Sonntag, 27. Juli 2014

Monster of the Year

Nach so einem Tag gestern und einem entsprechenden Abend am nächsten Morgen aufwachen, und einfach weiter heulen.
Tante sagte gestern, ich solle doch einfach gar nicht mehr mit Frida planen. Tja. Hart, wenn man keine Eltern hat auf dieser Welt. Hart, einmal mehr vorgeführt zu bekommen, wie egal man der eigenen Mutter ist.

Wann sie Zeit hat, um für mich da zu sein (heißt: Fridolin an sich zu raffen):
Vom 17. August bis 6. Sept. bin ich weg; 11. 8. ist für XY reserviert. 9./10. wenn ich nicht gebraucht werde. Ansonsten habe ich Zeit.
So direkt hätte ich's jetzt nicht gebraucht, dein Desinteresse und deine Ablehnung.
So grotesk. So lächerlich.
Wie egal man jemandem ist.
Dieser Jemand, die eigene Mutter.
Danke für dein Engagement.
Kannst ja dann deiner Selbsthilfegruppe für verstoßene Großeltern erzählen, wie die böse Tochter dir die heißgeliebten Enkelkinder vorenthält. Ach ja, und wieder Geld überweisen, um dein schlechtes Gewissen rein zu waschen. Ich kann mir ja eine Mutter davon basteln aus deinem Drecksgeld.
Ach ja, gestern beim Putzen habe ich auch noch den Umschlag von Hannes mit dem Geld für Beelzebebi's Abtreibung gefunden. Blutgeld. Schade, dass Kotzreiz keine Wehen auslöst. Immerhin der ist latent vorhanden ob der Situation, wenn schon sonst nichts da ist.

Hier ist etwas definitiv nicht Gutes im Gange.
Morgen muss ich wieder zum Arzt.
Aber was soll das alles noch. Ich werde sowieso nicht ernst genommen.

Nur Fred ist da.
Zum Glück.
Freiwillig.
Nicht nur aus Mitleid.
Und Fridolin.
Bleibt ihm ja nix anderes übrig als hier mit mir.
Vermutlich würde auch er flüchten, wenn er könnte.

Wie soll das alles enden.
Und dann wundert sich die Öffentlichkeit, wenn in regelmäßigen Abständen irgendwelche Dramen durch die Medien gehen und alle heulen pseudo-betroffen und gucken bedröppelt in die Landschaft. Als kündige sich sowas nicht lange genug im Vorfeld an. Man muss einen schwachen Menschen nur in die Verzweiflung treiben.
Nein, um mich braucht sich diesbezüglich keiner zu sorgen. Niemals. Ich bin stark genug. Immer. Ich habe schon ganz andere Situationen überlebt (im wahrsten Sinn des Wortes) als das hier. Keine Ahnung, wieviele abgebrochene Flaschenhälse an meinem Hals etc.
Ich will damit nur sagen, dass es mich, nicht wundert, wenn Menschen, die sich hilflos in Ausnahmesituationen befinden, austicken, oder wenn eben etwas Schreckliches passiert. Man muss nur mal hinsehen. Oft genug braucht es nicht mal ein "genaues Hinsehen", sondern lediglich den Mut, "nicht wegzusehen", um einem anderen Menschen zu helfen.