Samstag, 30. Juli 2016

Durchatmen

Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich in diesem Urlaub angekommen bin. 

Freundin verprelle ich wieder und wieder. Weil ich einfach mal einen Tag haben möchte ohne irgendeine Verpflichtung, ohne Termin. Einfach in den Tag hineinleben. Aber sie lässt sich einfach nicht verprellen. Sie da, auch wenn ich noch so oft absage. Dafür mag ich sie sehr!! Das sind die Menschen, die wichtig sind in meinem Leben, auf die ich aufpassen muss. Menschen, die nicht beleidigt sind, weil ich endlich mal zur Ruhe kommen muss! 

Ja doch, irgendwie schwebt das Burnout-Damokles-Schwert aktuell über mir. Ich bin einfach nur unendlich müde, und ich habe Angst, dass mir die Zeit nicht genügen wird, um mich ausreichend zu regenerieren. Mist. Von wegen Tatendrang. Zu Gute halten muss ich mir die Tatsache, dass ich die letzten Tage und Wochen verdammt viel geschafft habe. Einfach so. Nebenher. Nicht mal mit der vollen Aufmerksamkeit. Mein Dachstudio ist nach wie vor überwiegend schön und ordentlich, wir haben Fridolin's Zimmer umgestaltet, so dass er sich jetzt dort wirklich wohlfühlen kann, noch am Donnerstag 

Frida möchte unseren Konflikt lösen. Das ist ja schon mal ein positiver Gedanke. Leider sieht ihre Form der Konfliktlösung wieder einmal vor, dass ich auf Knien zu ihr angerutscht komme, um mich für meine bösen Fehler zu entschuldigen, dann geht alles weiter wie zuvor. Doof nur, wenn die bisherige Knie-Rutscherin auf einmal keine Lust mehr hat auf Erniedrigung.

Gestern, an meinem ersten Urlaubstag, stand ich um 5.30 Uhr auf, nachdem ein Freund mich von 1 bis 3 Uhr angerufen hatte, seine Ex-Freundin, ihres Zeichens Soziopathin, habe ihm mitgeteilt, sie habe AIDS, und er hätte sich eventuell angesteckt. Sie war aber angeblich auch schon schwanger und täuschte eine Fehlgeburt vor, und viele andere Geschichten, die sich im Nachhinein als unwahr heraus stellten. Dann ging es gleich los, die Bebiline und mich duschen und baden, und ab zur Vorsorgeuntersuchung. Viel Warterei für wenig Test. 
Gleich danach nach Hause rasen, auf dem Heimweg schnell im Bioladen vorbei, Belohnungs-Rosinenbrötchen-Zwischenmahlzeit für die Bebiline kaufen, zuhause schon wieder duschen, umziehen, keine fünf Minuten sitzen, Bebiline einpacken, wieder losfahren, den Bub von der Schule abholen, halbe Stunde mit ihm in der Hitze auf dem Fahrrad quer durch die Stadt fahren. 
An dieser Stelle ein riesiges Riesenlob an meinen kleinen 9-jährigen Bub: Straßenverkehr meistert er 1+. Mit Stern. Umsichtig, defensiv, zügig. Zeugnis-Essen. Antipasti, Pizza, Tiramisu. Mit seinem Spitzen-Zeugnis hat er sich das redlich verdient! Ich glaube, ich bin heute noch satt von gestern .... . Nach dem Essen nach Hause gerast, auf dem Heimweg eine kaputte Gangschaltung beim Bub repariert. 
Keine fünf Minuten gesessen, dann ging es auch schon wieder los zum Gitarrenunterricht. Auf dem Weg noch selbstgemachte Grissini fürs Buffet mitgenommen. Den Gitarrenlehrer in den Urlaub verabschiedet, eine Bestätigung bekommen, dass im September mein Musikalische Früherziehung mit der Bebiline losgeht. Endlich ein Kurs, den ich mit ihr zusammen machen kann!! 
Von der Musikschule ging es direkt weiter in Fridolin's ehemaligen Kindergarten zum Ehemaligentreffen. So schön! Ich liebe diese Menschen, ich liebe diesen Kindergarten. Einen anderen Kindergarten kann ich mir für die Bebiline nicht vorstellen als dort. Auch wenn ich noch mehr arbeiten muss, um das finanziell irgendwie zu stemmen. Wie kann ich selbst beste Betreuung für meine Krippenkinder anbieten, um dann bei der Betreuung meiner eigenen Tochter Abstriche in Kauf zu nehmen?! Ich selbst könnte niemals ruhigen Gewissens meine Arbeit gut verrichten, und fremden Kindern zu Mittag frisch-gekochtes Essen servieren, wenn ich weiß, dass meine eigene Tochter Pframpf aus einem Wärmbehälter, das von wo auch immer angekarrt wurde, auf den Teller geklatscht bekommt?! Friss oder stirb! Never! Ever! Und es gibt noch so viele Argumente mehr für diesen Kindergarten und keinen anderen. Selbst Fridolin sagte, er gäbe sein gesamtes Taschengeld dafür, dass die Bebiline in diesen Kindergarten gehen kann. Er kann das tatsächlich abschätzen. Aber nein ... irgendwie kriege ich auch das gebacken, auch wenn ich dann von Brot und Wasser leben muss. Jedenfalls habe ich sie gestern dort schon mal vorangemeldet ... . Haltet uns die Daumen, dass das klappt!
Vom Kindergarten aus holte die Babysitterin die Bebiline ab, Fridolin ging mit Fred, und ich fuhr einkaufen, und hier das Haus in Ordnung bringen. Als die Bebiline abends im Bett war, kam Fridolin auch schon wieder, und ich chillte noch ein Weilchen mit ihm auf der Dachterrasse - Instagram-Fotos ansehen.

Den Tag heute starteten wir mit ein wenig Geschimpfe, weil Fridolin so mega-aufgedreht war mit sämtlichen Lärmpegel-Grenzen hundert Mal überschreiten und auch beim hundertundersten Mal noch nicht auf meine Bitte reagieren. Erst Geschimpfe, dann ein schönes Gespräch mit ihm. So toll, dass er nach wie vor direkt benennen kann, was ihn bewegt, dann konnte ich auch gegensteuern - auf dem Sofa fläzen und Geschichte vorlesen.

Heute Morgen machte ich mir eine kleine Liste. davon habe ich erfreulicherweise schon ordentlich was abhaken können.

Für DPD ist Samstag leider kein Werktag, deshalb bekomme ich meine Zehen-Schuhe hoffentlich am Montag geliefert.

Außerdem habe ich uns einen SodaStream bestellt, und drei neue SIGG-Flaschen in knalligen Farben, grün für den Bub, rosa (*eeeek*) für die Bebi und grau für mich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Platz für deine Gedanken zum Thema: