Montag, 6. Februar 2017

Nürnberger Tand ...

So, wirklich viel geschafft habe ich heute glaube ich noch nicht. Wir haben ein Eingewöhnungskind in der Krippe, die Kollegin brachte mir regelmäßig die Beelzemädchen vorbei, weil sie mich zum "Kuss" und "Mama Arm nehmen" brauchte. Das ist der große Bonus, den sie hat. Im Alltag ist sie eben eines der Krippenkinder, aber ich bin halt auch da, wenn sie mich manchmal als Mami braucht, und nicht nur als Erzieherin. Manchmal - das ist alle paar Wochen mal.

Wie auch immer ... Zeit für meine Liste hatte ich heute nicht, noch nicht mal zum Abhaken. Irgendwie habe ich heute ziemlich viele Dinge falsch angepackt, dafür habe ich dem Bub ein bisschen von dem Druck genommen, den er zur Zeit hat, und wir haben etwas über die Entstehung unserer Stadt gegoogelt, was ihn interessiert hatte. Er hat's zur Zeit nicht leicht. Die Lehrerin möchte ihm beibringen, Frust auszuhalten, das sagte sie schon im Elterngespräch im Dezember, damit er nicht zu tief fällt, wenn's im Gymnasium dann mal schwieriger wird. Nun ja .... . Mit seinem ehemaligen besten Freund läuft's zur Zeit auch nicht so dolle, das belastet ihn doch sehr. Zum Glück hat er noch andere Freunde, und auch ich habe noch immer guten Zugang zu ihm. Er vetraut mir, und erzählt, was ihn beschäftigt, und kann das auch gut in Worte fassen, dann kann ich ihn da 'abholen', und Druck nehmen. Auch deshalb ist mir unser Kaffeeklatsch nach der Arbeit wichtig geworden. Faschingskrapfen und Bananenmilch für die Kinder, Chia-Cup und Koawach für mich.

Nachmittags rief dann noch meine Tante an ... eigentlich nur um zu quatschen, ich dumme Nuss erzählte ihr dann aber mehr als nötig. Sie kann das gut, Leute aushören. Und ich habe es zu spät gemerkt. Ich bin so doof, manchmal! Zum Glück brauchte die Kollegin dann etwas von mir, so dass ich leider leider ... .

Heute Nacht ging Punkt 0 Uhr mein Wecker mit einem langen Piiiiiiiiiiep von uns, das habe ich zwar gehört, aber 'hören' reicht halt nicht, so wachte ich heute um 6.50h statt um 5.20 Uhr auf. Der Ex fragte später am Nachmittag, ob wir noch irgendwas brauchen, er wäre dann sowieso in der Nähe. Da ich ja einen neuen Wecker brauche, und er neben dem Weckergeschäft arbeitet, fragte ich ihn, ob er mir bitte einen kleinen mitbringen könne. WARUM? WARUM? WARUM? muss ein nominell erwachsener Mensch auf solch eine Frage antworten: "Nimm doch dein Handy, da hast du doch auch einen Wecker?!" WARUM?! Permanent?! Scheißegal, was ich sage ... selbst wenn ich sage "Die Ampel ist grün". Aus Dingen, bei denen es schlicht und einfach nichts zu diskutieren gibt, macht er eine Diskussion. Muss er irgendwas kompensieren?! Mit mir diskutieren, weil er sich das bei anderen Menschen nicht traut?! Wenn ich sage, ich brauche einen Wecker, sage ich das vermutlich, weil ich einen Wecker brauche. Würde ich keinen Wecker brauchen, würde ich vermutlich nicht sagen, dass ich einen Wecker brauchen. Man! Auf die aufkeimende Diskussion antwortete ich dann mit "Nein, danke, ich kaufe mir selbst einen", woraufhin er noch zwei mal nachfragte: "Wirklich nicht?!" Was erwartet er?! DOCH, WEIL ICH BIN EIN MINDERBEMITTELTES ARMES HASCHERL, DAS NICHT WEISS, WAS ES WILL! Alternativ: bin ich grenzdebil?! Ich weiß sogar schon, dass man mit meinem Smartphone auch telefonieren kann, stell dir mal vor!! Und als ob das nicht reichte, rief er dann auf Festnetz an, "weil mein Handy ausgeschaltet ist" (warum nur), ich hätte auf seine Frage dreimal "Nein danke" geschrieben, ob ich wirklich nicht ............ . 

Vielleicht erscheint das dem ein oder anderen Leser lustig. "Was hast du denn, er meint es doch nur nett". In der Häufung, in welcher dieses Verhalten hier allerdings in der Vergangenheit und bis jetzt zutage trat und tritt, hat das allerdings nichts mehr mit "nett" zu tun und ich kann auch nicht drüber lachen, sondern mit Respektlosigkeit. Ich bin keine 3-Jährige, ich darf sogar schon Auto fahren, und ohne Erlaubnis aufbleiben, so lange ich möchte. Wenn ein Gegenüber, in diesem Fall Ehepartner und jetzt Ex, dauerhaft nahezu jeden Satz, den man von sich gibt, in Frage stellt, fühlt man sich in der Tat früher oder später minderbemittelt. Mit allen Konsequenzen. Oft genug kann ich den Schrott ignorieren, wenn es zu gehäuft auftritt, ist leider irgendwann Schluss mit Ignorieren, dann macht mich das einfach nur noch wütend. Eventuell sehen Sie mich nachher in der Tagesschau.

So nun ... erst mal schnell abhaken, was abzuhaken ist, danach geht's weiter mit Bad und WC putzen. Hrcks.

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