Samstag, 25. Februar 2017

Unser allerbestes Jahr

Samstag Morgen, 11.30 Uhr: Die Fassade steht! Der Bub düst mit dem Zug gen Oma. Gut, dann kann ich den Kontakt zu ihr vermeiden. Funkstille, nach wie vor. Tut mir gut, nicht gedemütigt zu werden.

Der Wocheneinkauf ist getätigt bis circa Mittwoch, sowohl für die Krippe als auch für uns daheim. Bis Mittwoch steht meine private Essensplanung, Donnerstag und Freitag fehlen noch Nachmittagssnack und Abendessen. Ab Mittwoch geht's los mit "Projekt zuckerfrei". Sehr genial. Wobei mich vermutlich am meisten ein Kochbuch ansprechen würde mit vegetarischen "Rezepten" mit maximal drei Zutaten: Gebratener Chicoree, Süßkartoffeln mit Butter und Salz, gratinierter Fenchel ... . Merkste selbst, wa, Beelzefrau? Also wie dem auch sei ... meiner Mutter habe ich viel vorzuwerfen, ihre Ernährung war aber, so lange ich noch zuhause wohnte, das, wo ich jetzt wieder hin möchte. Low carb, zuckerfrei, vegetarisch, das, was sich auf neudeutsch "clean eating" schimpft, lokal, lecker. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals hungrig gewesen zu sein oder an irgendeinem Mangel gelitten zu haben, alles schmeckte mir (außer die Polenta mit den Algen). Und ich war niemals dick. Logisch, wovon auch. Dick wurde ich erst mit Fred. Abgehakt.

Ablenkung. Es tut so weh unter der Fassade. Die Fassade. Ob das wohl so gut ist? Der Bub hat Faschingsferien, und ist bis Dienstag bei der Oma, dann geht er in die Uni (no joke). Irgendein Seminar über Finanzen und Marktwirtschaft. Ich habe erst im April wieder Urlaub. Passt schon, so weit.

Mit der Beelzemädchen habe ich ungefähr fünf Minuten mit ihren Hasen Teetrinken gespielt, jetzt sind wieder Fußball, sumersaults und Matchbox-Autos dran. Mit ihren (also meinen) Spielzeugautos spielt sie stundenlang. Das Wochenende wird langsam, ich schwöre!! Wäsche, und ansonsten ist mein eigenes Zimmer dran, wenn ich es denn schaffe. Und die Nieren müssen heilen.

Warum ich solch einen Nonsense hier hin schreibe? Ich möchte meinen Mann zurück. Warum?! Es war nichts. Der erste Schritt in Richtung Loslassen ist getan. Ich habe mir die Finger abgehackt. Im übertragenen Sinn. Genau so fühlt es sich an. Aber. Meine Rest-Würde gehört mir. Ich kann mich nicht demütigen lassen. Ich kann mich nicht zu einem devoten Hascherl machen lassen, das bin ich nicht. Mich nicht erniedrigen zu lassen, macht einsam. Mich. Schon wieder. Wieso wollen das so viele Menschen? Ich verstehe das alles nicht. Te echo tanto de menos. I want you back, tho.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Platz für deine Gedanken zum Thema: