Dienstag, 30. Dezember 2014

Schneeflöckchen

Weihnachtsferien.
Zwei Wochen keine Schule.
Die Zeit genießen, bevor Bebi und Bub aufwachen.
Das Risiko eingehen, dass das viel früher geschieht, durch die Tatsache, dass ich es hier 'laut' ausschreibe.
Ich liebe sie, alle beide, abgöttisch.
Wenn ich überlege, wo ich ich letztes Jahr um diese Zeit war.
Auch hier zu Hause mit Fridolin.
Aber dem Tod näher als dem Leben.
Der absolute Tiefpunkt meines Lebens jährt sich erst in einer Woche.
Just an dem Tag beginne ich mit meiner neuen Arbeit.
Meinem neuen Lebensabschnitt.
Auch dadurch kann ich das Geschehene noch einen Schritt weiter abhaken.
In dem ich ein Zeichen setze. Für mich selbst.

Auch deshalb mag ich die ruhige Zeit morgens, noch bevor alle wach sind.
Zeit für mich.
Und meine Gedanken.
Bewusst alleine sein.
Kurz auf dem Sofa sitzen.
Innehalten.
Dem Schnee beim Fallen zusehen.
Den Alptraum der vergangenen Nacht abschütteln.
In letzter Zeit genieße ich auch, das ein oder andere Mal alleine und in Ruhe zu frühstücken, und nachher eben mit Fridolin nochmal am Frühstückstisch zu sitzen.

Vielleicht schaffe ich in der Zeit auch schon ein bisschen Arbeit. Es macht mich ein bisschen freier, wenn dies oder das schon erledigt ist, bevor die Kinder aufwachen. Es soll aber nichts Lautes sein, damit keiner aufwacht. Wenn ich keinen Lärm produziere, bin ich selbst auch leise in mir drin. Eine Ruhe, die mir Kraft gibt für den Tag.

Danach freue ich mich, wenn der Bub verschlafen aus dem Hochbett steigt, ins Bad schlurft und ... "Guten Morgen, Mami!"