Dienstag, 15. September 2015

Hecho para mi

Was für ein Tag! Die Mentruation kam - wie gesagt - diesmal völlig aus heiterem Himmel. Zero PMS. Und auch immernoch nichts von wegen emotionalem Tief oder so. Zumindest keines, das darauf zurück zu führen wäre ... . Dafür schmerzhaft wie eh und je. Aua alles.

Heute hat die Schule wieder begonnen - der Bub geht jetzt in die Dritte. Kinder, wie die Zeit vergeht!
Keine Ahnung, wie ich beschreiben soll, was heute morgen vorgefallen ist. Ich bin immernoch aufgeregt. Fred hat mich verbal angegangen. Aus völlig heiterem Himmel (zum Zweiten). Zuletzt haben wir uns sehr gut verstanden, Scheidung seit Jahren nicht mehr angesprochen, und auch sonst lief alles gut, also kann sein Verhalten heute früh nur in irgendeiner Weise mit ihm selbst zusammen hängen. Ich habe gelernt, Dinge, mit denen ich nichts zu tun habe, nicht mehr auf mich zu beziehen.
Bei Frida läuft das mittlerweile auch ganz gut ... wenn sie mit ihrer Vorwurfslitanei anfängt von wegen "Ich dachte, du machst dies oder jenes, deshalb bist du so böse etc etc blabla", antworte ich, dass sie mir das halt sagen muss. Gedankenlesen kann ich nach 35 Jahren immernoch nicht. Genauso beziehe ich Fred's Stimmungsschwankungen auch nicht mehr auf mich. Eine - für mich - Respekts- und Autoritätsperson - Fridolin's ehemalige Erzieherin im Kinderladen, eine Frau mit viel Lebenserfahrung und kurz vor der Rente, bekam das alles mal im Ansatz mit, und meinte dann zu mir, wenn Fred mich wieder zuspammt mit Telefonanrufen a la "Ich habe dir eine SMS geschrieben, dass ich dir eine Mail geschrieben habe", 'darf' ich die ebenso - ungelesen - löschen wie Fred's Emails mit Handlungsanweisungen. Also habe ich heute morgen nach Fred's Verbalattacke, die dann auch per Whatsapp weiterging, Fred's Whatsapp-Account auf unbestimmte Zeit gemutet. Keine Diskussion. Bis hierhin und nicht weiter.

Arbeit heute war ... gut, aber anstrengend. Die Eltern meines größten Gruppenkindes lassen alles bei ihr durchgehen. Beziehungsweise ... irgendwie erzieht sie sich selbst. Die Mutter kam heute morgen und meinte "Sie wünscht sich heute Brezen zu (unserem Krippen-)Frühstück". Ja - und? Und das nächste Kind wünscht sich goldene Spiegeleier? Ja ne, is recht. Keine Ahnung, wie sie daheim ihren Eltern auf dem Kopf rumtanzt, und wie süß die (von den Eltern ausgesuchten wesentlich älteren - das Kind soll ja gebildet werden) Spielkameraden das kleine freche Mädchen finden, in der Krippe läuft das halt nicht. Hier hat sie außerdem beim Kommen zu grüßen, genauso wie sich zu verabschieden. Hier herrscht auch keine Ins-Bett-Geh-Anarchie - also sie kann gerne irgendwas nicht tun wollen, aber es gibt halt ganz einfach Dinge, die haben zweijährige Kinder nicht zu entscheiden.
Der Bub sitzt derweil mit dem Tolino auf dem Klo ;) - so toll, dass ich arbeiten kann, der Bub hier anständiges Mittagessen mitessen kann, nicht in irgendeinen Hort muss, sondern nach den Hausaufgaben mit seinen Freunden spielen kann, weil meine Krippe in unmittelbarer Nachbarschaft zu unserem Haus liegt. So bin ich immer in Reichweite, und kann trotzdem gut arbeiten, er ist nicht wirklich alleine, und die Bebiline habe ich sowieso bei mir. Besser kann man Beruf und Privates gar nicht vereinbaren.

Mittagspause - Bebi schläft inzwischen seit geraumer Zeit mit ein paar Schluck Wasser ein, genauso wie abends nur noch mit einem Fläschchen 1er-Milch. Wow, ich bin schon ein bisschen froh, das geschafft zu haben. Vor El Gran Viaje gewöhne ich ihr da aber nichts mehr anderes an, oder sie um, vermutlich werde ich froh sein, wenn sie auf unseren Flügen Fläschchen trinkt, so dass sie hoffentlich zur Ruhe finden kann.

Vor einigen Tagen habe ich mir mal ein paar Filme gedownloadet ... weil ich ja keinen Fernseher mehr habe (habe ich das schon erwähnt?) ... aber bisher habe ich die jeden Abend vergessen, weil mein Buch so schön war. Aber heute!

Mit dem Mann fühlt sich das ein bisschen an wie wenn das Navigationsgerät im Auto nach mehrstündiger Fahrt - nicht dass ich Auto, geschweige denn Navi hätte - auf einmal verkündet, "Sie haben Ihr Ziel erreicht". Unglaublich. Erheben. So war das nicht mal mit Beelzebebi's Vater, auch nicht am Anfang. Da war von Anfang an "die (aus seiner Sicht) böse Ex", die ihm (angeblich) das Kind weggenommen hat. Naja, bei den letzten 'Liebschaften' war auch immer irgendwas ... . Der eine wollte mich bloß Montag bis Freitag, 9 to 5, der andere hatte 1000 Krankheiten und auch eine böse Ex, und der in LA erinnerte sich plötzlich dran, dass er verheiratet ist, und er ein dreijähriges Kind hat. Aber bei dem Mann ist NIX. Nicht mal, wenn ich noch so sehr gucke. Neulich war er mal ein bisschen eifersüchtig, aber das tut nach Hannes, dem ich sowieso egal war, und Fred einfach nur gut. Ein Mann, der mich selbstverständlich seiner Familie 'zeigt' (bei Hannes kannte ich in drei Jahren niemanden!!! - ja, alle Alarmglocken schrillten lange genug ... vergeblich), ein Mann, den ich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen kann, der anscheinend nichts verbirgt, Pläne mit mir macht ... . Ein kleines Kind hat er auch, insofern ist er kein 40-jähriger Junggeselle, der mit Kindern keine Erfahrung hat, aber das Kind lebt bei der Mutter in Texas. Und 1000 liebevolle Kleinigkeiten jeden Tag - trotz 8300 km Entfernung. Und wenn's wieder nichts ist? - Darüber mache ich mir im Moment keine Gedanken, es fühlt sich einfach toll an. Sogar schon seit Anfang August (*hüstel*). Noch dazu: dort, wo er wohnt, habe ich meine eigene Familie in direkter Nähe - besser geht's also gar nicht.

Vielleicht stimmt's ja wirklich: "Sie haben Ihr Ziel erreicht"?!

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