Mittwoch, 18. Juni 2014

Times of Trouble

Times of trouble.

Eine weitere, nahezu schlaflos-durchwehte Nacht.
Arzt oder nicht Arzt, das ist hier die Frage.

Whisper words of wisdom.

Wobei es mir hier nicht um schlafen oder nicht schlafen geht.
Schlaf ist das kleinste aller Probleme.

And in my hour of darkness she is standing right in front of me.

Als die Nacht vorbei war, hatte ich mich dann schließlich doch dazu durchgerungen, bei der Vertretungsärztin anzurufen. Ich komme mir vor wie der größte Hypochonder. Wegen nichts zum Arzt und so. Blut, viel Blut gibt die Berechtigung, zum Arzt zu gehen. Aber nicht nichts. Ein wirkliches Schmerzempfinden habe ich sowieso nicht. Wenn ich anfange, irgendwas Undefiniertes zu spüren, ist meist Zeit für Notarzt (im übertragenen Sinn - höchste Eisenbahn jedenfalls). Krankes Hirn, ich weiß. Anerzogen. Nichts, worauf ich stolz wäre.

There will be an answer.

Dann wieder die Angst vor dem, was war bei Fridolin. Die Erinnerung an das, was war, ist vermutlich mein größtes Problem. All das brauche ich garantiert nicht noch einmal. Wochenlang zuvor starke Wehen. Und dann auf den Punkt - Weltuntergang und gar nichts mehr. Und dann ging der Mist los. Ärzte, die verdammt viel kaputt gemacht haben. Wenn irgendwas theoretisch bewiesen ist, dann hat das so zu sein. Wenn die Praxis etwas anderes ergibt, dann hat sie Pech gehabt. Damals hatte ich Fred, und es war alles selbst mit ihm schwer genug. Diesmal bin ich alleine.

Von Ärztepfusch habe ich die Schnauze definitiv gestrichen voll. Jetzt das dritte Mal. Erwiesenermaßen. Angst vor dem Ausgeliefertsein. Dass ich weiß, was richtig ist, aber dass mein Wissen keine Rolle spielt, weil die Theorie etwas Anderes sagt, und dann muss das so sein. Die Vertretungsärztin schickte mich gleich ins Krankenhaus. Aber ich will das alles nicht. Das geht nicht. Ich kann das nicht. Durchhalten, Beelzefrau! Nur noch ein paar Wochen. Oder zumindest bis Montag. Oder bis die Zeichen auch für Blinde klar genug sind. Hilf mir bitte, Beelzebebi! Mach's mir einfacher.

So lange laufe ich dann wie ein angeschossenes Reh durch die Landschaft. Scratching to stay alive.

Let it be.