Samstag, 21. Mai 2016

Selbstzweifel deluxe

Vielleicht ist mein Kopf kaputt.
Es war einmal, dass ich deine Liebe spürte, und die Sicherheit.
Dass Gefühl, eine Priorität zu haben, für dich.
Und dann die Tatsache, dass das alles gar nicht stimmt.
Ich habe noch einen langen Weg vor mir, andere Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind, bevor ich erwarten kann, dass irgendjemand mich akzeptiert, wie ich bin.
Manchmal scheint meine Wahrnehmung verrückt.
Vielleicht brauche ich extrem viel? Nähe. Zuneigung. Liebe. Sicherheit.
Oder ist das normal?
Wer weiß das schon?
Was ist schon normal, und wer definiert das?!

Fridolin ging heute zu Fred. Wir haben ein paar schöne Tage hinter uns. Viele Gespräche, Filme gucken, Bundesliga-Relegation gucken.
Heute Mittag habe ich ihm noch ein paar übrige Samentütchen gegeben zum Aussäen im Garten, vielleicht wird's ja noch was. Ich saß da mit meinem Ceviche und schwebte in anderen Sphären, nicht zuletzt weil ich mich körperlich einfach tot fühle, krank. Die Bebiline tappste dann ohne Schuhe raus zu Fridolin, ging neben ihm in die Hocke und sah ihm eine Weile zu. Fridolin fing dann an, ihr zu erklären, was er da machte, und irgendwann nahm er dann ihre Hand in die Hand, bohrte mit ihrem kleinen Finger in der Erde, und ließ sie die Samen in die Löcher legen. Einfach hinreißend. Später kam Fred, dann fing das Geschimpfe an. So unreflektiert an Fridolin herumgenörgelt. Er macht so viel richtig, was andere Kinder in seinem Alter noch lange nicht beherrschen, vor allem in Bezug auf Sozialkompetenz, dann muss man ihn nicht dafür zurechtweisen, wenn er das ausnahmsweise mal nicht beachtet. Bevor er abfuhr, hatten wir noch Zeit, dass ich ihm endlich weiter die "Muskeltiere" vorlas. Vor ihm liegt Urlaub mit Fred in Berlin. Vor mir eine Woche ohne Fridolin. - Alles geht so schnell, ich habe gar keine Zeit, das richtig zu verarbeiten.

Dieses krank-im-Bett-Herumgeliege macht mich wahnsinnig. WAHNSINNIG! Nierenschmerzen. Schüttelfrost. Fieber. Volles Programm. Dann bin ich handlungsunfähig, obwohl ich so viel vorhabe, dann fühle ich mich so einsam und tot. Keiner liebt mich, keiner mag mich, und ich drehe komplett am Rad.

Dabei:
Beste Freundin 1 meldete sich heute aus dem Urlaub in Frankreich,
Beste Freundin 2 schickte mir heute ihre Fotografinnen-Bilder vom Bub seiner Kommunion (ich weiß, die Grammatik) ...
Bester Freund riet mir, das Kranksein zu zelebrieren. Im-Bett-Liegen-Dürfen genießen, meine Seele pflegen. Wenn ich in irgendwas schlecht bin, dann dadrin.
Mit Fred lief's ganz passabel heute.

Und mit Pachu ist Liebe.
Wo also liegt mein Problem?!
Meine Chancenverwertung ist so richtig miserabel. Clubfan durch und durch. Naja, in der Relegation hatten sie ja immerhin keine Torchance, aber trotzdem einen Treffer ......... . So einen Dusel müsste ich auch mal haben. Bittedanke.

Was so richtig gut funktioniert aktuell, ist lesen. Um die 300 Seiten pro Tag. Vielleicht habe ich heute vier Bücher zu Ende gelesen, eines komplett, eines weiter, und ein neues angefangen. Aktuell habe ich zwei Bücher in der Pipeline. "Patty Jane" gefällt mir echt gut, könnte ich mir auch als Film vorstellen, oder als Musical a la "Grease". Wenn ich könnte, würde ich in ein Buch verkriechen, vielleicht wären damit alle Probleme gelöst. Orale!

Die Bebiline beherrscht das mit dem Töpfchen-Gehen inzwischen richtig gut, sie sagt auch, wenn sie in die Windel gemacht hat - egal, was. Das macht sie prima!

Die scheiß Nieren tun weh. Richtig weh. Antibiotika kann ich nicht nehmen, vertrage ich nicht, dann liege ich mit Sicherheit vier Wochen flach. Geht nicht, am Montag muss ich antreten, egal in welchem Zustand. Immerhin: ich habe gelernt, Schmerzen tatsächlich wahrzunehmen, zumindest die Nierenschmerzen. Morgen muss ich ein bisschen was für Montag vorbereiten, ansonsten werde ich mich ausruhen wie heute. Couch-Tag, dann bin ich am Montag hoffentlich wieder halbwegs fit.

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