Montag, 18. April 2016

Kasperglück

Öhm ja, ich lag richtig. "Der kleine Brockhaus - Fahrzeuge", kaputt. Mist. Warum macht die Bebiline das?! Und wie geht das wieder weg?! Ich war richtig stinksauer vorhin, das merkte sie auch. Mann ey! Zu Abend gab es Brot und Tee für die Bebiline, nix für mich. Plan war Sandwich mit Thunfisch und Mais, aber ich bin sowieso übersättigt an Schokolade und was auch immer.

Lindenstraße habe ich geguckt, Weltspiegel auch. Und dann hat der Mann angerufen, und wir haben geredet. Und geredet. Und geredet. So etwas wie mit ihm habe ich in meinem kleinen großen Leben noch nie erlebt, glaube ich. Ja, Fred hat mich geliebt. Und tut es vermutlich immernoch. Und er hat Dinge für mich getan, die ihm erst mal einer nachmachen muss. Aber ... dennoch ist das mit meinem Pachu etwas ganz Anderes. In noch bisher keiner Beziehung, auch nicht solchen ohne Liebe, habe ich erlebt, dass jemand nach einem Streit auf mich zukommt, um die Streitigkeit beizulegen. Eine Erfahrung, die ich in 36 Jahren, außer mit dem Bub, noch nie (!) gemacht habe. Auseinandersetzungen wurden bis jetzt nur beigelegt, wenn ich auf meinen jeweiligen Kontrahenten zuging, oder auch nicht. Wenn ich diesen Schritt ging, dann immer mit einem Einlenken meinerseits, einem (faulen) Kompromiss, meinem Zurückstecken - und ganz wesentlich: einer Veränderung meinerseits. Dass jemand, mein Mann, auf mich zukommt, um wieder mit mir Frieden zu schließen ... macht so viel gut, was in meinem bisherigen Leben schief gelaufen ist.
Auch die Tatsache, dass er mir klar sagt, wenn er nicht möchte, dass ich etwas Bestimmtes tue ... ja ok, vielleicht ein bisschen machistisch einerseits. Andererseits ... ist das genau das, was mir bisher immer gefehlt hat. Was dafür gesorgt hat, dass meine Beziehung zu Fred in die Brüche ging. Als wir schon einige Zeit zusammen waren, lebte ich für einige Zeit in Deutschland, als ich nach Mexico gehen musste. Es war mein größter Wunsch gewesen, den ich jemals hatte. Fred ließ mich gehen. Half mir sogar noch mit den Vorbereitungen. Und ich war einerseits glücklich bei meinen Menschen in Mexico, andererseits bedeutete Fred, der Fred, den ich damals über alles liebte, damit, dass ihm egal war, wenn ich ging, dass ich ihm egal war. Ein damaliger Freund (aus zwielichten Kreisen hahaha) sagte damals noch zu ihm, er an Fred's Stelle hätte aber mal fett auf den Tisch gehauen, und gesagt, dass er das nicht wolle, wenn ich seine Freundin gewesen wäre. Fred brüstete sich noch damit, wie toll das von ihm gewesen sei, mich gehen zu lassen. In diesem Moment fühlte ich mich fallen gelassen. Das war irgendwie der Bruch in unserer Beziehung, wie ich rückblickend erkannt habe. Hannes hatte sowieso ganz eigene Probleme mit sich selbst, seiner Exfrau und sowieso und überhaupt. Es hat uns kaputt gemacht, mich gehen zu lassen, auch wenn das mein größter Wunsch gewesen war, ich hätte ihn gerne für Fred aufgegeben gehabt, verschoben, eine andere Lösung gefunden haben wollen ... was auch immer. Er empfindet sein Mich-Gehen-Lassen als Größe, ich nach wie vor als Todesstoß für unsere Beziehung. Wenn einem Menschen egal ist, ob ich da bin, dann brauche ich da auch nicht sein. Also ging ich. Jahre später. Pachu nun ... ach Pachu. Hasta la muerte!

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