Montag, 4. April 2016

Herz Hirn Sturm

Gestern 8 Stunden Kuchen gebacken.
Unser Fest heute - dem Bub seine Kommunion - war so schön.
So unendlich viele Eindrücke. Und das war erst heute.
Morgen dem Bub sein Geburtstag.
So viele Menschen, die nur wegen dem Bub - wegen uns - den weiten Weg von ganz weit weg auf sich genommen haben.
Eine eierlegende Wollmilchsau würde diesem Abend durchaus gut tun. Ich brauche Nähe. Und gleichzeitig meine absolute Ruhe, um das alles irgendwie verarbeiten zu können. Schnellstmöglich. Bevor morgen der Geburtstag vom Bub ansteht.
Im ersten Augenblick hatte ich den Eindruck, meine Musik würde ich jetzt nicht packen, emotional. Aber vielleicht muss ich genau das gerade nicht jetzt. De-pression.
So viele Emotionen.
So viele Eindrück.

Aquí no hay nadie a quien seguir.

Den ganzen Tag mit mehr Menschen als sonst nicht deutsch gesprochen.

Aufpassen, aufs Herz!
Und auf den Bub.
Vielleicht ist die Bebiline viel stärker, und wir müssen auf den Bub aufpassen.

Der [....] Schwiegervater sieht richtig schlecht aus, und er ist gesundheitlich nicht mehr gut beieinander. Bei Allem, was ich über die Schwiegerfamilie lästere, in der Tat ist es noch meine Schwiegerfamilie, egal, wieviel wir miteinander zu tun haben. Mir graut, wenn bei ihnen mal 'was ist' [Spielraum], wie sich das dann auf Fred's und meine Beziehung auswirken wird. Die Freunde, die heute bei der Kommunion vom Bub da waren, waren meine. Fred hat nicht wirklich welche. Keine. Außer mir. Ihn fallenlassen, wenn er jemanden braucht, werde ich ganz sicher nicht, aber wie mich dann selbst abgrenzen?! 
Gestern Abend hat's mal gekracht, weil Fred mich nervte mit seiner bescheuerten Arbeitshaltung - er zahlt halt gerne für die Sachen, die er möchte, ob das dann so ist, wie er es möchte - egal, Hauptsache keine Bewegung zu viel, Arbeitsmotivation, Motivation, irgendetwas schön zu machen: gering. Ich stand von früh bis spät in der Küche und buk Kuchen und Gebäck für heute, und von ihm dann so Sprüche wie "Muss das wirklich noch sein", "Du willst ja unbedingt Deko haben". Selbstverständlich möchte ich eine ordentliche Tischdeko haben, weil der Bub sich darüber so freut, weil der Bub das wertschätzt, weil das für uns (alle außer Fred) zu einem Fest dazu gehört. Inzwischen denke ich mir oft genug einfach nur noch "Hey, das ist einer der Gründe, warum wir getrennt sind, reg dich einfach nicht auf, lass ihn reden, mach dein eigenes Ding". Oder auch, wenn er uns 'einen geruhsamen Abend' wünscht, und sein ewiges 'legt euch hin' - wir sind keine lebenden Toten. Aber dafür, dass wir getrennt sind, finde ich, haben wir das Fest heute verdammt gut gemeinsam über die Bühne gebracht. Der Bub war glücklich, und weinte beim Bettgehen, weil's aus war, der Bebiline ging's auch richtig richtig richtig gut. Sie war so goldig in ihrem Kleidchen, das Pachu ihr gekauft hatte, mit der schönen Haarspange, die ich passend dazu kaufte. Die kleine Schwester der besten Freundin vom Bub spielte so schön mit ihr. Tat ihr verdammt verdammt verdammt gut, mal ein echtes älteres Vorbild zu haben. In der Krippe ist sie zwar - inzwischen - bei den Mittleren (so schnell geht das!), aber entwicklungstechnisch ganz vorne dabei, und schneller und fitter als so manches Fast-Kindergartenkind (sagt die Kollegin, ich evaluiere sie selbstverständlich nicht selbst), auch wenn sie noch nicht so viel spricht. Das Mädchen heute war ihr überlegen auf eine verdammt gute Art.

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