Freitag, 20. Januar 2017

Heureka!

Hier wurde gestern so intensiv ge-mittagspaust, dass ich vor lauter Pause die Arbeit vergessen habe. Kann ja mal passieren ... . Tja, nun stehen wir vor der Wahl, den Bub in einer weiterführenden Schule unterzubringen. Der Ex ist sofort für die naheliegendste Schule, ganz egal, ob sie dem Bub etwas taugt oder nicht. Bloß kein Engagement, und keine Arbeit damit. 

Wobei die naheliegendste Lösung in diesem Fall nicht die allerschlechteste zu sein scheint, aber trotzdem nicht die für den Bub beste. Schauen wir mal ... heute jedenfalls ging es zu einer Schule jwd von uns aus gesehen. Aber von uns aus ist irgendwie sowieso alles jwd, außer zu einem einzigen Gymnasium muss man überall hin zweimal umsteigen. In eine Ganztageseinrichtung wird er sowieso gehen, nach unserem Grundschul-Desaster habe ich geschworen, dass für uns nur die beste Lösung die richtige Lösung ist. Ich erhebe den Anspruch, dass er - erst mal - gerne in die Schule geht, weil es ihm dort gefällt. Dass dann auch andere Zeiten kommen, in denen Schule einfach nur ätzt, ist klar, alles andere wäre realitätsfremd. Schule kann sehr wohl auch Spaß machen, das möchte ich dem Bub vermitteln, auch wenn er bisher überwiegend andere Erfahrungen machen musste. Dafür muss es an der Basis einfach stimmen! Zur ersten Infoveranstaltung ging er "Mäh, was soll an einer Schule schon schön sein mimimi!"

Gestern war er so begeistert von der Atmosphäre, die dieses Schulhaus ausstrahlte, von der lockeren, unaufdringlichen Art der Lehrer, dem überwältigenden Angebot, einem Schulhaus das gut in Schuss ist, gepflegte Räumlichkeiten (fragen Sie nicht nach unseren Erfahrungen ...) - er war begeistert! Von einer Schule! Das war die dritte Schule, die wir besucht haben, also haben wir schon einen guten Vergleich.

      Bis spät in der Nacht habe ich Verbindungen mit den Öffentlichen gewälzt, bis ich eine Lösung gefunden habe, wie er dort hin kommen kann, ohne als kleines Kind am Verkehrsknotenpunkt umsteigen zu müssen. Klar wird er nicht alleine fahren, bevor er nicht sicher ist. Aber wer alleine mit dem Zug zur Oma fährt, wird das auch gebacken kriegen. Und ja ... wenn man sich bewusst für die nicht-einfachste Lösung entscheidet, dann muss man eben dafür etwas in Kauf nehmen, in unserem Fall die längere Anfahrt. Wir haben ja auch wahrlich genug Zeit zum Üben. Später findet er dann ja auch Freunde, mit denen er sich irgendwo verabreden kann für einen gemeinsamen Schulweg, und wenn er älter ist, kann er ja auch Roller fahren. Also das erste Problem sehe ich aus dem Weg geräumt. Alternativ würde es sich auch anbieten, umzuziehen ... mittelfristig. Keine Pointe.

Während die Eltern sich einen Vortrag über die Schule anhören konnten, gab es für die Kinder Schnupperunterricht. Aus einer Vielzahl an Angeboten suchte der Bub sich ganz spontan .... Latein aus, und es gefiel ihm supergut. "Da waren drei Jungs, ansonsten nur Mädchen! Höhöhö!" Auch der Vortrag war ... beeindruckend. Dort in der Schule hätte ich ein gutes Gefühl für ihn.

Nach dem verkackten Start in die Grundschule werde ich alles daran setzen, dafür zu sorgen, dass der Bub glücklich ist! Ich werde mich definitiv nicht von Fred und von sonst irgendwem einlullen lassen. "Meinst du wirklich?" "Muss das sein!" "Aber überleg doch mal!" Was wollen die eigentlich?! Um wen geht's denen denn? Wirklich um den BUB?! Oder um sich selbst?!

Fred, der im Vorfeld dieser Gymnasien-Infoveranstaltungs-Serie schon mal klar stellte, dass er absolut null Bock darauf habe, setzte alles daran, dass er nicht hingehen muss. So sittete er die Beelzemädchen, dann konnte ich mich wenigstens auf den Bub konzentrieren. Ich sag mal so ... wer sich nicht wirklich FÜR diese Gymnasiums-Auslese interessiert, hat hernach nicht wirklich das Recht, im Nachhinein rumzumotzen. Pech für dich, Fred!

Selbstverständlich blieb das Gemotze nicht aus. Als erstes lachte er über Fridolin's Wahl für den Schnupperunterricht - "Hahaha, Sprachen fand ich schon immer blöd" - was Fridolin's Drang zu erzählen, was überhaupt gemacht wurde, mal komplett im Keim erstickte. Für Details über die Schule aus dem Vortrag interessierte er sich - null. Der Bub so: "Das ist die Schule, in die ich gehen will!" Fred: "Mal schauen. Aber hier, aber da, aber sowieso und blablabla!" Echt, alleine vom Schreiben kriege ich schon wieder einen Hals. Nicht im Ansatz "Hey, das klingt ja toll, dass es dem Bub da so gut gefallen hat!" Stattdessen nur Genöle. Mal ganz abgesehen davon, dass er von der Schule auch begeistert wäre, wenn er seine bescheuerte Blockade-Technik abschalten könnte. Weiß ich einfach, ich kenne ihn lang genug. Dort hätte er nix zu meckern.

Aber am Allerschlimmsten überhaupt empfinde ich Fred's respektlos Art mir gegenüber. Seine Art, mich mundtot zu machen, mich zum Schweigen zu bringen, mich zu einem minderbemittelten devoten Hascherl zu machen. Keine Ahnung, ob ich da jemals eine Lösung für finden werde. Oder dagegen.

Er darf seiner Meinung nach gegen alles sein - und das ist ziemlich viel -, Gegenargumente sind nicht zulässig. Dieses negative Umfeld macht mich dab. Er und Frida. Wobei sich Frida aktuell erledigt hat, das tut mir gut so. Denn mal abgesehen davon, dass diese dauernde Negativität verdammt nervig ist, kostet es mich auch jedes Mal so viel Kraft, dagegen anzukämpfen ... für mich, für den Bub! Kraft, die nicht etwa dafür aufgewendet werden darf, etwas Schönes für uns zu schaffen, sondern unnötig verpuffen muss, um diese Miesmacherei aus dem Weg zu räumen.

So, Bebi wecken, wir machen uns jetzt einen schönen Freitag Vormittag. Ich habe nämlich frei, weil keine Kinder da sind! Ein Geschenk des Himmels, und ich werde es nutzen! Danach feiern wir Zwischenbericht mit dem Bub, und schöne Schule!!

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