Montag, 15. September 2014

Hirnsturm

Was will ich hier hin schreiben? Wo fange ich an?
Ich weiß es nicht.
Die ganze Zeit wünsche ich mir, mein Hirn würde mal Denkpause machen,
oder aber Zeit für mich, um das Gedachte zu überdenken.
Nun liege ich hier, Beelzebub und Beelzebebi schlafen, und ich hätte Zeit, hier alles aufzuschreiben,
nun fehlen mir die adäquaten Worte. Ach Hirn ... .

Heute waren wir auf einem großen Bauernhoffest nicht allzuweit von hier. Dort gibt es Gemüse-/Obst- und Sonstwas-Kisten im Abo, die man dann wöchentlich nach Hause geliefert bekommt. Das habe ich mir schon lange mal angeguckt, und heute endlich gemacht! Wird die Sache mit dem Einkaufen wohl auch ein bisschen entzerren. Fridolin fuhr mit dem Traktor-Schlepper aufs Gemüse-Feld. Dort durfte er sich drei riesige Karotten selbst ziehen. Außerdem gab es eine Strohhüpfburg, viele leckere Essenssachen, und einkaufen konnte man auch. Wir haben uns eine große verrostete Hexe, und je eine kleine Fledermaus und ein kleines Eichhörnchen ausgesucht. Fridolin hat sich außerdem noch ein Seil selbst gedreht, und bei einer Märchenerzählerin zugehört. Und schließlich gab's noch eine Traktor-Parade. Alles in Allem ein wunderschöner Tag.

Die letzten Tage habe ich außerdem wieder eine große Bettdecke bestellt für Fridolin, Bebi und mich. So eine hatte ich schon mal gekauft als Geschenk für Fred. Nie gemeinsam genutzt. Er war sehr stolz darauf, sich öffentlich vor anderen Menschen über mein Bedürfnis nach Nähe lustig zu machen. Habe sie dann nach langer Alleinnutzung weggeschmissen, als sie beim Auslüften vom Regen nass wurde, und zu stinken begann. Dann habe ich noch einen kleinen Schmuck für unsere Eingangstür bestellt, und ... das, worauf ich mich am meisten freue, eine neue Babytrage, wie ich sie vor ein paar Tagen bei einer Freundin gesehen habe.
Dann kann ich Beelzebebi ganz nah bei mir haben. Wir brauchen das beide. Dass sie schon während der Schwangerschaft ein Stressbebi war, ist ja nun hinlänglich bewiesen. Wird uns beiden gut tun, uns so nahe zu haben. Sie ist auch ganz anders als Fridolin. Er hat sich beim Stillen immer sattgetrunken, dann war ich abgemeldet, bis er wieder Hunger hatte. Von Anfang an ein kleiner Autonomer. Bebi hingegen braucht das Stillen manchmal weniger für den Hunger - sie bekommt ja auch Fläschchen mit Pre-Nahrung - als für die Nähe zu mir. Etwas, das nur ich ihr geben kann.

Heute Abend haben wir dann noch mein Fahrrad endlich wieder auf Vordermann gebracht, und den Babysitz in den Anhänger gebaut. Wow, sieht gut aus! Ich bin dringend darauf angewiesen, dass das mit dem Anhänger funktioniert, weil ich ja kein Auto habe, und zu Fuß alles erledigen aufgrund der Entfernungen hier, wenn ich bald wieder arbeite, keine Option ist. Fridolin hatte ich auch im Anhänger, aber erst, als er schon sitzen konnte. Für Beelzebebi haben wir das nun richtig schön gebaut mit Babysitz und Fußsack außenrum.

Fridolin hat ab übermorgen ja dann auch wieder Schule. Morgen fahren wir hin - deshalb heute die Aktion mit dem Fahrrad und Anhänger-, und werden mal sehen, wer seine neue Klasslehrerin wird. Ich bin ja mal gespannt, was das gibt!

Frida haben wir am Freitag nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub angerufen. Prompt hat sie wieder versucht, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Den vorwurfsvollen Unterton in ihrer Stimme habe ich wegignoriert. Sie war beleidigt, weil ... eine Woche, nachdem Beelzebebi auf die Welt kam, fuhr sie in den Urlaub für zwei Wochen. Nun waren wir bis letzten Donnerstag auch eine Woche auf Rügen. Und sie beleidigt, weil sie Beelzebebi ja auch gerne gesehen hätte. Ja hätte hätte ... ja hallo ... muss ich zu Hause bleiben und Däumchen drehend auf sie warten?! Nö!