Mittwoch, 4. Januar 2017

A Change Would Do Me Good!

Es hat sich was getan. Es hat sich viel getan, im Kleinen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Schon immer mein Lebensmotto. Was soll ich meine kostbare Lebenszeit damit verschwenden, mich in irgendeine Situation einzufügen, die mich nicht zufrieden stellt?! Klar gibt es Dinge, die ich akzeptieren muss, wie sie sind, Dinge, die ich nicht ändern kann, durch die ich mich schlicht und einfach durchbeißen muss; sei es, weil es mir schlicht und einfach nicht zusteht, an irgendwas herumzupfuschen, was mich nicht angeht, oder weil manches eben ist, wie es ist. Punkt. Ende des Postings.
Wären da nicht die Dinge, die ich sehr wohl verbessern kann, verändern. Wieder und wieder, so lange, bis sie für mich und uns gut sind. Veränderungen gegenüber war ich noch immer aufgeschlossen. Veränderung bedeutet für mich hauptsächlich Verbesserung. Immer schön in Bewegung bleiben - wenn nötig. Dazu lernen.

Ende letzten Jahren ging es mir auf so vielen verschiedenen Ebenen nicht so wirklich gut, oder vielleicht täuschte das auch, wie auch immer ... Sand im Getriebe, eine Veränderung musste her. Irgendwann im letzten Viertel 2016 begab ich mich auf die Suche nach einem neuen Taschenkalender für 2017. Zeitgleich fing ich an, mir die Filofaxe anzusehen, und entdeckte Bullet Journaling als etwas, das durchaus für mich in Frage kommen würde. Nun bin ich zugegebenermaßen kein sonderlich kreativer Mensch (jedoch jemand, der unglaublich gerne kreativ und im kreativen Bereich begabt wäre - merke den Unterschied!), auch habe ich zu eurer Beruhigung, keine sonderlich tolle Handschrift, also werde ich euch mit massenhaft Bulletjournal-Anleitungs-Posts auf Twitter, Instagram und hier in meinem Blog verschonen. Ihr könnt aufatmen. Nun denn ... irgendwann im November oder so legte ich mir dann doch endlich ein wunderschönes Filofax (in rasperry) zu, ich habe darüber glaube ich geschrieben, um das Thema 'Kalender' für 2017 abhaken zu können, und auch, um endlich mal Herrin über meine zahlreichen Zettelchen und Listen zu werden. Tja nun, man nennt mich nicht umsonst die Listen-Beelze. So fing ich an, mein Filofax einzurichten: zwei komplette Kalendarien für 2017 - privat und mit der inhaltlichen Planung für die Kinderkrippe, UND ein Bulletjournal mit verschieden Elementen. Ja, das Filofax ist voll. *hüstel*. Ein komplettes Din-A5-Filo. Macht aber nix. Ein Filofax wählte ich, um Blätter einheften und rausschmeißen zu können, und im Bezug auf meine fehlende Kreativität dem Ganzen einen ordentlichen Rahmen zu geben.

Was sich nun geändert hat?! Als Kernstück meines Filofax-Bulletjournals kristallisiert sich Stück für Stück der habit tracker heraus. Bisher hatte ich so etwas Ähnliches versucht: ich hatte mich Abend für Abend versucht, hinzusetzen, was mir nicht wirklich immer gelang, und eine Din-A4-Seite mit einer dreispaltigen To-Do-Liste ausgedruckt. Klingt ... zum Scheitern verurteilt, ist es auch, weil ich für Montag bis Mittwoch eine ganz gute Liste hatte, die übrigen Tage hatte ich nie die Zeit gefunden, auszuarbeiten.

Vor meinem Kurzurlaub mit der Beelzemädchen in Rothenburg ob der Tauber dann, machte ich mich in den Tiefen ... in den Weiten ... den weiten Tiefen ... wie auch immer des Internets auf die Suche nach einem solchen habit tracker, und fand bei Clementine Creative einen für mich brauchbaren, den ich mir in 6-facher Ausführung ausdruckte. Dazu mein Montag-bis-Sonntags-Chaos an brauchbaren bis unbrauchbaren To-Do-Listen.
Als nächstes kopierte ich alle (!), und ich meine jedes (!) einzelne (!) Task (!) in ein einziges Word-Dokument, reduzierte die Mehrfachnennungen, ergänzte, strich, sortierte alphabetisch (per Knopfdruck - jupp!!) und druckte aus. In Rothenburg dann fand ich Zeit genug, meinen Habit Tracker einzurichten. Aktuell sind das 6 Din-A5-Seiten mit tasks.
Allerdings: Zum Einen war mir wichtig, jede Menge Wellness-Elemente für mich einzubauen, ebenso wie verschiedene Punkte im Tagesablauf, die ich mit meinen Kindern machen möchte. Außerdem habe ich verschiedene Topics, den Haushalt betreffend, in kleinere Unterpunkte aufgeschlüsselt und den Haushaltsplan von Clean Mama eingebaut (abgewandelt nach meinen Bedürfnissen), so dass da jetzt nicht mehr steht: "Freitag: Haus putzen" und ich so "Oh", sondern unterteilt in viele einzelne Aufgaben.

Allerdings gibt es schon jetzt, nach nur vier Tagen, so viele Änderungswünsche und Ergänzungen an meinem Habit Tracker, dass ich mir gleich einen neuen ausgedruckt habe mit mehr Seiten. Was soll ich mich bis Februar herumärgern ... dann mache ich mir lieber gleich die Mühe, das nochmal neu aufzusetzen, diesmal richtiger. Den neuen Habit Tracker werde ich unterteilen in täglich anfallende und weniger häufigere Aufgaben, und in diesen beiden Kategorien jeweils von A bis Z. Außerdem war ich heute mit der Beelzemädchen nochmal in unserem schönen Schreibwarenladen (wir haben einen riesigen Einzelhandel hier), um mir mehr Farben für meine Brush Pens zu kaufen (ich gebe die Hoffnung nicht auf, doch noch irgendwann kreativ zu werden). Verschiedene Kategorien von Aufgaben kann ich dann mit unterschiedlichen Farben markieren; ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, welche Unterteilung hier Sinn macht. Wellness, Aufgaben Bebi, Bub, ich, Arbeit, schöne Dinge gemeinsam, und die Challenges, an denen ich (bis jetzt noch) teilnehme, vielleicht. Mal sehen, im Februar kann ich's dann ja wieder anpassen.
Ach ja, außerdem habe ich für den ganzen Monat im Voraus für jede einzelne Aufgabe Punkte in die  jeweiligen Kästchen gemacht, so dass ich tatsächlich nur noch Tag für Tag in der Zeile runtergehen muss, um zu sehen, was ansteht.

Wie sich das Ganze im Alltag bewähren wird, wenn der Bub ab Freitag wieder bei mir ist, und dann Schule hat, wird sich zeigen. Ich sehe das jetzt als Beta-Phase, kann aber zusammenfassend sagen, dass sich schon jetzt - durch diesen habit tracker - jede Menge zum Positiven geändert hat. Das Haus ist so sauber, dass es meinen Ansprüchen genügt, und zwar nicht mit Stress für mich verbunden, sondern so, dass ich neben meinem Vollzeit-Job und trotz Alleinerziehend-Bla-Bla auf einmal Zeit, unendlich viel Zeit habe, um Leben in mein Leben einzubauen!! Zeit für den Bub, Zeit mit der Bebi, und Zeit für mich selbst. 
In meinem Tagesablauf verändert habe ich die Zeit unmittelbar nach der Arbeit. Bisher scheiterte ich Tag für Tag für Tag für Tag mit meinem in der Theorie durchaus ehrenwerten Vorsatz, nach der Arbeit 'schnell zu erledigen, was zu erledigen, und dann Zeit für alles andere'. In der Praxis war ich die Stunde nach der Arbeit erst mal müde, schmiss mich aufs Sofa, von wo ich dann auch keine große Motivation mehr verspürte, aufzustehen. Und mir in der Konsequenz auch nicht mehr die vielen schönen Dinge gönnen durfte, die sich Leben nennen. Die Sache mit der Selbst-Kasteiung.
Aber was soll's, wenn ich die Stunde nach der Arbeit sowieso nicht in der Lage bin, im Haushalt weiter ranzuklotzen, dann kann ich sie auch nutzen, um etwas Schönes zu machen, und so schnappe ich mir jetzt die Bebiline, wir gehen raus, wahlweise einfach nur spazieren oder eine Runde Fahrrad fahren, oder irgendeine Kleinigkeit zu erledigen, wenn wir genug haben, gibt's erst mal eine kleine gemeinsame Aktion, dazu Kakao, heiße Schokolade und Obst. Heute haben wir zusammen eine Postkarte gebastelt. Danach geht dann tatsächlich zu erledigen, was sonst noch zu erledigen ist - eben irgendwas mit Haushalt. Naja, die Wäsche habe ich noch nicht geschafft. Die liegt gewaschen und zusammengelegt auf dem Wickeltisch und mag einfach nicht von alleine in die einzelnen Schränke wandern. Jedes Mal, wenn ich reinkomme, liegt sie immernoch da. Möp. Aber die Wäscheberge halten sich auch in Grenzen. Am Freitag ist ja sowieso frei, dann bekomme ich das wieder erledigt. Außerdem wird der Bub auch die ein oder andere Aufgabe zugeteilt kriegen, ohne ihn damit zu überfordern.

Und nein, ich habe nie behauptet, keine Pedantin zu sein. Immerhin: ein- und ausatmen steht nicht in meinem Habit tracker, Klo gehen auch nicht, aber sonst ziemlich ... viel. ;)

Mit meiner Mutter und mit dem Mann läuft's aktuell unterirdisch schlecht. Schlechter geht beinahe nicht. Aber irgendwie ... bin ich viel zu zufrieden mit all dem, was zur Zeit gut funktioniert, als dass mich das umhaut. Auch da habe ich meine Einstellung ein wenig überdacht. Naja, das mit dem Mann macht mich schon fertig, um ehrlich zu sein, das  mit der Würde habe ich noch nicht so ganz (will heißen: gar nicht) raus. Aber die viele Zeit, die ich jetzt habe, um zu leben und mit positiven Dingen zu füllen, fängt das zumindest teilweise gut auf. Schauen wir mal.

Weiter so!

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