Montag, 25. Mai 2015

Little Boxes/Lucha de Gigantes

Little Boxes oder: Der unnütze Versuch, einen flüssigen Text zu schreiben

Warum nicht einfach anerkennen, dass es gerade nicht geht? Einen Text schreiben, der bei den Lesern ankommt. Doch darum geht es mir nicht. Ich schreibe nicht für euch, die ihr das hier lest. Ich schreibe für mich, alleine. Online, weil ich keine Bibliothek an Tagebüchern hier herumliegen haben möchte, auch kein  anderweitiges, digitalisiertes Speichermedium. Auf dem Computer geschrieben, nicht handschriftlich, weil ich mich so auf meine Gedanken konzentrieren kann, schneller festhalten, was an Gedankenblitzen durch mein Hirn rast, schneller als ich es in einem Tagebuch aus Papier aufschreiben könnte.

Warum jetzt in diesem Moment kein Thema? Und dann aus sämtlichen verschiedenen Blickwinkeln betrachten?
Weil durch meinen Kopf derzeit keine kleinen Gedankenblitze rasen, die alle zusammen ein großes Gewitter bilden. Nein, das, was derzeit durch meinen Kopf rast, ist ... jeder Gedanke ein Unwetter für sich, zusammengenommen würde sich das zu einem Jahrhundertknall formieren. Lucha de gigantes. Das gilt es zu vermeiden. Daher packe ich sämtliche Gedanken in passende Kisten, manche größer, manche kleiner, um sie so besser entschärfen zu können, oder aber im abgesicherten Modus zur Explosion bringen zu können.

Nein, ich schreibe nicht für euch Leser. Ich schreibe für mich alleine. Und dennoch freue ich mich zu sehen, dass hier jemand mitliest, und so in einer bestimmten Form Anteil nimmt. 
Heute habe ich in einem anderen Blog gelesen, wie ich es des Öfteren tue. Der Autor schrieb mehr oder weniger zusammenhanglos seine Gedanken auf. Mal einzelne Wörter, mal Sätze, mal Abschnitte. Und doch wurden die Gedankengänge deutlich.
So soll auch mein Blog hier eine Art Stichpunktzettel sein für mein Gehirn; hier schreibe ich zu einzelnen, mich betreffenden Themen mal mehr, mal weniger. Wenn das ein geneigter Leser versteht, ist gut. Wenn nicht ... auch.

Die Gedanken laufen aktuell nun mal Amok in meinem kleinen Kopf, da macht es wenig Sinn, sie zu bitten, sich brav anzustellen. Dafür muss schon ich selbst Sorge tragen. Also dann: Kiste für Kiste. Auf einer dieser Kisten steht beispielsweise die Krankheit meiner Mutter geschrieben, eine Beziehungskiste. Quasi. 

Auf einer anderen Kiste steht der Name des Arztes, der hier in der Gegend Abtreibungen vornimmt. ZACK! Zufällig fuhr ich die Tage dort vorbei, las nur den Namen dieses Arztes. Bei dem ich Anfang letztes Jahr drei Termine vereinbart hatte. Zur Abtreibung. Die ich nicht wahrgenommen habe. Weil es mich getötet hätte, meine Schwangerschaft zu beenden. Schlicht und einfach. Dies ist keine Wertung über Frauen, die so tun.

Die nächste Kiste trägt die Überschrift "Fred". Wie stellt er sich das in Zukunft vor mit Beelzebebi?!

Und dann stehen da noch Kisten mit den Aufschriften "Gewicht", ""Wie sage ich später mal dem Bebi, wer sie ist?" und viele weitere mehr.

So, aufgeschrieben zu haben war gut. Gute Nacht!

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