Donnerstag, 24. April 2014

Wann ist ein Mann ein Mann?

Lernen mit Fridolin ging heute Nachmittag superspitzenmäßig!! Danach hatte er sich aber echt sein Eis verdient gehabt. Mango und Straciatella. Für abends hatten wir uns mit Fred im Biergarten verabredet. Weil wir zeitig dran waren, fuhren wir nochmal zu Hause vorbei, damit Fridolin noch ein bisschen auf den Spielplatz gehen konnte, und ich mal guckte, was das Haus so macht. Fred ist ja dort diese Woche. Hatte mich drauf verlassen, dass er mit den Handwerkern auch spricht (also über die Lage, nicht nur übers Wetter) und nicht nur körperlich anwesend ist. Wie ich um kurz nach 17 Uhr aber feststellen musste, war der Stand der Dinge bei Verlassen der Handwerker aber genau der, wie wir gestern unter Anwesenheit des Bauleiters verabredet hatten, dass es nicht sein sollte – die Spachtelmasse sollte auf der gesamten Fläche raus, und nicht stückchenweise raus, und die Stellen, die eben nicht weg gingen, dann eben stehen lassen, und an den Stellen, die weggefräst werden konnten eben mit der neuen Spachtelmasse zukleistern und hoffen, dass das Parkett diesmal hält. Fred war den ganzen Tag vor Ort, hat die Handwerker mit Essen und Trinken versorgt, und ihnen angeboten zu grillen, aber zum Stand der Dinge hatte er nur verlegen gegrinst und genickt, weil er sich niemals traut, irgendwas gegen Autoritätspersonen (?!) zu sagen. Dann nimmt er lieber in Kauf, dass unser neues Parkett auch bald wieder hinüber ist. Vor paar Jahren saßen wir mal zwei Stunden im Lokal und warteten auf die Vorspeise, weil ich mich irgendwann weigerte, dass immer ich in die Bresche springe, wenn er sich nicht traut. Mir war’s egal, ich hatte keinen Hunger, ich bin auch nicht seine Mami … er hätte nur zum Kellner sagen brauchen ‚wir haben auch noch was bestellt‘ …. So war’s schon immer, so wird’s auch immer bleiben.
Er fragt auch nicht, wie der Arbeitsplan der Handwerker ist, oder wie lange sie machen, was auch immer. Jedenfalls kam ich um kurz nach 17 Uhr mit Fridolin da an, und die Lage war genau so, wie abgesprochen war, dass nicht weiter gearbeitet würde (oh deutsch, where are you?!). Ich spreche schon immer mit Nachbarn und sonst wem, und knüpfe eben so auch für uns wichtige Kontakte, so habe ich noch einen Bausachverständigen kontaktiert, und Fred parallel dazu gezwungen, den Bauleiter anzurufen, dass es so nicht geht blablabla. Selbst der Nachbar sagte, er hätte schon längst einen Bausachverständigen kontaktiert, woraufhin Fred ausrastete und Theater machte, wie ein trotziges Kleinkind, nach drinnen ging und die Tür zuschmiss. Es geht doch nicht um einen Teller Suppe mit Haar drin, den man zurückgehen lässt, sondern um unser Haus?! Um verdammt viel Geld?! Hat er so viel, dass ihm das alles wurscht ist?! Nun denn, dann habe ich eben organisiert, dass morgen wieder Bauleiter, Bodenverleger et cetera antanzen. Die tanzen hier solange an, bis der Mangel beseitigt ist. Und wenn sie genervt sind, dass sie wunde Füße vom Tanzen haben – mir egal. Sollen sie den Mangel beheben und fertig. Nur weil Fred den Mund nicht aufbekommt, heißt das noch lange nicht, dass hier weiter gepfuscht wird.

Nun denn … zu Abend haben wir Fred in den Biergarten eingeladen. Für Fridolin gab’s
1 Salat
1 Portion Kässpätzle
2 Portionen Klöße mit Sauce

Für die Beelze gab’s
Spargelcremesuppe ohne Sahnehäubchen
1 Portion Spargel mit Kartoffel (hohler Zahn)
2 Klöße mit Sauce

Äh ja, wir sind eben ausgehungert.

Parallel dazu gab’s wieder mal Ärger mit Fred und Fridolin … Fred spricht mit ihm mit seiner unsicheren Bebi-Stimme, als wäre Fred drei und Fridolin ein Bebi. Fehlt nur noch duzi-duzi. Als er kleiner war, hat Fridolin das dann übernommen von Fred, mittlerweile nimmt er Fred nicht mehr wirklich ernst, weil der noch dazu ständig sauer ist, weil Fridolin nicht auf jemanden hört, der ihm unterlegen (?) ist. Unter den Gleichaltrigen ist er der Anführer. Irgendwann hatten wir schon mal, dass Fridolin mich fragte, ob er mit Fred im Garten kicken gehen dürfe, wenn sie Lego aufgeräumt hätten ………………………… . Maaaaaaaaann!!!

Und ja, die Situation ist hässlich. Wie kann ich so jemals schwach sein?! Ich muss permanent stark sein. Ich wäre auch liebend gerne mal diejenige, die die Dinge nicht in die Hand nehmen muss, weil wer Anderes Starkes das erledigt. Wenn ich mal schwach bin, und das tatsächlich äußere, hat Fred garantiert irgendwas richtig doll Schlimmes … Männergrippe, nur wirklich tödlich. Sagen wir, ich habe Nierenbeckenentzündung, dann hat Fred eine Beinahe-Amputation. Hallo Burnout …… - bei mir.


Schrott, schon fast 21.30 Uhr. Noch nicht wirklich müde. Fridolin liest noch in seinem Buch. So schön. Leseratte. <333

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Platz für deine Gedanken zum Thema: