Freitag, 11. Dezember 2015

Walking in the Sunshine

Angst.
Liebe.
Viel Liebe.
Unterm Strich die Zerrissenheit.

Ich könnte 'seitenweise beschreiben', was der Mann alles gesagt hat. Was mich glücklich macht, was mich stärkt. 
Vielleicht ist es wirklich Liebe?
6608 km entfernt war die bisherige weiteste Fernbeziehung, die ich jemals geführt hatte, fast drei Jahre lang.
6608 km in eine andere Welt, und es war auch gut gewesen.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle anmerken, dass es für mich, die in einem Leben vor diesem viel herum gekommen ist, an verschiedenen Orten der Welt gelebt hat, jetzt nicht so außergewöhnlich ist, Menschen an - für deutsche Verhältnisse - abgelegenen Orten überhaupt zu kennen, Kontakt gehabt zu haben und zu halten, das schließt die ein oder andere Fernbeziehung nicht aus.

Der Mann lebt nun über achttausend Kilometer von mir entfernt, 8303 km, um genau zu sein, und scheint mir näher als irgendein Mensch in meiner Nähe. Whatsapp & Co machen's möglich. Gestern erzählte er mir, eine Schulfreundin von ganz früher habe unser Foto gesehen auf Facebook (sorry, Twitter <3), und ihn angeschrieben, wie gut wir optisch zusammen passen würden - wohl wahr. Witzigerweise sagten auch mir das schon einige Freundinnen und meine Cousine. In all den Beziehungen vorher hörte ich 'meinst du wirklich ........?', und so fühlten sie sich an, das hat doch auch was zu bedeuten, oder?! Und wenn es etwas zu bedeuten hat: was?!

Mal sehen, ob ich es schaffe, angemessen zu reagieren, wenn Tante und Großtante nächstens von Fred schwärmen. Ja, er ist lieb?! Aber wir haben viel Kontakt miteinander, gehen zusammen zu Gitarren-Vorspielen etc, weil wir gemeinsam ein Kind haben. Und weil wir erwachsen genug sind, halbwegs anständig für unseren Sohn zu sorgen und miteinander umzugehen, auch wenn wir getrennt sind. Und das an der ein oder anderen Stelle hier im Blog nicht so wirken mag. Ich muss die werte Leserschaft bitten, zu bedenken, dass dies hier ein Platz ist für mich, an dem ich Dampf ablassen kann, und meine Gedanken ordnen. Logischerweise braucht es bei guten Dingen weniger zu ordnen, also schreibe ich davon weniger. --> Note to self: vielleicht ist das ein Ansatz, an dem ich arbeiten kann!
Oftmals schreibe ich auch hier im Blog so negativ über Fred, weil ich einfach auch über meine Gefühle reden möchte, um Lösungen für mich mit meinen Kindern zu finden, um davon los zu kommen, um mich abgrenzen zu können. Weil ich im realen Leben nur sehr sehr eingeschränkt darüber spreche, um Fred nicht vor Freunden, Bekannten und Familie zu brüskieren.

Nach der fridolin-bedingt grausamen Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ging es mir gestern morgen in der Arbeit so schlecht, dass ich frühzeitig nach Hause musste. Naja, ziemlich beschissen quasi. Fred's Getue von wegen "egal, was du hast, mir geht's schlechter", regte mich gestern dermaßen auf, dass ich vor Wut wieder gesund wurde. Klingt lächerlich, ist es vielleicht auch. Oder auch nicht. In unserer Beziehung hatte er, sobald ich im Ansatz erwähnte, dass es mir mal nicht so gut ginge, immer immer immer auch irgendetwas. Und immer immer immer noch wesentlich schlimmer als ich, egal was ich habe, selbst wenn ich mit akuten Nierenproblemen im Krankenhaus lag. Wie konnte ich so 'in Ruhe krank sein', und genesen, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, dass 'der Laden' trotzdem weiterläuft, auch wenn ich mal außer Gefecht gesetzt bin? Gestern jedenfalls löste sein Verhalten etwas in mir aus. Wut - setzte Kräfte in mir frei. Resilienz. Weil ich nicht so sein möchte. Mamma Leone. 

Keine Ahnung, wann ich den Mut finde, um mich scheiden zu lassen?
Oder ist mir dies wieder ein Zeichen?!

So, dann nach dem Bub gucken ... . Gestern Abend war ihm nicht mehr schlecht, aber er hatte Fieber.

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