Montag, 1. August 2016

Me Gusta Todo de Ti

Gestern Nacht wachte ich mehrmals auf ... warum genau, weiß ich gar nicht mehr. Eigentlich hatte ich dann den Sonnenaufgang sehen wollen, aber kurz nach 5 Uhr derhutzte es mich dann doch noch einmal.

Die letzten Wochen konnte ich nicht so viel lesen wie die Monate zuvor, weil mich das neue Buch, "Die phantastische Suche nach der Überallkarte", zunächst nicht sonderlich packte. Nach etwa 150 Seiten dann aber doch endlich. Dem Bub ging es genau so mit dem Buch. Inzwischen bin ich bei Buch Nummer 84 im Jahr 2016 angelangt. 3735 Seiten noch, dann ist auch die schon einmal erweiterte Leseliste wieder Geschichte. Demnächst werde ich wohl ein weiteres Mal aufstocken dürfen, Bücher habe ich ja nach wie vor mehr als reichlich.

So nun ... gestern Abend öffnete ich die Läden bei der Bebiline im Zimmer, und das Fenster, um sie vor dem Schlafengehen zu schließen. Was ich selbstredend vergessen hatte. Jetzt ist sie eben wach. Dann machten wir Sonntags-Joghurt mit Honig und vielen Früchten.

Nach Vorlesen und einem kleinen Bisschen Hausarbeit (ich) machten wir uns schließlich gegen 13 Uhr auf den Weg zum Bardentreffen. Mit den Bikes in die Stadt, und dann nur noch laufen, Musik hören, hier eine leckere Bowle trinken, da einen Flammkuchen, ein Eis und und und. Und die beiden Kinder waren lieb ohne Ende, und wir hatten viel Spaß zusammen. Nach knapp zehn Stunden in der Stadt fuhren wir dann doch langsam wieder nach Hause. Das erste Mal in ihrem knapp zweijährigen Leben brachte ich die Bebiline schlafend ins Bett - Kunststück, war sie doch normal wie immer aufgewacht, dann einen Vormittag hier, null Mittagsschlaf, Musikkonzerte, Straßenmusiker, Essenstände an allen Ecken und Enden, rumspringen, laufen, tanzen ... 1000 neue Eindrücke. Dass das gestern viel für sie war, merkt man ihr heute deutlich an.

Very absolutes Highlight des Tages war mit Sicherheit das Konzert von Celso Piña - weil es eine Verbindung zu daheim herstellte, zu meinem Mann. Standleitung Beelzefrau/Celso - Colorado - Chihuahua. Und weil auf einmal die Latinos der Region aus ihren Löchern gekrochen kamen, weil ich viele liebe alte Bekannte - Freunde von früher - treffen konnte. Weil ich spanisch sprechen konnte - 1:1, en vivo. Mit einem echten Menschen gegenüber. Warum ich über so viele Jahre die Verbindung zu so vielen Menschen gekappt habe?! Ich kann es nicht sagen. Ein bisschen ist das so wie das Baby, das versucht, mit roher Gewalt den Würfel in das Loch für den Zylinder zu schlagen. Ich habe versucht, mich hier zu integrieren, indem ich alle Verbindungen zu früher kappe. Vielleicht in der Hoffnung, dass mir dies ohne die Erinnerung an das, was ich nicht wirklich haben kann, leichter gelänge. Wie weit kann man sich eigentlich selbst verleugnen, bis man wirklich weg ist?! Beim Bub ist mir das dermaßen gut 'gelungen', dass er Zugang zur englischen Sprache eher über die Schule findet, als über zuhause. Ok, als er im Alter der Bebiline war, lebte auch Fred noch hier, da war sowieso deutsch Familiensprache. Wenn ich mit der Bebiline englisch oder spanisch spreche, ist er mehr oder weniger außen vor. Wobei er inzwischen langsam da hinein wächst, weil ich mit der Bebiline in dieser Hinsicht wesentlich konsequenter vorgehe. Den Unterschied merkt man deutlich. Für den Bub sind englisch und spanisch Fremdsprachen, für die Bebiline Muttersprachen. Wie traurig. Tanta emoción! Auch im Nachhinein noch.

Ich weiß nicht mehr, wann genau ich mich bei Instagram angemeldet habe, aber es tut mir nach wie vor gut, all diese schönen Momente für mich zu sammeln, die ich über den Tag verteilt so erlebe, teilweise auch bewusst suche, um ein schönes Bild zu bekommen.
Und ja, ich hasse diese allzu perfekten Eltern-Fotogalerien von Kindern, die von vorne bis hinten durchgestylt (mal abgesehen davon, dass Kinderbilder meiner Meinung nach noch immer nichts im Netz der Netze verloren haben) durch ein von vorn bis hinten durchgestyltes Leben tanzen. Wem wollen diese Hochglanz-Eltern/Mütter eigentlich genau was beweisen?! Machen die das alles für sich selbst? Oder nur noch für die 'Follower'? Keine Ahnung, ob das alles so authentisch ist.  Egal, geht mich nichts an, interessiert mich genau genommen auch nicht. Genug gelästert, ich schaue mir das halt einfach nicht an, und fertig. Meinen Instagram-Account findet ihr hier: Perrogringa!
Von Twitter habe ich mich seit der Sache mit dem Suizid zurück gezogen. Mal sehen, ob ich wieder einen Weg dorthin zurück finde. Einstweilen tut mir der Abstand mehr als gut.

Heute ist der 1. August - bis jetzt habe ich auch die neue 'No Sweets'-Diät nicht durchgehalten. Keine Ahnung, wann ich das irgendwann einmal schaffen möchte?! Wie soll das jemals funktionieren mit der Gewichtsabnahme, wenn ich dahingehend nichts, aber auch gar nichts durchhalte?! Neuer Monat, neuer Versuch.

Heute möchte ich
- Termine in den Kalender übertragen
- ein paar Sachen für die Haussammlung morgen aussortieren
- mit dem Bub Tollins weiter-/fertig(?)lesen
- mit dem Bub "Siedler von Catan" spielen
- auf den DPD warten
- Nudeln mit Tomaten und Mozzarella kochen
- mein Dachstudio wieder auf Vordermann bringen, damit es schön bleibt
- lesen
- 'erweiterte Körperpflege' betreiben
- viel Zeit gute Zeit mit den Kindern teilen.

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