Freitag, 8. Juli 2016

Körpergefühl

Ok, schwanger bin ich also nicht. Wovon auch, ich bin ja schließlich Twitterin. Irgendwie so. Ich wollte nur mal Gewissheit haben. Wenn man eine unregelmäßige Regel hat (Sickerwitz), dann macht man sich halt irgendwann doch so seine Gedanken.

Die Bebiline macht jetzt ... bald ... dann ... Mittagsschlaf. Hoffentlich. Meine Pläne waren irgendwie anders. Dachte ich. Ehrgeiziger. Beim Blick auf die Liste stellt sich heraus, dass ich doch so verkehrt gar nicht liege mit Anspruch und Wirklichkeit. Erst mal ein bisschen ausruhen - wovon eigentlich? Darf man das überhaupt, einfach so, ohne dass man bis zur totalen Erschöpfung geackert hat?! So richtig wach bin ich heute eigentlich nicht.

Komischerweise: die letzten Wochen schrieb ich ja immer wieder etwas von einer Softdrink-und-Süßigkeiten-frei-Challenge ... und immer hat's mich dann irgendwann 'derhutzt'. Vor ein paar Tagen fing ich, diesmal komplett unbewusst, noch einmal an, ohne irgendwas zu dokumentieren, ohne Tage zu zählen, ohne alles - seitdem flutscht's. Wie zuckersüchtig ich eigentlich bin, lerne ich immer wieder, wenn ich einmal mehr den Versuch mache, keinen Zucker mehr zu essen oder zu trinken. Im Umkehrschluss bedeutet das für mich auch: je weniger ich davon konsumiere, desto weniger Verlangen habe ich nach Zucker. Schrieb ich neulich auf Twitter oder auch hier vom vorbildlichen Umgang meiner Mutter mir gegenüber mit dem Thema Tod in meiner Kindheit, so sei noch hinzuzufügen: auch rein ernährungstechnisch gesehen, kann ich sie durchaus als Vorbild sehen, auch wenn sie jetzt magersüchtig ist. Hunger hatte ich nie, ich liebte ihr Essen: kein Fleisch, viel Fisch, Obst und Gemüse. An Gewicht legte ich erst zu, als ich zuhause auszog. Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Gerade eben rief noch die Kinderärztin an, Freitag Nachmittag kurz nach Dienstschluss. Diejenige von den zweien in der Gemeinschaftspraxis, die ich nicht so gut leiden konnte, weil sie mit den Kindern in Babysprache spricht, und mich das nervte. Bis dato. Wir sind Kassenpatienten, also keine Privat-Patienten-Sonderbehandlung. "Die Sache" bei der Bebiline sei ja sehr krass, sie wolle sich nochmal erkundigen, wie es ihr denn jetzt ginge. Tja nun ... was soll ich sagen? Kein - K E I N!!! - probates Hausmittel half, bei sämtlichen Medikamenten (20 €, Privatrezept - 'aber Sie können es ja von der Steuer absetzen') schrie sie die halbe Nachbarschaft zusammen, und rührte seitdem kein Glas mehr an, das mit Tiorfan und Mutaflor in Berührung gekommen war ("Da hat Ihre Tochter aber einen echt starken Charakter" - wohl wahr!). Was nach 20 Tagen Durchfall (sic!) die Kehrtwende einläutete?! Nulldiät. Keine verfluchte Pointe. Sie hörte von selbst auf zu essen, trank nur sehr wenig (aber trank!), schlief aber weiterhin gut, und war ansonsten fröhlich wie immer, nicht im Ansatz schlapp oder so, und heute ist der Spuk - vorbei! Ich werde mich nochmal bei der Ärztin bedanken.
Das ist jetzt kein Rezept, das ich irgendjemand anderem zur Nachahmung empfehlen würde (Haftungsausschluss!). Die Bebiline hatte vor ihren drei Wochen Durchfall Normalgewicht und durchaus etwas 'zuzusetzen', zumal sie über die Wochen normal weiteressen wollte. Ich kenne das von mir ja auch, wenn mir irgendwas auf den Magen geschlagen hat, dann esse ich lieber einen Tag mal nix, statt mir irgendeine Diätkost reinzuzwingen, danach ist's wieder gut. Bei der Bebiline half es auch! Das zeigt mir einmal mehr: das eigene Körpergefühl ist immer das Beste! Im Grunde genommen weiß jeder, was für ihn selbst das Beste ist, wenn's auch oftmals schwierig ist, sich selbst zuzuhören. Das sollten wir wieder lernen!

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