meinte, wenn ich nur 60% meiner Leistungsfähigkeit gäbe, seien das bei anderen Menschen immernoch > 100%. Aktuell maßen sich Menschen in meinem privaten Umfeld an, mich anzuranschen, wenn ich statt der üblichen 200 % nur 100 % leiste. Und das sechs Wochen nach der Geburt meiner Tochter, alleinerziehend mit zwei Kindern. 
Böse Beelze. Vielleicht sollte ich einfach drüber lachen.

Ich mag nicht lachen.
Ich mag in den Arm genommen werden.
Ich möchte berührt werden.

Hallo Burnout, da bin ich.