Dienstag, 8. Dezember 2015

Abschalten?!

Emotional leicht überfordert. 
Vor dem Schlafen Fotos anschauen. 
Der Bub.
Die Bebiline.
Am Liebsten würde ich runtergehen, und den Bub zu mir nach oben holen.
23.45h - natürlich nicht.
Morgen darf er bei mir schlafen in seinem Lager, dann finde auch ich leichter zur Ruhe.

Der Mann.
So viel Liebe.
So wahnsinnig viel Liebe.
Und gleichzeitig tut es so sehr weh - WARUM?!
Seit nun mehr zwei Wochen schlägt mein Herz bis zum Anschlag und mag sich gar nicht mehr beruhigen, nicht mal mehr im Ruhezustand.

Selbstbewusst, wagte ich letzten Freitag eine Kundin zurückzurufen, die am Mittwoch bei mir mit ihrem Kind zum Vorstellen war, und sagte ihr, dass ich entgegen meines Planes, sie erst diesen Mittwoch zurückzurufen, schon früher anriefe, um zu sagen, dass wir uns für ihren Sohn entschieden hätten. Heute dann ein längeres Gespräch, und was soll ich sagen: eine Zusage!! Ich freue mich ja so. Damit ist der Fortbestand der Krippe gesichert. Für nächste Woche steht noch eine Zu- oder Absage aus - schauen wir mal, ob dabei was rumkommt. Ich hoffe sehr darauf, die Familie war mir sehr sympathisch.
Mit dem gleichen Mut - oder vielleicht auch Leichtsinn, Selbstbewusstsein, Naivität?! - sagte ich ein für heute eingeplantes Vorstellungsgespräch ab. Die Bebiline war den ganzen Morgen knatschig gewesen, weil sie die letzten vier Zähne bekommt (abgesehen von den Backenzähnen). Meine Kinder sind mein Tempomat. Die geballte Ladung an Vorstellungsgesprächen die letzten Wochen war auch für die Bebiline anstrengend; sie ist zwar erst 1, aber ich habe das Gefühl, dass sie sehr gut unterscheiden kann zwischen "ich bin ein Kind in der Gruppe" am Morgen in der Krippe, und "Mami-Zeit" am Nachmittag. Wenn 'ihre' Zeit nachmittags dann so wie zuletzt auch noch gekürzt ist aufgrund der Vorstellungsgespräche ... schlecht. Also: Einhalt geboten. Die Anfrage heute hätte sowieso nicht gepasst, im Vorgespräch meinte die Mutter, sie hätten ja eigentlich schon einen Platz und 25 (synonym für 'viele') Krippen angeschaut, aber wollten sich bei uns auch noch gerne umsehen, aber nö. Ich entschied für uns, dass das Zeitverschwendung wäre, und Bub, Bebi und ich machten nachmittags stattdessen eine kleine Frühlingsfahrradtour im Sonnenschein.

Fred sagte ich gestern, dass wir Weihnachten mit meiner Mutter feiern - ohne ihn. Sylvester darf der Bub zu Frida, ich mag nach all den Jahren, in denen Fred keinen Bock hatte, das einmal nicht machen müssen für den Bub, dann ist Frida nicht alleine, und der Bub gut versorgt - zwei Fliegen, eine Klappe. Frida wollte mit aller Kraft, dass ich sie besuchen komme; der Druck ist mir zu groß, der Preis zu hoch. Wir machen an Sylvester nichts. Vielleicht muss ich für mich endlich mal im Stillen sein, an Sylvester. Und die Bebiline braucht mit einem Jahr noch nichts zu feiern an dem Tag. Vielleicht rührt mein komisches Gefühl daher. Fred spielte gestern überraschenderweise Nikolaus für Bub. Und Bebi. Was soll ich da noch fühlen. Ich würde gerne einmal mit Frida reden, darüber. Eigentlich. Aber es geht nicht. Oder mit jemand Anderem.

Der Bub bekommt von mir ein 'Indianer-Paket' zu Weihnachten ... was genau weiß ich noch nicht, ich bin noch am Aussuchen der einzelnen Elemente. Indianer-Musik, ein Bildband über den Mittleren Westen der USA, ein Sachbuch über Indianer, ein Buch mit Indianer-Märchen. Mal sehen. Die Bebiline bekommt die schönen Ostheimer-Figuren vom Bub zu Weihnachten.

Der Mann bekommt über Weihnachten nur am 25.12. frei, dann kann er nicht mal nach Chihuahua fahren zu seinen Eltern. Im Januar wird er wohl dürfen, aber ob er dann im Februar schon wieder frei bekommt, wenn ich mit der Bebiline hinfliegen möchte?! Mann ey!!

Mir ist so verdammt schlecht vor Emotion, und mich beschleicht das Gefühl, dass sich daran auf absehbare Zeit auch nichts ändern wird. Die Spannung hält an, und ich habe aktuell keinen Plan, wie ich sie lösen kann, weil ich nicht genau orten kann, woher sie kommt. Angst. Unwohlsein.

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