Sonntag, 9. November 2014

Im Rückblick überwiegt das Positive

So nun ... die letzten Tage ... grenzwertig.
Wenn wir schon bei "25 Jahre Fall der Berliner Mauer" sind.
Selbst dies eine Thematik, die mich in Bezug auf Hannes nicht unberührt lässt.
Die Mauer fiel zu einer Zeit, die für Jugendliche ohnehin sehr prägend ist.
Das Thema Ost-West war auch in unserer Beziehung oft sehr präsent, er erzählte viel, zeigte mir Bilder und und und. Und vertrat seine sehr radikale Meinung.
Aus diesem Grund mag ich, um ehrlich zu sein, aktuell gar nicht so viel davon mitbekommen.
Ich habe zu einem guten Teil abgeschlossen ... das Blutgeld ist inzwischen angelegt, gestern habe ich prompt eine schöne Kiste bestellt, in der ich für mein Beelzebebi die Dinge aufbewahren werde, die noch einen Bezug zu ihrem Vater haben. Doch so einiges. Wie ich ihr das alles einmal erklären werde? Ich weiß es nicht genau. Ehrlich. Ohne ihn schlecht zu machen. Einfach so, wie die Dinge waren. Bestimmte Fehler meiner Mutter werde ich auf keinen Fall wiederholen. Schlecht über den anderen Teil reden - hey, als Kind ist man automatisch Teil beider Eltern! Egal, ob vorhanden oder nicht. Redet ein Elternteil schlecht über den anderen, bezieht man das als Kind somit auch auf sich selbst. Und wer fühlt sich schon gut, wenn die Eltern schlecht über einen reden.

Darum sollte es an dieser Stelle nicht gehen.

Die letzten Tage und Wochen rutsche ich weiter und weiter in Richtung Burnout-Abgrund.
Aktuell ist einfach die Masse an Ereignissen ... überwältigend auf eine Art.
Dazu geht nach wie vor jede Menge Zeug kaputt. Nagelneuer Wintermantel - zack, lösen sich die Nähte auf. Nagelneue Duftlampe (ich habe mir letzte Woche mal etwas Schönes gegönnt) - gesprungen. An und für sich nix Schlimmes, aber eben Zeug, das somit wieder nicht erledigt ist, zusätzliche Arbeit erfordert, dann muss ich wieder in den Laden fahren, oder eben zurückschicken ... in den Laden fahren bedeutet Baby anziehen, ausziehen, mit dem halb-kaputten Fahrrad, so lange ich es noch habe, mit meiner Niere ... . Also auch wenn's an und für sich lächerlich klingt, für mich aktuell eine Belastung. Ja doch, wenn ich ehrlich bin zu mir selbst, steht die Tür zum Burnout aktuell sehr weit auf. Es liegt an mir, ob ich durchgehe, oder stark bleibe.
Gestern Nachmittag hatte ich als einzige Alternative nur noch RAUS AUS DEM HAUS! um mich selbst zu schützen. Selbstverständlich möchte ich Fridolin, Bebi und mir eine schöne Adventszeit bereiten. Besinnlich. Gemütlich. Dazu gehört ein Adventskranz. Das Haus schmücken. Arbeit. Adventskranz selbst schmücken schaffe ich aktuell nicht. Bebi's Taufe. Ewig lang an den Einladungen und Kirchenheften rumgemacht. Im Januar beginne ich mit meiner Arbeit - die Räumlichkeiten wieder entsprechend herrichten. Selbst streichen - schaffe ich aktuell nicht. Machen lassen kostet. Scheiße. Also komme ich an dieser Stelle auch nicht weiter. Im Garten müsste ich noch ein bisschen weitermachen, wo nun die Beeteinfassungen so schön geworden sind. In meinem Kopf so viele Dinge, die gemacht werden müssen, weil sie ansonsten eine Belastung darstellen, bei den Nachbarn im Garten Remmidemmi ... zwei Großeltern, zwei Erwachsene, ein lautes Mädchen, zwei Kläffer - unerträglicher Lärm auf Proleten-Niveau. Sorry. Aber. Und Bebi so ultimativ quengelig, wenn sie grade mal nicht steht oder sitzt. Die zehn Minuten zwischen Anziehen und Losfahren - und auch beim Fahren - an jeder Ampel GEBRÜLL ohne Gleichen. Ganz der Vater - eine richtige kleine Zicke, jetzt schon. Sorry, Bebi, wir haben halt nun mal Verkehrsregeln in Deutschland. Rot bedeutet stehenbleiben. Stehenbleiben ist uncool, I know .... . <333
Die Rettung war dann tatsächlich der Martinimarkt mit Bratwurstbrötchen, Kinderpunsch, Schokowaffeln, Raclettebrot und riesigem Laternenumzug, den ein Bauer hier in der Nähe auf seinem Hof veranstaltet hatte. So down to earth. Tut gut. Die Frau, die mit ihrem Auto in die Menge gefahren ist aus Ungeduld ... pf. Zum Glück ist nix passiert.

Bebi schlief gestern ganz schön spät ein - aber in den allermeisten Fällen schläft sie durch. Seit Wochen schon. So cool!

Fridolin muss mir heute ein bisschen helfen mit Aufräumen etc. Er ist ja sowieso echt hilfsbereit. Wenn ich ihn bitte, mal schnell im Keller dies und das zu holen - "Kein Problem, mach ich, Mami". Kein Rumgezicke, kein "Bitte mach das jetzt!" nötig. So schön. <333 Deshalb darf ich's nicht überstrapazieren. Dafür gibt's heute Nachmittag Spielen und Kakao als Ausgleich und irgendwas Kleines zur Belohnung.

Das Schöne ist ... da sind schon noch so ein paar Dinge, die ich selbst aktiv tun kann für mich... .