Dienstag, 26. Mai 2015

Ohne Titel

Tja nun ... jetzt ist es so weit ... zum Ersten: mir fällt tatsächlich kein Titel ein für diesen Post.

Over and out? Es ist so weit ... zum Zweiten: nun liege ich da, und habe Herzrasen. Der Puls hüoft fröhlich im Takt dazu. Nicht das erste Mal dieser Tage. Aber aktuell so, dass es durch sämtliche Versuche des Notbremse-Ziehens auch nicht weggeht. Dass es da bleibt, auch wenn sämtliche Geräuschquellen ausgestellt sind. Kein Fernsehen. Radio läuft sowieso kaum mehr. Kein Handy. Um ehrlich zu sein macht mir das Angst, schaltet sämtliche Alarmsirenen an. Das, und die Tatsache, dass ich nun fünf Tage am Stück frei hatte, und nicht in der Lage war, mich zu entspannen. Sei es aufgrund der vielen Eindrücke, die auf mich ein prasselten, sei es, weil ich möglicherweise auch zu doof bin, abzuschalten. Ich weiß es nicht.

Dazu kommt, dass ich mich über Nichtigkeiten so dermaßen aufrege, dass ich mich nur schwer beruhigen kann. Die Bahn schuldet mir Geld, noch aus dem vorletzten Streik. Eine Erstattung wurde längst gestellt, inzwischen wurde schon wieder gestreikt, und ein dritter Streik scheint ins Haus zu stehen. Der Bahn ist das wurscht, klar. Aber mir verdammt nochmal NICHT! Ich bin nicht Krösus, mein Geld war auch nicht als Spende an die Bahn gedacht! Ich will mein schwer (!) verdientes Geld wieder haben! Wenn man alleinerziehend ist mit zwei Kindern, ist das nicht so wirklich leicht zu kompensieren. Klar war's für die Reise vor ein paar Wochen gedacht. Aber durch den Streik fiel diese Reise eben aus, und nun muss ich auch noch meinem Geld hinterher rennen. Als hätte ich dafür jetzt die Kraft .... . Sauladen, depperter!

Heute war der dritte von drei geschenkten Urlaubstagen. Ich habe endlich geschafft, die Küchenarbeitsplatte sauber zu machen (sie war jetzt nicht wirklich unhygienisch dreckig, aber mich hat's eben gestört), und zumindest im Erdgeschoss aufgeräumt, staubgesaugt und gewischt. Ein wieder nicht zu Entspannung genutzter Tag - großes Kino. Umgedreht: wenn ich das heute schon geschafft habe, fällt's ja morgen schon mal weg. Einmal arbeiten, dann habe ich zehn Tage am Stück frei. Wobei das auch wieder ... einmal muss ich mit dem Bub ihn im Zeltlager abliefern, weil Fred nicht mit Fridolin Zelt aufbauen kann, weil er das eben noch nie gemacht hat (!). Dann soll Fridolin einmal zu meiner Mutter, wenn sie wieder aus dem Krankenhaus zurück ist, und einmal ist er auf Kindergeburtstag eingeladen. Also auch wieder jede Menge von vornherein verplante Zeit. Am liebsten würde ich im Bett liegen bleiben und einfach nicht aufstehen.

Heute hätte ich eigentlich einkaufen gehen müssen, dringend. Morgen in jedem Fall. Wir haben fast nichts mehr in unserem Wannabe-Minimalisten-Haushalt. Selbst die Windeln gehen zur Neige.

Und was, wenn ich grade einfach keine Kraft mehr habe?

Ja, ich könnte so manche Dinge anders machen, ressourcenschonender. 
Die Frage ist nicht mal - wie? 
Einfach machen, die Antwort liegt vielfach sogar auf der Hand.
Und doch tue ich es nicht.
Warum?!

Mit dem Kopf bin ich derzeit in Mexico. Fast ausschließlich. Oder in Nepal. Oder in USA. Wo auch immer. Nur nicht hier. Um ehrlich zu sein, habe ich Angst, dass ich in meinen drei Wochen Urlaub im August nicht mal schaffen werde, zur Ruhe zu kommen. Dass mir die zwei Wochen an der Ostsee nicht ausreichen werden. Dass ich ähnliches erleben werde, wie bei meiner Auswanderung nach Deutschland. Dann ist aber Super-GAU! Schicht im Schacht. Aus. Ende. Feierabend.

So richtig freue ich mich über meine beiden neuen Aufbewahrungsschüsseln aus Glas. Nix Besonderes: normales Glas, das man mit Essensresten befüllen und so auch auf den Tisch stellen kann zum Anrichten, und es sieht schön aus! Zum Aufbewahren einfach den dazugehörigen Plastikdeckel drauf - fertig. Viel schöner als das blöde Tupper-Gedöns. Klingt lächerlich, aber ich freue mich wirklich über sowas. Und natürlich, darüber, dass es mit meiner Mutter wieder in die Gänge kommt.

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