Freitag, 3. Juni 2016

Regen

Gigantisch viel geschlafen - von 21.30h bis fast 7h, und es hätte noch viel länger sein können.

In einer Hinsicht wendete sich gestern etwas zum Guten ... das entlastet mich in vielerlei Hinsicht extrem.

Extrem ist auch das Verhältnis zu meiner Mutter, mal wieder. Ich bin böse, ich bin scheiße, ich bin schlecht, ich bin ein scheiß Mensch, ich bin eine Scheiß-Tochter. Ich huldige ihrer Majestät nicht genug. Vermutlich wäre sie nicht mal zufrieden, würde ich meinen Job aufgeben, um sie Vollzeit und rund um die Uhr zu pflegen. Selbst das wäre niemals ausreichend, weil ich nicht richtig frage etc etc Bla bla bla. Das Gleiche wie immer. Selbst nach 36 Jahren habe ich noch nicht geschafft, dass mich das kalt lässt. Hätte ich Geschwister, hätte ich einen Vater/sie einen Mann, sähe die Sache sicherlich anders aus. Klar geht es ihr schlecht, gesundheitlich sehr, das tut mir auch leid. Ich wäre sehr gerne da für sie. Jederzeit sofort. Aber nicht, um mich zum Dank dafür niedermachen zu lassen, einmal mehr. Das rechtfertigt nach wie vor nicht und niemals mehr, mich so dermaßen scheiße zu behandeln.

Einerseits ist sie - abgesehen von den Kindern - der einzige blutsverwandte Mensch, den ich auf der Welt habe. Daher würde ich sie niemals komplett loslassen. Vielleicht wiegt sie aber genau das in Sicherheit, immer so weitermachen zu können, und sich nicht ändern zu müssen. 

Was das für mich heißt? Keine Ahnung. Ich möchte meine Beziehung zu Pachu nicht mehr als notwendig damit belasten.   Sobald ich aber etwas davon erzähle, belastet das eine Beziehung zwingendermaßen. Das komplett außen vorlassen wäre unaufrichtig. In mich rein fressen hatten wir auch schon, brauche ich nicht mehr. Gefühlsmäßig abstumpfen - auch schlecht. Kein Mensch ist gerne depressiv. Die beste Zeit meines Lebens hatte ich in fernen Ländern. Nicht nur um des Reisens Willen, sondern auch, weil ich mich, wo auch immer ich war, ich mich außerhalb ihres Einflussbereiches befand, ich nicht greifbar für ihre Manipulationen war. Tatsache. Dabei hätte ich gerne meine Mutter. Nach wie vor.

Heute sind arbeitstechnisch dreimal so viele Kinder da wie sonst, weil ich einen Tag Urlaub reinarbeiten kann. Alles in Allem ist es aber trotzdem entspannt, weil das Kind, das mich sonst am meisten einnimmt, nicht da ist. Ab nächster Woche dann nach vielen Eingewöhnungen, Tauschtagen etc endlich mal wieder normal.

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