Freitag, 22. Januar 2016

Zentanglen

Man schrieb mir noch eine Nachricht kurz vor Abflug. Man. Der Freund, der heute mit meiner Freundin und meinem Ex-Krippen-Kind ausgewandert ist. Aua, tut weh. Immer noch. Sehr. Zusammen mit den Eltern haben wir entschieden, dass das Kind gestern kein Abschiedsgeschenk bekam. Wäre ja fies, wenn die Eltern verzweifelt versuchen, die Wohnung leer zu kriegen, und wir dann wieder mit was ankommen. Daher hatte ich beschlossen, dass wir gestern nichts schenken, aber jetzt gleich die Tage ein Geschenk losschicken, das Kind hat sowieso bald Geburtstag. Besorgt habe ich's schon.

Mir ist immernoch schlecht. Sehr schlecht. Ich habe kaum gegessen. Mich heute aber auch nicht über die Maßen bewegt.

Freier Freitag, heute. Morgens haben wir nicht viel gemacht. Also gelesen, sonst nichts. Die letzte Nacht habe ich vielleicht eine halbe Stunde geschlafen. Von 4 bis 5 Uhr, dann klingelte der Wecker. Eigentlich wäre morgen schon wieder Hausputz dran. Aber da ich sowieso im Februar ein Kind weniger habe, ist die ganze Arbeitswoche (vorrübergehend) entspannter. Dann mache ich das in Ruhe Montag Nachmittag, dafür kann ich jetzt am Wochenende, wenn der Bub bei Fred ist, die Zeit nutzen, um in meinem eigenen Reich weiterzukommen. Nächster Schritt: Bücher. Alle. Die letzten Tage habe ich alle Bücher bei mir im Dachstudio zusammengetragen. Jetzt folgt das große Aussortieren und Sortieren. Pedantisch. Nach Kategorien. Nach Autor. Easy access.
Ein großer Haufen Bücher ist auch schon rausgeflogen und halb getaggt, kann demnächst also ganz weg, also bookgecrossed werden.

Die ganzen Malbücher vom Bub, habe ich mir gedacht, kann ich auch selbst ausmalen. Wer braucht schon Zentangle. Ob ich nun irgendwelche hochwissenschaftlichen Muster mal oder das Ostermalbuch im Januar ... da igual. Ist doch wurscht, wenn's am Ende entspannt. Und noch dazu verbraucht ist. Wer braucht schon Zentangle.

Bestellt habe ich stattdessen für den Bub einen Sschlafanzug, für die Bebiline zwei Kleidchen, und einen unminimalistischen Riesenberg Klamotten.

So, morgen dann die restlichen Bücher sortieren, hoffentlich.

Eigentlich wollte ich noch viel mehr schreiben. Vom Schmerz in mir. Irgendwie finde ich gerade eben den Zugang nicht zu mir.

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