Mittwoch, 21. Mai 2014

Erfolg auf ganzer Linie

Kirsch-Menthol-Hustentabletten schmecken abartig. Der Erfinder gehört ... muss ... für den Rest seines Lebens diese Dinger essen.

Tja, was soll ich sagen ... geschlafen habe ich gut letzte Nacht, danke Valiumtablette, Hustenstiller und einer Klinikpackung Halsbonbons. Nicht sehr lange, aber ... nur einmal aufgewacht. Hat was. Da fühlt man sich morgens gleich viel besser, als nach zehnmal aufstehen. Naja, besser ... den 'gesparten Husten' habe ich anscheinend morgens nachgeholt, und tue es noch immer. Beim KVB angerufen, wo eine sehr derbe Ansprache erfolgte. Warum schicken die mich nicht gleich mit Husten zum Hundefrisör?! Ja sorry, mein Arzt hat mittwochs nun mal keine Sprechstunde. Eigentlich. Ich habe trotzdem angerufen. Eigentlich bin ich dort ganz zufrieden. Das ist eine Gemeinschaftspraxis. Nur blöd, eine bestimmte Ärztin dort überweist einen zu 95% an irgendwelche Kollegen, anstatt selbst zu behandeln. Das ist einfach anstrengend, hatte ich heute keine Lust drauf. Dennoch rief ich dort in der Praxis an, und hatte das Glück, zu einer anderen Ärztin zu kommen ... die mir den schlauen Rat gab, einfach das zu machen, was ich die ganze Zeit schon mache. Na juhu: den Hustenstiller nehmen, den ich schon die ganze Zeit nehme auf eigene Faust - den, die Kinderärztin Beelzesohn verschrieben hat, Hustenbonbons in rauen Mengen schlucken und ausruhen, so gut das geht. Nun ja.

Da ich bis gerade eben kaum eine Stimme hatte, habe ich Fred "verdonnert", in der Schule anzurufen. Die Rektorin hatte gestern auf Band gesprochen. Unser Schreiben mit der Bitte um Versetzung Fridolin's in eine andere 1. Klasse vom Montag hatte sie wohl erhalten - sehr gut. Fred und ich haben am Montag Morgen einen Termin bei ihr. Fred's Wut weggefiltert, klingt das, was die Rektorin sagte, ja doch recht versöhnlich, also dass eine Versetzung möglich sein sollte, weil sie selbst eingesehen habe, dass Fridolin als hochbegabtes Kind in der Brennpunkt-Klasse fehl am Platz ist. In der Klasse gibt es Thematiken, die Fridolin, und da kann man sich mit gutem Willen anpassen, so lange man will, einfach nicht betreffen. Nicht betreffen sollen, und auch nicht müssen. Das hat von Anfang an nicht gepasst, und wird auch nie passen. Vom Leistungsniveau ganz zu schweigen. Eine Versetzung in die Parallelklasse - zu unserem Nachbarkind und Fridolin's bestem Freund, und wir wären endlich am Ziel! Fred gibt allerdings zu Bedenken, dass Fridolin's aktuelle 1. Klasse eine Hortklasse ist. Wenn Fred etwas zu Bedenken gibt, heißt das im Klartext, dass er ihn nicht aus der Klasse heraushaben möchte. Er hat doch den Knall nicht gehört!!! Ich kämpfe seit September, 2. Klasse hätte mehr - früherer - Kooperation funktionieren können, das Kind ist krank und bringt Sprüche, die man hier nicht wiedergeben kann, wenn er wieder in diese Klasse, zu dieser Lehrerin, und in den Hort zurück muss, und Fred gibt ernsthaft "zu Bedenken". Das ist Kindeswohlgefährdung. Ignoriere ich schlicht und einfach. Kann ja wohl nicht sein Ernst sein. Naja, ist es, aber ... . Kann ja wohl nicht wahr sein.

Tja nun, nach dem Arzt extra zum großen Supermarkt gefahren, weil ich krankheitsbedingt sowieso mehr als wackelig auf den Beinen bin, und Beelzebebi seit ein paar Tagen 'weht'. Nun ja, in der Apotheke gab's nur irgendwelche blöden Kräuterhustenbonbons in rauen Mengen, aber nicht meine Salbeibonbons. Dafür sündhaft teure Kirsch-Menthol-Tabletten, die einfach nur ... naja, lassen wir das. Mein Eistee war aus, ebenso meine Special K mit normaler Schokolade. Und zu allem Überfluss gab's nur Langnese-Eis für meinen armen, hustengequälten Hals, statt Schöller, also kein Nucki Erdbeer, kein Nucki Nuss, kein Maple Walnuss. Noch nicht mal Calippo. Dann halt Solero. Hauptsache, Abkühlung für den geschundenen Hals.

Tja nun, und Bebi?! Habe grade nicht das Gefühl, als ob sie Lust hat auf noch weitere 10 Wochen in meinem Bauch. Wofür ich an und Pfirsich ja nicht undankbar wäre. Nur ist jetzt halt schon noch ein bisschen früh, und ich weiß auch nicht, wie rum sie liegt. Wenigstens 34. Woche?! Hätte schon noch ganz gerne ein paar wichtige Dinge erledigt, davor, Babyklamotten geschwaschen, und so Zeug, und ich wäre gerne vor dem Kinderkriegen gesundheitlich wieder halbwegs hergestellt, ansonsten spricht nix gegen früher. Hätten wir bei Fridolin nicht das Wohnungsdesaster gehabt - Altbau, Sandstein, eine tagelang defekte Spülmaschine in der Wohnung über uns, Obdachlosigkeit am eigentlichen Entbindungstermin, wochenlang mit Neugeborenem in einer Ferienwohnung ab vom Schuss -, wäre Fridolin mit Sicherheit auch nicht 25 Tage später gekommen. Dachte sich wohl, 'lass ich die erst mal das Chaos in Ordnung bringen, dann trau ich mich raus'. Wobei selbst 25 Tage danach ... . Lassen wir das. Kurzum: ich würde mich schon ganz gerne wenigstens noch ein bisschen mental drauf einstellen können, dass ich bald ein kleines Bebi hier haben werde, und zuvor ein paar wichtige Einkäufe erledigen, Kliniktasche packen, organisieren, wie das alles werden soll. Die Stoff-Windeln müssen dann ja auch noch alle gewaschen werden.

Heute Nachmittag kommen jedenfalls erst mal Architekt, Handwerker-Chef & Co zur endgültigen Abnahme der Böden. Dann ist wenigstens das endlich abgehakt. Grade noch bisschen aufgeräumt, jetzt nur noch ausruhen, und sonst gar nix mehr. Rien ne va plus.

War mir wichtig, meine Gedanken mal wieder geordnet haben zu können (ich liebe Grammatik - Spiele mit der Sprache!).

Langer Rede kurzer Sinn: Kirsch-Menthol schmeckt schrottig!