Dienstag, 1. Juli 2014

Und täglich grüßt Frida

Eigentlich wollte ich ein wenig vorschlafen für das Spiel der USA gegen Belgien nachher bei der Weltmeisterschaft. Aber sobald ich die Augen schließe, ist da Frida. Lass mich in Ruhe, Frida. Lass es doch jetzt endlich gut sein. Was willst du noch? Mach es uns doch nicht so schwer. Hör auf, dich selbst zu belügen, indem du dir Interesse an mir einredest, dann brauchst du mich nicht mehr vor den Kopf zu stoßen. Lass es jetzt doch einfach dabei bewenden. Ich kann nicht mehr. Ich habe keine Kraft mehr dafür. Die Kraft, die ich habe, brauche ich für meine kleine Tochter, für Fridolin und für mich.

Und sobald ich die Augen schließe, sehe ich mich alleine in diesem Krankenhaus. Weinend, alleine mit Schmerzen, in einem Bett von einer Hebamme einen  Krankenhausflur hinunter geschoben. Niemand rennt hinterher, so wie bei der Frau heute morgen. Gottverlassen. Es geht nicht immer darum, jemanden bei sich zu haben, sondern den Menschen, den man braucht.