Freitag, 5. Dezember 2014

Das Ding mit der Struktur

Fragen, die sich mir stellen:

Mangelt es mir überhaupt an Struktur?
Welchen Sinn hat Struktur für mich?
Engt Struktur an bestimmten Stellen nicht vielleicht unnötig ein? Setzt Scheuklappen auf, wo Weitblick gefragt ist und Flexibilität?

Klar - Struktur gibt Halt. Nicht nur für mich selbst, sondern auch meinen beiden Kindern. Aber wäre ich aus der Situation herausgekommen, wie ich es bin, wenn ein ganz grundsätzlicher Strukturfehler bestünde? Wäre ich - bestünde ein akuter Mangel an Struktur - jetzt da, wo ich bin?! Ich denke, auch hier ist einmal mehr gesundes Mittelmaß gefragt. Eine Grundstruktur, die Sicherheit gibt, und dennoch sehr viele Freiräume lässt.

Abgesehen davon ... ist das nicht auch wieder eine Frage der Selbst- und Fremd-Wahrnehmung? Klar komme ich mir aufgrund diverser Umstände bisweilen sehr unaufgeräumt vor. Was ja an sich normal ist. Die Situationen, die das Leben so mit sich bringt, sorgen nun mal für ordentlich Wirbel. Ungut wäre, daraufhin keine Emotion zeigen zu können. Von außen bekomme ich oft genug das Feedback, sehr aufgeräumt, achtsam mit mir selbst und 'gut bei mir' zu wirken, und Aussagen wie "jemand Anderen hätte es in deiner Situation mit Sicherheit aus den Latschen gekippt". Dass ich immernoch ... barfuß ... stehe, hängt sicherlich auch damit zusammen, dass besagte Grundstruktur vorhanden ist.

Klar, 'fertig' ist man niemals nicht - ok, ich nicht, ich lerne immer weiter, weil's Spaß macht und gut tut. Auch mal schön, wenn man beim Nachdenken zu dem Ergebnis "passt schon so wie's ist" kommt, und von da aus die Chance sieht, sich weiterentwickeln und an einzelnen Punkten Kleinigkeiten optimieren zu können.

Danke für den Input. <333