Sonntag, 21. August 2016

Bienvenido

Welcome home! Oder so. Mein Abschied von lieben Menschen vor Ort war beidseitig emotional. Morgens machten wir einen großen Ausflug mit Badestopp in Formentor, zu Mittag aßen wir Tapas von Octavio, dazu bekamen die Kinder Abschieds-sangría, ich gönnte mir ebenfalls einen. Dreht ganz schön, so auf nüchternen Magen. ;)
Packen ging relativ problemlos ... ich schaffte sogar, unser Reisegepäck um zwei Stücke zu reduzieren. Eine Art Sport für mich, mit weniger zu gehen, als ich gekommen bin, Ballast da zu lassen, und die Heimreise leichter anzutreten.
Das Abschiedsabendessen gestaltete sich auch sehr emotional ... Paella von und mit Octavio auf der Dachterrasse. Wir lernen: Bebi liebt Fisch. Toll, wenn man einen Koch kennt. Einen, der richtig gut kochen kann, nicht nur Pframpf.
Nun sind so viele Tage zwischen dem Erlebten ... Tage, in denen neue Erlebnisse und Emotionen oben drauf kamen. Mist, wenn ich nicht die Zeit finde, Erlebtes sofort zu verarbeiten.

Nach dem Abendessen jedenfalls brachte ich die Bebiline ins Bett, Abschieds-Sangrías hatten wir glücklicherweise schon mittags nach unserem Ausflug getrunken. Dann packte ich die restlichen Sachen ein, um festzustellen, dass wir auf zwei Gepäckstücke verzichten konnten .. . Das ist so eine Art kleiner Wettbewerb für mich, gegen mich selbst: auf dem Rückweg möchte ich grundsätzlich mit weniger Gepäck reisen als auf dem Hinweg. Klar, auf der Hinreise hatte ich zwei Pack Windeln im Gepäck, zwei Paar ausgelatschte Schuhe ließ ich dort, aufgebrauchte Kosmetika etc etc - mit minimalistischem Gepäck reisen, so einfach wie möglich, hat für mich auch etwas mit Ballast  und Fesseln abwerfen zu tun, mit Freiheit.

Die letzte Nacht war ätzend. Der Wecker war auf 3.40 Uhr gestellt, aber unnötig, da ich sowieso nicht geschlafen hatte. Gewaltige Angst vor der Realitäts-Keule, vor Deutschland, davor, in mein destruktives Umfeld zurück zu kommen, Angst, mein gewaltiges Arbeitspensum nicht bewältigen zu können, und sowieso - Deutschland und ich ist ja ein Thema für sich. Dem Bub ging es genauso: um 4 Uhr morgens saßen wir mit unserem Gepäck vor dem Hotel - und der Bub weinte herzzerreißend vor Abschiedsschmerz, und es sollte nicht das letzte und einzige Mal gewesen sein.

Der Empfang zuhause war herzlich ... nach einem kurzen 'Hallo' legte ich die Bebiline zum Schlafen, der Bub durfte sich ausruhen. Später half er mir, die Koffer auszupacken ... . Bereits am Tag der Rückreise hatte ich einen Großteil dreckiger Wäsche gewaschen, Koffer und alle Dinge wieder aufgeräumt, alle Kinder geduscht, unsere Reiseandenken und Geburtstagsgeschenke der Bebiline auf dem Wohnzimmertisch aufgestellt - voll zufrieden! Ihre Geburtstagsgeschenkedurfte sie dann endlich endlich am nächsten Morgen - ausgeschlafen und mit einem ordentlichen Frühstück im Bauch - aufmachen.

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