Samstag, 17. Dezember 2016

Das Perfekte Dinner

So nun …. die Bebiline, heute ohne Mittagsschlaf, liegt seit einer Stunde im Bett, der Bub hat seine wohlverdiente „Technik-Zeit“ – das heißt: eine Stunde rumdaddeln an PC, Nintendo oder Handy. Und ich? – Zeit für ein kleines bisschen Reflektion, so gut das eben geht. Ich liege mit, an dieser Stelle, nicht näher zu definierenden Schmerzen darnieder. Schmerztablette ist schon in mir drin, bleibt abzuwarten, ob sie wirken wird, und wenn ja, wann und wie lange.

Diese Woche hatte ich ja Geburtstag, einen der traurigsten Geburtstage ever. Vom Bub bekam ich ein Perfektes Dinner geschenkt, und was soll ich sagen?! Es war perfekt! Doch von vorne: Er hatte geplant, um 9.30 Uhr mit dem Kochen zu beginnen, um gegen 12.30 Uhr den Aperitif zu servieren. Keine Pointe. Also stand ich heute Morgen extra früh auf, um die Küche auf Vordermann zu bringen, damit er sie wieder besser verwüsten kann. Ne Quatsch, ich habe ihm viel Platz geschaffen, außerdem die Spülmaschine angestellt, damit er alle Utensilien hat, die er braucht. In aller Frühe fuhr ich noch geschwind zum Einkaufen, damit am Nachmittag kein Einkaufsstress wäre, und ich die Zeit, die er kochen würde, gut für mich nutzen könnte. Er fing pünktlich an, intelligenterweise hatte er sich eine Schnibbelhilfe – eine Freundin von mir - organisiert, die ihm auch tatkräftig bei den Einkäufen unterstützt hatte. Laut ihrer Aussage schien er aber bestens im Bilde gewesen zu sein, wie das Ganze abzulaufen hatte, und er hätte auch klare Vorstellungen gehabt, wie er was machen wolle, so dass sie anscheinend wirklich nur assistierte.

Während der Bub also in der Küche werkelte, nutzte ich die Zeit, einen Schrank in meinem Zimmer auszuleeren, der zur Bebiline nach unten soll. Soll … . Wir haben’s nicht geschafft zu zweit die Treppe runter. Und wie das so ist bei der Beelzefrau wurde aus „einen Schrank ausleeren“ mal wieder ein Mini-Projekt, also stellte ich in der Zeit, in der der Bub seinmein Geburtstagsmenü auf die Beine stellte, mal eben mein komplettes Zimmer auf den Kopf und um. Dass es tatsächlich noch eine Möbelanordnung gibt, die ich in der Zeit hier im Haus noch nicht ausprobiert habe, überrascht mich sehr. Ohne den einen Schrank ist wieder viel mehr Platz hier drinnen. Wie’s zuletzt war, war nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss, verkehrt war’s aber auch nicht. So wie es jetzt ist, bin ich jedoch sehr zufrieden. Abgesehen von dem ganzen Chaos außenrum.

Die Bebiline beschäftigte ich derweil mit ihrem süßen kleinen neuen Hasen-Baby von Maileg. Das hat sie sich schlicht und einfach verdient, obwohl bald Weihnachten ist, einfach weil sie sie ist. Offiziell, weil sie das mit dem Klogehen so toll macht. Mittlerweile geht sie sogar unterwegs auf die Toilette, keine Ahnung mehr, wann wir den letzten ‚Unfall‘ hatten. Der Bub war wesentlich später dran mit Sauberwerden, oder körperlich größer als sie, was insofern ein bisschen schade ist, als dass seinemeine heißgeliebten Latzhosen dadurch aktuell mehr oder weniger überflüssig sind.

Und das Essen? Gegen 12 Uhr führte der Bub uns höchstpersönlich nach unten ins Wohnzimmer, wo er aus dem Kindermaltisch mit Tischdecke drüber ein Tischchen für Aperitif und amuse bouche gebaut hatte. So genial toll!!! Wir haben zwar einen Couchtisch, der sich hervorragend für sowas eignet, aber das war ihm wohl nicht gut genug. Zu trinken gab es Holunder-Brause, als Appetithappen Tomatenspieße mit Fetawürfeln, die er gestern nach der Schule schon in frische Kräuter und Öl eingelegt hatte. Danach mussten Bebi und ich uns wieder für knapp 20 Minuten nach oben verziehen, bevor er uns zur Vorspeise holte: Bruschetta – sooooooooo lecker, ein echter Kracher!! Die Pause zum Hauptgericht dauerte etwas länger: er kämpfte, er weinte, er gewann, zum Schluss standen „Südtiroler Schlutzkrapfen mit Butter und Parmesan“ auf dem Tisch. Zur Erinnerung: der Bub ist 9 (!!!!). Die Schnibbelhilfe hatte ihm da wohl etwas unter die Arme gegriffen, weil der Roggenteig etwas zu feucht war, und auf der Arbeitsfläche pappte.

Zum Schluss gab’s noch eine Käseplatte mit meinem Lieblingskäsesorten. Selbst dabei hat er die perfekte Auswahl getroffen: was mit Ziege, was Weiches, was Hartes, was Besonderes … und sich an die ein oder andere Käsesorte erinnert, die ich irgendwann mal als meinen Lieblingskäse erwähnt hatte. Alles in Allem: HAMMER!!! DANKE, BUB, ich bin sowas von stolz auf dich!!!

Als die Küche dann wieder in ihren Originalzustand zurückversetzt war, sahen wir zusammen einen Film auf Netflix an, gearbeitet hatten wir ja alle mehr als genug – Niko 2, naja, jetzt nicht soooo mein Favorit. Naja. Am Grinch kommt sowieso keiner vorbei!!


Nun ist 21 Uhr, und ich fange – wenige Tage vor dem Jahreswechsel – mit meiner Leseliste für 2017 an. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Platz für deine Gedanken zum Thema: