Donnerstag, 30. Juni 2016

Mal was anders ...

Heute schon wieder eine dieser Anfragen: "Ich bin gerade schwanger und suche ab September 2017 einen Krippenplatz einen Krippenplatz für mein dann knapp sechs Monate altes Kind" Was so viel bedeutet, dass die Mutter jetzt gerade mal im ... ganz frisch schwanger ist! Das macht doch keine Mutter wirklich 100% freiwillig, ihr so kleines Kind abgeben, um arbeiten zu gehen! Vollzeit. Montag bis Freitag.

Als ich zu arbeiten anfing, und wir die Krippe aufmachten, war die Bebiline gerade mal 4 Monate alt. Auch das erschien mir schrecklich klein. Hätte ich die Wahl gehabt, wäre ich sicherlich ein Jahr zu Hause geblieben (mehr aber vermutlich auch nicht, Arbeit macht ja auch viele schöne Endorphine im Kopf, die ich nun mal auch brauche, um im Gleichgewicht mit mir selbst zu bleiben. Mal abgesehen von dem vielen Geld, das man als Erzieherin in Deutschland verdient .... . Nicht). Ich hatte und habe die Möglichkeit, meine Arbeitszeit in einem für meine kleine Familie und mich angemessenen Tempo zu erhöhen, oder gegebenenfalls auch herunterzufahren. Ich habe, als die Bebiline noch so klein war, ganz klein angefangen, und es war genau gut so für uns.

Im Normalfall schreiben wir Eltern mit Anfragen für ungeborene Kinder auf eine Liste für Voranfragen. Wenn die Kinder dann auf der Welt sind, können sie sich dann vorstellen. Vielleicht mache ich das jetzt mal andersrum. Bei solch kleinen Kindern kann man sowieso nie sagen, ob sie zu einer Gruppe passen oder nicht. Verträge schließt man, wenn die Eckdaten passen, nach Sympathie. Ich habe in jetzt bald 20 Jahren, die ich in diesem Beruf arbeite, noch niemals erlebt, dass sympathische Eltern Kinder haben, mit denen es dann nicht passt. Von daher bin ich am Überlegen, einfach mal was anders zu machen, und die Eltern kennenzulernen, auch wenn das Kind noch gar nicht geboren ist, so können wir vielleicht etwas Druck von ihnen nehmen, wenn sie ihr Baby dann schon mal gut aufgehoben wissen. Wenn's dann aus irgendwelchen Gründen nicht zustande kommt ... dann ist das eben so. Wenn's klappt, habe ich gewonnen. Macht Spaß, unkonventionelle Wege zu gehen.

Unabhängig davon muss ich ja sowieso erst mal sehen, ob wir die Buchungszeiten überhaupt  noch irgendwie abdecken können, oder ob wir nicht schon voll sind.

Ich habe noch 13 Minuten, um die verfluchte Flasche Cola auszutrinken. Aber 1. Juli ist Schluss mit dem Scheiß - die letzten Tage gemerkt: wenn ich mir eine frische Zitrone auspresse, brauche ich Schrott-Drinks überhaupt gar nicht. Ein Glas lemonada macht genauso wach.

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