Sonntag, 19. Juli 2015

Volver a Disfrutar

So nun ... im Krankenhaus zu Bebi's Geburt hatte ich meinen heiligen (!) iPod noch dabei gehabt. Dann hatte ich über kurz mal eine Putzfrau gefunden für wenige Stunden im Monat. Da ihr die Arbeit im Haus aber zu viel war, verabschiedete sie sich nach kurzer Zeit schon wieder ... und mit ihr mein iPod. Mein über alles geliebter iPod.

Und weil ...

... habe ich mir nach einigen Monaten zwar einen neuen iPod gekauft, den aber nie zum Laufen bekommen, denn
Der Verlust von ~ 9000 Musiktiteln schmerzte mich so sehr, dass ich nun tatsächlich mehrere Monate lang keine Musik gehört habe. Aber wie wenig bin ich ich ohne Musik?! Musik ist mein Leben, ever since. Aktiv und passiv. Ohne geht's gar nicht. O sea ... mi vida sin música no es la vida que quiero, ein Leben ohne Musik verändert mich auch seelisch. In eine Richtung, die mir nicht gefällt.
Vor ein paar Wochen begann ich dann endlich wieder damit, CDs zu hören, wenigstens.

Heute dann der 'große Schritt': dem neuen iPod ein Software-Update verpasst, iTunes repariert und alle digitalen Geräte auf den neuesten WLAN-Stand gebracht. Der iPod ... tja nun:

... shuffelt weiter vor sich hin. Keine Ahnung, wie ich den zum Laufen bekomme. Immerhin funktioniert das WLAN so dass ich den traurigen Rest an Musiktiteln vom PC aus über die Stereoanlage hören kann. Tja nun ... dann baue ich mir eben alles wieder von Neuem auf, wäre ja nicht das erste Mal. 
'Interessant' allerdings ist die Erfahrung: es kann passieren, was will, und das tut's ja auch ... das bringt mich bisweilen hart an meine Grenzen. Aber wenn meine Musik mich im Stich lässt/ich keinen Zugang zu meiner Musik habe, dann wird's richtig hart. Ohne meine Musik bin ich nun mal nicht ich.

Und sonst so? Heute ist der Tag, den es rot im Kalender anzustreichen gilt: ich habe die Wäsche erledigt. Komplett. Auf null. Ja ok, ein Waschkorb mit bereits gewaschenem und zusammengelegtem Zeug steht noch da, aber der ist auch quasi schon weg, zählt also nicht mehr.

Für die Bebiline habe ich eine wunderschöne Puppe bestellt zum Geburtstag. Ja, sie hat schon eine kleine Babypuppe aus Plastik, die liebt sie über alles. Die gebe ich ihr für zum Mitnehmen, die fliegt sonstwo rum, die schlabbert sie ab ... und eine handgefertigte Puppe aus Stoff dazu. Zwei Puppen ist ok, oder? Das Kleid, das die von mir ausgewählte Puppe anhatte, gefiel mir gar nicht (rosa-kariert ... ;) ), deshalb, bevor ich alternativ die Puppe gekauft und beispielsweise über Dawanda ein schönes Kleid dazugekauft hätte, fragte ich im Online-Shop nach, ob man das Kleid vielleicht gegen ein Anderes eintauschen könne ... und sie da: geht! Wer nicht fragt, der nicht gewinnt! Freut mich.

Die Füße, die viele Monate lang so sehr schmerzten, sind nun wieder besser, hoffe ich. Aber mein rechter Ellenbogen tut weh, seit April jetzt, strahlt in den ganzen Arm aus. Vielleicht gehe ich morgen nach der Arbeit doch endlich mal zum Arzt und lasse das anschauen. Vorige Nacht bin ich sogar von den Schmerzen aufgewacht, ab und an geht's gar nicht ohne Schmerzmittel ... . Nicht gut, Beelze.

Naja, und dann ist da noch ...
So ganz ohne irgendwas ist doch auch doof ... . Es bleibt spannend. Der Verstand sagt mir, 'mach mal ein Sabbat-Jahr' in diesen Dingen, aber ... das macht für mich keinen rechten Sinn. Ich bin nun auch 35, worauf will ich noch warten? Ich mag auch irgendwann mal ankommen. Nun kann ich's mir aussuchen: entweder ich lerne die Verwendung einer Notbremse, oder ich gewöhne mich eben an Drama (nein!). Aber ja: die Herangehensweise verändert sich schon, vielleicht lerne ich's ja doch irgendwann mal, das mit dem Aufpassen auf mich selbst.

Und dann hat's endlich mal funktioniert, das mit dem Aufpassen! Als ich schwanger war, habe ich stressbedingt abgenommen, blablabla der aufmerksame Leser kennt das, dafür nach meiner Schwangerschaft irgendwie ... und Deutschland und sowieso und ach was soll's: ich bin so gar nicht mehr zufrieden mit meiner Figur, das Gewicht ist eine meiner großen Baustellen, ich habe schon so viele Abnehmversuche gestartet, die kann man nicht mehr an einer Hand abzählen. Jedenfalls heißt das Thema seit einiger Zeit 'low carb'. Und ich halte tatsächlich durch. Keine Ahnung mehr, wann ich damit angefangen habe, keine Ahnung, ob ich damit jemals wieder aufhören möchte. Nun hat es mich allerdings vorhin tatsächlich danach gelüstet, mir seit langer, langer Zeit mal wieder etwas im Internet zu bestellen. Pseudo-mexikanisch, mit richtig viel Käse überbacken. Und was soll ich sagen? Ich erinnerte mich an das ekelhafte Gefühl 'danach', die (Pseudo-)Schuld, die grauenhafte 'Völle' - und ließ es bleiben. In weiser Voraussicht hatte ich mir für das Wochenende Obst und Gemüse  in rauen Mengen gekauft, die darf ich verschlingen, so viel ich davon möchte. Und ja, ich will. Dieser Überbackene-Käse-Scheiß steht sowieso nur symbolisch für irgendein anderes unbefriedigtes Bedürfnis, dann kann ich's auch lassen. So weit war ich schon öfter. Und habe mir dann trotzdem etwas bestellt. Das Gefühl jetzt allerdings, stark geblieben zu sein, ist erhebend.

Nun habe ich 'versehentlich' Sojamehl hier stehen, dann kann ich's auch benutzen, um mal vegane Muffins zu backen. Seit ich denken kann lebe ich fleischlos (außer als Kind bei den Großeltern in Deutschland zu Besuch, da wurde gegessen, was auf den Tisch kam, auch Fleisch) - in 2. Generation. Allerdings konsumiere ich schon so einige Milchprodukte: auf Quark mit Kräutern oder Marmelade möchte ich ebenso ungern verzichten wie auf leckere Käsesorten. Da ich für mein Leben gern backe, probiere ich das mit dem Sojamehl nun einfach mal aus, vielleicht schmeckt's ja sogar.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken für euer tolles Feedback zu meinem letzten Blog-Post "Mira, there's a Flugzeug!" Ich habe doch einfach nur geschrieben .... . <333

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Platz für deine Gedanken zum Thema: