Freitag, 10. April 2015

Drei weiße Tauben

Langsam neigt sich mein erster Urlaub seit Beginn meiner Selbständigkeit dem Ende zu.
Was soll ich sagen? Viel erlebt. Freude. Glück.
Dennoch überwiegt das beklemmende Gefühl, dass dieser Urlaub nicht gereicht hat.
Dass ich den Kopf nicht so frei bekommen habe, wie ich wollte.
Dass ich noch gar nicht genug ausgeruht habe, um auch nur im Ansatz frisch in die Arbeit zu starten.
Dass ich bei Weitem nicht geschafft habe, was ich schaffen wollte.
Und dass ich inzwischen meine Nierenschmerzen nicht mehr verdrängen kann.
Abwägen: Aushalten oder wochenlang Nebenwirkungen der Medikamente?!
Pest. Cholera.

Was, wenn ich meine Arbeit nicht schaffe, so unentspannt?
Wie lange noch bis zum nächsten Urlaub?
Warum habe ich solche schrottigen Gedanken?

Heute:
Becherlupe und Forscherbuch für den Bub, steht er zur Zeit voll drauf.
Geburtstagseinladungen für den Bub farbkopieren lassen. Während wir am Hintereingang einer Firma auf die Kopien warteten, sahen wir uns in der Gegend um, und entdeckten, dass ein dort benachbartes Haus wohl eine Flüchtlingsunterkunft ist. Beklemmend zu sehen. Die Gegend dort ein reines Industriegebiet. Wie sollen die Menschen sich so integrieren? Als ehemaliges Bürogebäude befinden sich die Sanitäranlagen weit über den Hof.
Fragen über Fragen vom Bub - die ich an dieser Stelle nicht veröffentlichen werde.
Kurzerhand fragte ich an der Pforte, ob ich ausrangierte Bebi-Sachen vorbei bringen dürfte.
Was soll's. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, habe ich keine Kraft, mir auch noch aufzubürden, Second-Hand-Geschäfte abzuklappern, um das Zeug an den Mann zu bringen. Früher konnte man sowas ja noch gut verkaufen. Heutzutage gibt es sowieso von allem zu billig. Vermutlich bin ich auch zu faul, das in Angriff zu nehmen. Ja, sie nehmen gerne Sachen an. Ok, Plan dann: unsere geplante Runde weiter machen, dann nach Hause, Zeug zusammenklauben und hinbringen. Gesagt, getan.


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