Sonntag, 9. August 2015

Wehen-Cocktail

Vollgestopft mit Medikamenten, auf dass die Entzündung im Ellenbogen zurück gehe. Wann war ich nochmal beim Arzt? Montag vor einer Woche. Die Bandage trage ich fleißig, Medikamente nehme ich auch. Auf Druck verspüre ich nach wie vor Schmerzen, allerdings nicht mehr so stark wie zuvor. Keine Ahnung, wie das ohne Schmerzmittel ist?!

Gestern las ich Fridolin's Buch "Neues vom Brunnenplatz" zu Ende, und endlich den Wallander "Der Mann der lächelte". Naja, die ersten 50 Seiten waren spannend und die letzten 15. Die 200 Seiten in der Mitte hätte man sparen können. Egal. Den Ransmeyer lese ich nicht fertig - langweilig! Dafür nun auf die Schnelle "Der Löchersammler" - eine Reihe von Kindergeschichten, danach "Der kleine Hobbit".

Zum Frühstück gab's heute Pfirsiche und Banane. Dann habe ich mal wieder bei Kilenda gestöbert. Noch ein paar Kleidchen für den Urlaub, und eine leichte Jacke. Sie hat eine vom Bub, aber die sieht so richtig nach 'Bub' aus eben. Genderkacke.-+-

Nun versteht die Bebiline schon kleine Sätze:
"Wo ist der Ball/das Buch/die Puppe?" 
"Hol mal den Ball/das Buch/die Puppe!"
"Komm mal mit!" 
"Bleib mal sitzen!". 
"Nein!" mag sie so überhaupt gar nicht. Vermutlich werden wir noch viel Spaß miteinander haben.
Und wir sprechen schon miteinander. "Hallo" kann sie sagen und "Mama da!" Wenn ich auf sie reagiere, lacht sie. Ansonsten halt "nanana..." "lalala" "blablabla" "jajaj". "Papa" sagt sie auch, aber da ist ja keiner ..... . Am liebsten schaut sie Bücher an, fährt Bobbycar oder auf ihrem Pukylino, oder spielt im Sand.

Morgen backe ich Geburtstagskuchen. Wahnsinn. Gestern vor einem Jahr lag ich am Wehentropf im Krankenhaus, weil auf keine Ahnung mehr, wie viele Einleitungsversuche in Form von Tabletten und Cocktails ... nichts ... geschah. Da war die Niere schon gestaucht/Nierenbeckenentzündung. Auf den Wehentropf folgte ein vierstündiger Wehensturm. Danach war ich eineinhalb Tage förmlich tot. Die Kaiserschnittpapiere waren unterschrieben, am 11. August stand ich auf dem Operations-Plan, gleich früh morgens um 8 Uhr, damit ich's endlich hinter mir hätte. Alle hatten einfach nur noch Mitleid mit mir. Und gleichzeitig sprachen mir immernoch alle gut zu, von Hebamme über Schwestern bis zum Anästhesisten, Ärzte und Oberärzte. Alle wünschten mir eine normale Geburt, keiner drängte zum Kaiserschnitt. Weil ich den Bub ja auch auf natürlichem Wege bekommen hatte. Weil sich bis zum 10.8. alle (!) Kontraindikationen für eine normale Geburt buchstäblich in Luft aufgelöst hatten! Myom, Bebi's Querlage, Nierenbeckenentzündung, geringes Gewicht, Mini-Kopf ... .
Und dann, am 10.8. früh morgens ... hörte auf einmal die Niere auf zu schmerzen - weil mein Bebi in Startposition gerutscht war. Und trotzdem tat sich wehentechnisch nichts. Am 11.8. wäre Ende gewesen, in jedem Fall. Am 10.8.  schenkte mir die Hebamme im Kreißsaal nach dem CTG noch einen Piccolo, einfach so. Weil ich ihr so leid tat.

Der ursprünglich errechnete ET war der 13. Juli gewesen. Der Geburtstag ihres Erzeugers - Situationskomik? Tragik?

Und dann? Am Abend vor dem geplanten Kaiserschnitt ging ich zeitig ins Bett. Ich ließ mir noch was gegen die ominösen Nierenschmerzen geben, schlief mich so richtig aus. Und dann, morgens um 5 Uhr, war klar, dass diese Nierenschmerzen keine Nierenschmerzen waren. Sondern Wehen. Echte Wehen. Und dann war sie da. Und am Dienstag wird sie ein Jahr alt! <333333

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