Mittwoch, 3. August 2016

Zurecht rücken

Meinen Kopf muss ich mir manchmal selbst wieder gerade rücken. Ja klar habe ich 'nur' drei Wochen Urlaub. Das ist, angesichts meiner seelischen Verfassung, nicht gerade viel, um komplett wieder auf die Beine zu kommen. Schon alleine die Kürze der Zeit übt(e) einen gewaltigen Druck auf mich aus. Und was, wenn ich das alles nicht schaffe, was ich mir vorgenommen habe?! Wohl war ... Rome wasn't built on summer vacation. Aber: der Bub ist jetzt ein paar Tage bei Frida. Für jeden einzelnen Tag bis er wieder kommt, habe ich mir einen Plan gemacht, welche Dinge ich schaffen möchte. Jeden Tag ein bisschen. Erreichbare Ziele. Ein konkret formuliertes Ziel pro Tag, manchmal auch zwei kleine. Dann fliege ich mit den Kindern nach Mallorca, und wenn ich da bin, fängt schon gleich wieder die Arbeit an, das ist, was mir irgendwie Angst macht. Aber ich darf nicht vergessen: Fridolin ist dann ja noch drei Wochen bei Fred, was so viel bedeutet wie, dass ich nach der Arbeit nur die Beelzebebiline zu versorgen und dann auch frei habe. Zeit, um voranzukommen. Zeit, um zu entspannen. Für diese Zeit werde ich mir ebenso einen Plan aufstellen, was ich machen möchte. Einkaufliste für die neue Klasse - Fridolin wird die 8. Lehrerin in vier Jahren Grundschule bekommen - gibt es noch gar keine Einkaufsliste, weil es noch keine Lehrkraft gibt, schlicht und einfach. Sehr toll. Ich hasse diese Schule. Sie hat Fridolin so viel kaputt gemacht, was gut hätte laufen können, was besser hätte laufen müssen.

Fridolin ist ab September ein Viertklässler. Danach kommt er, hoffentlich, aufs Gymnasium. Auf das für ihn und für uns Bestmögliche. Keine Abstriche mehr von wegen "dass er mit seinen Freunden zusammen ist". Fridolin passt sich gut ein, egal wo er hinkommt, und findet schnell Zugang zu anderen Menschen. Wenn er das nicht tut, dann passt etwas nicht. Von daher habe ich keine Bedenken, dass er sich gut einfügen wird, wenn er an der für ihn geeigneten Schule ist, egal, ob er schon Kinder dort kennt oder nicht. Nach den Sommerferien werde ich nochmal die Stelle kontaktieren, bei welcher er damals auf Hochbegabung getestet worden ist. Vielleicht kann man mir etwas empfehlen. Egal, was Fred und Frida sagen: ich werde kämpfen bis zum Ziel! Und diesmal lasse ich mich nicht verunsichern, durch nichts und niemandem auf der Welt! Fridolin und ich wissen, was richtig ist für uns. Darauf höre ich.

Welcher Tag ist heute nochmal?! Ach ja, Dienstag ... der heutige Dienstag ist meinem Plan zufolge also der Wäsche erledigt. Waschen, zusammenlegen, aufräumen. Den Kühlschrank sortiere ich aus und putze ich so nebenbei. Außerdem habe ich heute Vormittag intensiv mit der Bebiline Sprachförderung gemacht, Spiele gespielt, wir haben gepuzzlet, und ein Buch gelesen - "Mein Esel Benjamin". Tut so gut, intensiv Zeit für sie zu haben. Jetzt in der Mittagspause lese ich. Zu essen gibt es wenig, nach ihren Durchfallwochen hat die Bebiline wieder ordentlich zugelegt, zum Glück. Aber wenn Fridolin nicht da ist, brauche ich zumindest theoretisch nicht zu kochen. Erst mal Reste-Essen, Vorräte aufbrauchen. Später gibt's Fischstäbchen und Zeug aus der Gefriertruhe. So ist alles ausgewogen. Gleichgewicht hergestellt, innerlich, äußerlich und überhaupt. Großartige Unternehmungen brauchen wir aktuell gar nicht.

Mit Pachu läuft es auch - wieder - gut. Harmonisch. Eine Beziehung, die mich absolut beflügelt, und mir unendlich gut tut. Eine Liebe, wie ich sie mir immer gewünscht habe. Trotzdem steht aus, eine Lösung zu finden, wie er hierher kommen kann. Finanziell gestaltet sich das als sehr schwierig, was mir arg auf der Seele lastet.

Bloß Husten habe ich noch immer, das nervt gewaltig! Und der Schlaf ist auch nicht der Beste. Hm. Wird schon noch werden.

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