Montag, 30. November 2015

La Esperanza Debida

Die neue Woche begann mit ...
und
Also wie immer ... . Kurz vor 8 Uhr rief dann die letzte Mutter an, um mitzuteilen, dass ihr Kind krank sei, und demzufolge nicht in die Krippe kommt. Heißt: kinderfreier Arbeitstag in der Krippe - Zeit, jede Menge liegengebliebene Arbeit zu erledigen. Um 10.30 Uhr wünschte ich der Kollegin einen schönen freien Tag dann noch. Bebi und ich waren alleine, also erst mal Stereoanlage anschmeißen und ranklotzen.
Alles war schön, bis ...
Was bedeutete, dass Fred einen freien Tag hatte, in seiner Arbeit waren zudem die Server ausgefallen, und er dann hierher kam. Und im Grunde seines Herzens vermutlich helfen wollte, aber alles falsch machte, so leid es mir wirklich tut. Im Endeffekt dann aber rumhing. Im Weg rumhing. Mich an meiner Arbeit hinderte. 

Wenn ich einem erwachsenen Mann eine Schüssel mit aufzutauendem Zeug in die Hand gebe, mit den Worten "stellst du die Schüssel bitte im Bad oben auf den Fußboden" (Fußbodenheizung, WEISS er!), dann gibt es an "stellst du die Schüssel bitte im Bad oben auf den Fußboden" nichts misszuverstehen. Kein Interpretationsspielraum. Es gibt nur ein Bad 'oben', das Bad hat genau einen Fußboden, gemeint war die Schüssel, die ich ihm in die Hand gab. Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, der er trotzdem schafft, da irgendwas falsch zu machen. Sorry, wenn das hart, gemein und unfair klingt. So zog sich das durch die ganze Zeit, während er hier war. Kleine Aufgaben, die ich ihm gab, und im Endeffekt nochmal erledigen musste, weil es mir nix bringt, wenn's falsch ist. Ich solle ihn nicht behandeln wie einen Schuljungen. JA DANN BENIMM DICH WIE EIN ERWACHSENER MANN, UND NICHT WIE EIN SCHULJUNGE! HIJO DE LA GRAN CHINGADA! Ich habe lange genug ... viele Jahre lang ... versucht, ihn trotzdem wie einen erwachsenen Mann zu behandeln, der er ist. Aber ich bin nicht Gott. Selbst meine Geduld, von der ich unwahrscheinlich viel habe (!), ist ab und an mal zu Ende, und selbst wenn ich dies und jenes gelernt habe (Gewaltfreie Kommunikation, etc etc), mag ich irgendwann einfach mal nicht richtig handeln, nur weil ich es gelernt habe, sondern meinem Unmut auch mal Luft machen. Da ich heute früh gute Laune hatte, war ich heute extrem geduldig, habe lange nix gesagt, als er ewig im Weg rumsaß und telefonierte. War. Geduldig.

Bis ich ihn gegen 14.30 Uhr bat zu gehen, weil ich's nicht mehr ertragen konnte. Weil ich bis zum Hals in Arbeit steckte, die erledigt werden muss - meinen arbeitskinderfreien Tag wollte ich schließlich nutzen, und hatte so einiges begonnen. Arbeit, die ich nicht machen kann, wenn er da rumhängt. Das war dann der nächste Crash, denn offensichtlich gefiel es ihm sehr gut bei uns. An dieser Stelle fehlt noch irgendetwas, ich weiß aber grade nicht, wie ich's in Worte fassen kann. Ja, ich lebe mit dem Bub und dem Bebi, das nicht seines ist, in dem Haus, das nach wie vor uns beiden gehört, weil er es behalten möchte. Weil er den Bub nicht betreuen kann. Weil er möchte, dass ich mit dem Bub im Haus bleibe, damit der Bub in seinem Umfeld etc etc blablabla. Wir führen seit 2012 getrennte Haushalte. Wenn er hierher kommt, kommt er zwar in sein Haus, aber in meinen Haushalt. In diesem empfinde ich ihn auf die Art, wie er hier ist, als Eindringling. Punkt. Ich will das alles nicht mehr, es belastet mich.

Kleine Anmerkung: der Unfall war kein schlimmer, ein leichter Auffahrunfall im Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt, kein Lackschaden, und zum Glück ist Fred auch nichts passiert.

Vielleicht irre ich mich an irgendeinem Punkt grundlegend, kann auch sein, gut möglich, dann kann man mir das gerne mitteilen. Ich bin kein unfehlbarer Mensch, im Gegenteil, und für Verbesserungsvorschläge durchaus offen.

Keine Ahnung mehr, was ich schreiben soll. Ich bin gefrustet und möchte irgendwas an diesem Zustand ändern.

So nun ... Penne mit Spinat und Gorgonzola. Yummie!

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