Dienstag, 13. Mai 2014

Something's Coming

Keine Ahnung, was ich grade schreiben will.
Aber ich habe das Gefühl, schreiben täte mir im Augenblick gut.
Dann wäre ES weg.
ES, das in meinem Bauch sitzt.
Ich kenne dieses ES, aber es hat keinen Namen, ich kann es nicht benennen.
Dieses ES, das, wenn ich nicht auf mich aufpasse, langsam aber sicher aus meinem Bauch die Luftröhre hochkriechen wird. Das in irgendeiner Form aus mir herausbrechen, sich wie eine Würgeschlange um meinen Hals legen und mir die Luft zum Atmen nehmen wird. Aber nicht etwa die ganze Luft. Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.

Ich will irgendetwas tun, damit es nicht soweit kommt.
Something's coming, und ich will das nicht.
Keine Ahnung, wie ich's verhindern kann.
Oder sollte ich es am Ende gar nicht verhindern, sondern zulassen und durch?!

Angst, was mit Fridolin passiert, wenn er zurück in die 1. Klasse muss - was mein Gefühl wäre. Diese riesige bombastische Sorge, was mit ihm wird. Mich zu zerreißen dafür eine Lösung für mein Kind zu finden, damit es ihm besser geht, und dann permanent nur zu hören bekommen, wie scheiße ist, was man tut. Aber was richtig wäre, sagt einem auch keiner. Stillschweigen, damit es den anderen Menschen gut geht. Und was passiert dann mit meinem Kind?! Wenn ich nix mache, so wie mir das ja von allen Seiten empfohlen wird, geht's kaputt, und nachher gucken sie alle ganz bedröppelt.
Angst davor, dass Frida mich sogar bei der Geburt meines Kindes im Stich lässt - wobei ich sie vielleicht gar nicht dabei haben möchte.
Angst, alleine durch Beelzebebi's Geburt zu müssen, weil mich meine Mutter selbst da eiskalt fallen lässt.
Fridolin vergöttert sie. Sie tut alles für Fridolin. Er hat mehr Spielzeug bei ihr als hier zu Hause. Millionen von liebevollen Briefen und Postkarten für Fridolin. Fridolin von vorn bis hinten. Das ist auch nicht gut für ihn. Und was macht sie, wenn er irgendwann natürlicherweise altersbedingt einfach keinen Bock mehr hat, ewig auf diese Weise mit seiner Oma zusammenzuhängen?!

Am liebsten würde ich einfach mal getröstet werden, bis es wieder gut ist. Nur das.
Einfach mal von einem Menschen hier zugestanden bekommen "Hey ja, stimmt, da hast du echt ganz schön was an der Backe". Nicht permanent "Ich habe auch dies und das", "frag mich mal", "da kann ich nix für" und und und. So viel soziale Kälte.

Ach, und so viel mehr, was mir durch den Kopf geht ... .

Ich hasse es grade alles, weil's zu viel ist, und weil's mir Angst macht.